Heppenheim. Glühweinfest in Hambach, Weihnachtsmarkt in Kirschhausen, Adventsbasare in Erbach und Ober-Laudenbach – wer stimmungsvoll in den Advent starten und gleichzeitig die ersten Weihnachtsgeschenke mit nach Hause tragen wollte, hatte am Samstag die Qual der Wahl. Gleich viermal gab es Lichterglanz und Glühweinduft, Kunsthandwerk und Bratwurstgenuss in den Heppenheimer Stadtteilen. „Sehr schade, dass das alles parallel ist“, kommentierten nicht wenige Besucher, die gerne allen vier Märkten einen Besuch abgestattet hätten.
Gedränge am Dorfplatz
Wer am späten Nachmittag mit dem Auto nach Hambach fuhr, tat gut daran, auf dem Parkplatz in der Wasserschöpp zu parken. Denn rund um den Dorfplatz herrschte Parkchaos. Jeder freie Platz entlang des Hambacher Tals, auch im absoluten Halteverbot, war besetzt.
Entsprechend viel los war auf dem Glühweinfest, es herrschte dichtes Gedränge rund um die vielen Stände am Dorfplatz. Der Popchor unterhielt mit Weihnachtsliedern und die Menschen standen im weiten Rund drum herum, lauschten Songs wie „Feliz Navidad“ und sangen oder summten mit. „Endlich mal ein bisschen Adventsgefühl und nicht nur Katastrophen und Kummer“, sagte eine ältere Dame strahlend.
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Die ortsansässigen Vereine boten allerlei Kulinarisches und Selbstgebasteltes an. Auch einige Einzelaussteller waren vor Ort, etwa Michael Triebel mit seinen dekorativen Holzarbeiten, vom Weihnachtsbaumanhänger bis zum riesigen hölzernen Tannenbaum.
Wer daheim die Heizung runtergedreht hat, konnte sich ein paar Schritte weiter mit selbst gestrickten Mützen, Schals, Handschuhen und Socken ausstaffieren. Gegen das akute Frösteln gab‘s genügend Auswahl an Heißgetränken mit und ohne Alkohol.
In Kirschhausen hatte Ortsvorsteher Peter Engelhardt pünktlich um 14 Uhr den Weihnachtsmarkt rund um die Alte Schule eröffnet. Ein paar weniger Stände als sonst gab es dort, was aber das Ganze nicht schmälerte. Auch hier gab es Holzarbeiten, Selbstgenähtes und allerlei zu schnabulieren. Alexandra Rothermel bot Liköre aus eigener Herstellung an und wer wollte, konnte einen heißen Aperol oder einen heißen Franzosen probieren. Letzterer ist übrigens ein Getränk, das traditionell der Freundeskreis Le Pont ausschenkt.
Einige Veränderungen
Seit dem letzten Weihnachtsmarkt vor Corona hat sich einiges getan. So ist ein neuer eingruppiger Kindergarten im Erdgeschoss der Alten Schule entstanden. Aus diesem Grund mussten die Stände, die sich sonst dort befinden, in den ersten Stock umziehen.
Auf dem Weg nach oben konnte man die wunderschön geschmückten Fenster des Treppenhauses bewundern, und ein kleiner Junge wollte partout eines der Geschenke unter dem aufgestellten Weihnachtsbaum auspacken.
Gut besuchte Basare
Oben angelangt, konnte man dann filigrane Drechsler-Arbeiten ebenso bewundern wie selbst gefertigten Schmuck und Originelles aus Holz. Der Drechsler hatte traditionelles Handwerk wie Räuchermännchen und Weihnachtspyramiden ebenso im Angebot wie goldiges Spielzeug für die ganz Kleinen und aparte Schüsseln.
Auch in Erbach und Ober-Laudenbach waren die Adventsbasare gut besucht. Man plauderte bei Glühwein und Kinderpunsch und nahm mal einen Gang raus aus dem hektischen vorweihnachtlichen Alltagsgeschehen.
Eine junge Frau auf dem Glühweinfest in Hambach brachte es lachend auf den Punkt: „Das ist jetzt mein dritter Weihnachtsmarkt für heute, diese Besinnlichkeit artet ja schon beinahe in Stress auf. Aber es ist überall so schön und jedes Mal besonders, da will ich einfach nichts verpassen.“ rid/ü
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