Verkehr

Heppenheimer Straßen und Brücken werden saniert

Hessen Mobil listet vier größere Bauprojekte für Heppenheim auf, die demnächst beginnen sollen

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Die Unterführung an der Bürgermeister-Metzendorf-Straße ist ein zentrales Sanierungsvorhaben für Heppenheim. © Thorsten Gutschalk/ü

Heppenheim. Baustellen stören, Risse in der Fahrbahn oder gar Schlaglöcher mag aber auch niemand. Von daher gilt es auch in Heppenheim, Straßenschäden zu beseitigen oder die betroffenen Passagen zu sanieren. Vier bevorstehende Projekte sind für die Kreisstadt bedeutsam.

Viele Straßen in und um Heppenheim bleiben absehbar stark frequentiert und sind entsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Der Landesbetrieb Hessen Mobil hat unlängst sein Bauprogramm für den Kreis Bergstraße mit Fokus auf das laufende Jahr präsentiert (wir haben berichtet). Gestaffelt nach Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, ist Heppenheim in allen Kategorien und insgesamt viermal vertreten. Ein Fünftel der kreisweit insgesamt 20 Maßnahmen betrifft somit Heppenheim samt Stadtteilen.

Tiergarten- bis Weiherhausstraße

Eine Deckenerneuerung steht für die Bundesstraße 460 (Lorscher Straße) an. Im Bereich etwa zwischen Tiergarten- und Weiherhausstraße, auf einer Länge von gut 500 Metern, soll die Maßnahme voraussichtlich im September beginnen und auch noch dieses Jahr fertiggestellt sein.

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red/sm
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Währenddessen gilt wahrscheinlich eine Einbahnstraßenregelung. Die Rede ist von einer Hauptverkehrsader, und auch der Kreisverkehr am Europaplatz ist davon betroffen. Stadtauswärts geht es dort geradeaus weiter Richtung Lorsch, beziehungsweise folgt gut einen Kilometer hinter diesem einzigen Kreisel von der Kernstadt aus betrachtet die Auffahrt zur A5.

Ganz aktuell eingetaktet in das viel Koordination erfordernde Programm ist die Landesstraße 3120 respektive Bundesstraße 3, von der Kernstadt aus unterhalb des Stadtteils Erbach verlaufend. Dieser Tage soll das Ganze angegangen und bis voraussichtlich Juni abgearbeitet werden. Konkret geht es um einen rund 1,3 Kilometer langen Abschnitt, für den ebenfalls eine Deckenerneuerung vorgesehen ist. Zu Beginn mit halbseitiger, dann mit Vollsperrung. Was sich nicht vermeiden lässt und für Frust durch Mehraufwand sorgen dürfte, dient aber eben auch Erhalt und Befahrbarkeit.

Viel kürzer, aber deshalb nicht weniger dringlich ist ein ganz anderer Weg im Blick – ein Schandfleck, die Unterführung der Bürgermeister-Metzendorf-Straße für einen Verbindungsweg zwischen Weinheimer und Hüttenfelder Straße. Bauwerkinstandsetzung lautet das Hoffnung spendende Wort. Bemerkenswert ist das angegebene Längenmaß von 0,005 Kilometern, also fünf Metern. Da es um das gesamte Konstrukt geht, ist dies keine Kleinigkeit. Der Zeitkorridor: voraussichtlich Juni bis voraussichtlich Dezember 2023.

Erfahrungsgemäß könne die Zeitplanung generell weitgehend eingehalten werden, erklärt für Hessen Mobil Jochen Vogel, Sachgebietsleiter des Regionalbüros Südhessen, auf Nachfrage dieser Zeitung. Wahrscheinlich bis in den August hinein wird eine Vollsperrung für das Erneuern der Unterführung erforderlich sein.

Abschnittsweise Vollsperrung

Auch Richtung Erbach geht noch was, die Ortsdurchfahrt betreffend. Bei abschnittsweiser Vollsperrung ist dies ein auf mehr als ein Jahr terminiertes Vorhaben. Von voraussichtlich Juli 2023 bis voraussichtlich September 2024 soll es dauern, die Kreisstraße 59 ab Abzweig L3120 nicht nur oberflächlich, sondern grundhaft, also vollständig auf gut 700 Metern zu erneuern. Darüber hinaus gilt das bei der Gelegenheit aber auch für Kanal und Wasserleitung sowie Bushaltestellen.

Eine Frage der Priorität

Grundsätzlich unternimmt Hessen Mobil Vogel zufolge nichts, bis die Abstimmung mit einerseits dem Bund, andererseits der Kreisverwaltung als Verkehrsbehörde und der Kommune steht. Jedem Baulastträger bleibt dann immer noch unbenommen, eine Maßnahme durchzuführen oder nicht. Sie ist natürlich im Haushalt zu regeln und politisch abzusegnen. Die Dringlichkeit eines Projekts ergibt sich aus den umfänglichen Tests samt Radar- und Messgeräten. Probebohrungen und Gutachten ergeben dann ein genaues Bild, welches das menschliche Auge im Vorbeifahren schwerlich so erfassen könne. „Bundesstraßen haben natürlich erst mal eine verkehrlich höhere Priorität. Auch aufgrund des sie besonders belastenden Schwerlastverkehrs”, betont Vogel.

Dies besagt allerdings nicht, siehe Erbachs Ortsdurchfahrt, dass die Kreisebene oder die Peripherie generell nachrangig behandelt würden. Eine Vergabe erfolgt erst, wenn die Maßnahme als realisierbar eingestuft ist. Daraus ergeben sich dann konkret der Start- und auch der voraussichtliche Fertigstellungstermin. mbl/ü

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