Gottesdienste

Heppenheimer Kirchen überraschen mit neuen Bräuchen

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bib/ü
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Vor dem „Dom der Bergstraße“ St. Peter treffen sich die Heppenheimer am Heiligabend. © Katholische Kirche Heppenheim

Heppenheim. In den vergangenen beiden Jahren mussten die Heppenheimer Kirchen wegen der Corona-Pandemie und den vorgeschriebenen Maßnahmen improvisieren, um den Kirchgängern zu den Feiertagen an Weihnachten Gottesdienste anbieten zu können. In diesem Jahr gibt es einerseits wieder Altbewährtes, andererseits werden einstige Ersatzangebote nun bewusst fortgesetzt.

„Warum soll man etwas, was gut lief, wieder zurücknehmen?”, dachte man sich im katholischen Pastoralraum Heppenheim.

Kinderkrippenfeier an Heiligabend

Die katholischen Kirchen der Kreisstadt haben sich daher überlegt, so manches in dieser Adventszeit fortzuführen, was während der Pandemiebeschränkungen zunächst als Ersatz gedacht war. So gibt es derzeit etwa an jedem Adventssonntag den Adventsimpuls, der während der Pandemie als Alternative zum „Lebendigen Adventskalender” eingeführt wurde.

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An Heiligabend selbst wird die Kinderkrippenfeier mit Kindergartenkindern um 15 Uhr auf die Stufen vor St. Peter verlegt. Im vergangenen Jahr konnten zwar bereits wieder Veranstaltungen in der Kirche angeboten werden, doch die Besucherzahl war begrenzt.

So wurde die Krippenfeier kurzerhand ins Freie auf die Kirchentreppen verlegt. Um die Besucherscharen zu entzerren, wurden außerdem erstmals zwei Krippenfeiern organisiert. So konnten neben den Kindergartenkindern auch andere Kinder an der zweiten Krippenfeier mitwirken.

Sie wird in diesem Jahr um 16.30 Uhr auf dem Kirchplatz von St. Peter gefeiert. Um 18 Uhr wird die Christmette im „Dom der Bergstraße” gefeiert, dazu gibt es auch einen Livestream. „Das ist auch für Familien und Einzelpersonen toll, wenn sie es sich zu Hause angucken wollen”, so Susanne Schilling aus dem Pfarrbüro.

Ökumenisch Gottesdienst feiern

Weitere Angebote des katholischen Pastoralraums Heppenheim gibt es an Heiligabend um 15.30 Uhr in St. Wendelinus (Christmette), um 16 Uhr in St. Michael (Familienchristmette), um 17.30 Uhr in St. Bartholomäus (Christmette) sowie um 22.30 Uhr in Erscheinung des Herrn (Christmette).

Ein gemeinsames ökumenisches Angebot sind die Heilig-Nacht-Gebete, die um 22 Uhr in der Nordstadt (Tulpen-/Ruländerweg) und um 23 Uhr auf dem Marktplatz stattfinden.

Pfarrer Thomas Meurer (damals noch Dekan, heute Leiter des Pastoralraums) und Dekan Arno Kreh hatten sich während der Pandemie zusammengetan und beschlossen, gemeinsam draußen etwas zu veranstalten, wenn schon die Kirchen nicht genutzt werden können. Bereits im ersten Coronawinter war das Angebot geplant, wurde dann jedoch wegen der Ausgangssperre abgesagt.

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Im vergangenen Jahr wurde der Plan dann aber in die Tat umgesetzt. „Es ist auch sehr schön, dass ökumenisch Weihnachten gefeiert werden kann”, heißt es aus dem katholischen Pfarrbüro. Bei den Heilig-Nacht-Gebeten soll es ein gemeinsames Singen, eine Lesung und spirituelle Akzente geben.

In den evangelischen Kirchen wird an Heiligabend außerdem sowohl in der Christuskirche als auch in der Heilig-Geist-Kirche jeweils um 15 Uhr ein Familiengottesdienst gefeiert. Das Krippenspiel in der Heilig-Geist-Kirche wurde von den Konfirmanden und Kindern der Gemeinde mitgestalten. Beide Kirchen feiern dann um 17 Uhr die Christvesper.

Auch an den beiden Weihnachtsfeiertagen werden in den Gemeinden verschiedene Gottesdienste gefeiert. Dies kann unter www.evangelisch-heppenheim.de oder www.bistummainz.de/pfarreienverbund/heppenheim oder in den Gemeindeblättern nachgelesen werden. bib/ü

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