Freizeit

Heppenheimer Feste im Frühling

Ein Ausblick auf zahlreiche Veranstaltungen, die in den kommenden Wochen im Kalender stehen.

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mbl/ü
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Die Gassensensationen bieten Theater und Akrobatik. © Lotz

Heppenheim. Der Frühling schwankt noch, wie er sich zeigen soll – mal ist es schon wieder angenehm mild, mal wie zuletzt auch noch bitterkalt. Aber die Mandelblüte bricht sich Bahn, und auch die Zeit der Weinfeste hat begonnen. Heppenheim lockt erst vom 23. Juni bis zum 2. Juli auf den Bergsträßer Weinmarkt, hat aber schon vorher einiges zu bieten. Ein kleiner Ausblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit soll als Vorgeschmack dienen.

Das Frühlingserwachen ist ein gesetzter Begriff in Heppenheim. Von Freitag, 24. März, bis zum 2. April blüht der Europaplatz dann doch mal wieder auf – mit Fahrgeschäften und Buden voller Köstlichkeiten. Nicht nur der veranstaltende Schausteller-Betrieb der Schneiders baut nach der Corona-Zwangspause begierig auf jede normale Saison.

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Alles neu macht der Mai? Manchmal ändert sich auch schon vorher etwas oder direkt mit Start des Wonnemonats; das kommt auf den Blickwinkel an. Der Tanz in den Mai hat jedenfalls seine Tradition und ist die nicht selten romantische Variante der Walpurgisnacht, während vor allem Gruppen auf Party und Rambazamba aus sind.

Stille Nacht zum Start in den Mai

Gerade in Großstädten wie Hamburg oder Berlin geht es eher um Chaos und Randale. Andere schwingen sich aufs Rad oder heben die Gläser beim einen oder anderen Frühschoppen. Warum sich also nicht in Ruhe einstimmen, mit einer etwas ungewöhnlichen stillen Nacht?

Die Bergsträßer Winzer-Genossenschaft begeht zehn Jahre Vinas bei verschiedenen Anlässen, so auch mit der „Silent Night” als Tanz in den Mai: „Bekommen Sie die volle Ladung Musik über Kopfhörer, genießen Sie dabei Weine, Cocktails und Speisen à la carte”, so gediegen könnte es am 30. April auch laufen.

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Unabhängig davon wird das weltweit von hunderten Millionen Zuschauern verfolgte Spektakel auch in Heppenheim seinen besonderen Platz haben. Nicht nur vor den heimischen Bildschirmen, sondern auch wieder mit der Chance, das Ganze am großen Bildschirm zu teilen: im Heppenheimer Saalbau-Kino, bei dessen „Public Viewing zum ESC-Finale”.

Maiberg-Open-Air-Festival

Je nach Ausgang Gelegenheit zum Weiterfeiern oder zum Verarbeiten hält das Maiberg-Open-Air-Festival vom 24. bis zum 28. Mai bereit. Jede Menge Musik und Unterhaltung darf erwartet werden. Noch sind keine Details bekannt: „Unsere Planungen laufen auf Hochtouren”, versprechen die Organisatoren auf maiberg-openair.de und verweisen sogleich auf ein Video mit Glanzlichtern des vergangenen Jahres. Wie oben erwähnt, steht dann auch schon bald der inzwischen 69. Weinmarkt an. Die Gassensensationen, Heppenheims internationales Straßentheater-Festival, sollen vom 5. bis 8. Juli wieder begeistern. Auf andere bereichernde Weise verbreiten die Festspiele Heppenheim vom 14. Juli bis zum 28. August Kultur.

Was sich die Veranstalter für dieses Jahr überlegt haben, erklären sie dieser Tage. Wer sich noch nicht für eher Sommerliches erwärmen kann, dem sei gesagt, dass es im Advent auch wieder einen Nikolausmarkt in Heppenheim geben wird – wie berichtet vielleicht sogar länger als üblich. mbl/ü

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    Fliegender Wechsel im Amtshof. Noch hängt die Fahne des am Sonntag beendeten Weinmarkts über der großen Bühne, da sind schon die Veranstaltungs- und Lichttechniker für das nächste große Ereignis am Werk. Die gemeinnützige „Theaterlust“-GmbH übernimmt die Regie mit ersten Vorbereitungen für das Bühnenbild, das ab diesem Mittwoch aufgebaut wird. In wenigen Tagen beginnen die Heppenheimer Festspiele: Die Premiere von Carl Zuckmayers „Der fröhliche Weinberg“ markiert am 15. Juli nach zweijähriger Corona-Pause den Neubeginn des traditionsreichen, 1974 von Hans Richter begründeten Freiluft-Theaters. {element} Die Schauspielerin und Regisseurin Iris Stromberger hat die Intendanz übernommen, jetzt steht sie zum ersten Mal auf der Bühne, die bis Ende August der Mittelpunkt ihres Theaterlebens sein wird. Ihr Mann Ingo Schöpp-Stromberger, Geschäftsführer und Bühnenbildner der Festspiele, schaut unterdessen auf dem Pflaster nach den Markierungen fürs Podest im hinteren Teil des Hofes. Weil das Gelände abfällt, werden die Sitzplätze erhöht, damit die gute Sicht gewährleistet ist. Neues Mobiliar und neue Polster {furtherread} Und auch in die Bequemlichkeit für die Gäste wird einiges investiert. Die Stadt hat neues Mobiliar angeschafft, vierzig Tische, achtzig Bänke, zusätzlich Stühle, allesamt ausgestattet mit Rückenlehnen. Denn der Festspielbesuch konnte früher zur Strapaze werden, altgediente Theaterfreunde erinnern sich an die harten Biertisch-Garnituren. Auch Andrea Helm, Stiftungsmanagerin der Sparkassenstiftung Starkenburg, hat solche Abende erlebt, „es war doch immer eine Herausforderung“, seufzt sie. Umso erfreuter stellte sie eine Anschaffung vor, die am Dienstag der Stadt von der Stiftung als Dauerleihgabe übergeben wurde: Polster für Bänke und Stühle, maßgeschneidert für das Amtshof-Mobiliar, abwaschbar, wetterfest und mit praktischen Klettbändern zu befestigen. Bei der Auswahl der grauen Farbe hat die Intendantin ein Wörtchen mitgeredet, sieht ja auch sehr schick aus zum Weiß der Bänke, und Iris Stromberger verspricht Tischdecken und Blumen-Deko. Sie will die Menschen aus ihren bequemen Fernsehsesseln wieder ins Live-Theater locken, und dann sollen sie es auch schön haben. „Die Festspiele bekommen einen anderen Charakter“, sagt Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU), und er meint nicht nur den Anblick im Theaterhof, sondern auch die enge und offenkundig sehr gute Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Stadt. Dass die Zuschauer in diesem Sommer unter freiem Himmel sitzen, sei angesichts wieder steigender Corona-Zahlen eine gute Sache. Für die kommenden Jahre, ergänzt Schöpp-Stromberger, solle es aber wieder einen Regenschutz geben. Premiere fast ausverkauft Neben den Polstern, die von der Stadt auch für andere Veranstaltungen genutzt werden können, spendet die Stiftung den Festspielen 20 000 Euro. „Gelebte Kulturförderung“, die sowohl bei der Sparkasse als auch bei deren Stiftung selbstverständlich sei, sagt Helm. Allmählich zieht auch der Vorverkauf an, für die erste Premiere gibt es nur noch vereinzelt Karten, an allen Abenden lohnt es, an der Abendkasse nachzufragen. In den kommenden Tagen wird der Hof sein Gesicht verändern. An der Seite wird sich die Herrmann Gastro Gruppe aus Lampertheim einrichten, die außer Wein der Bergsträßer Winzer eG und Odenwaldquelle-Wasser auch kleine Speisen anbietet. Nicht nur der weiche Sitz, auch die Bewirtung markiert die Abkehr vom sehr rustikalen Charme, der dieses Festival früher auszeichnete. Dann geht es Schlag auf Schlag, die Endproben zum „Fröhlichen Weinberg“ sind schon auf der Amtshof-Bühne angesetzt, und nach dem ersten Wochenende muss rasch umgeräumt werden, damit die bereits fertig einstudierte zweite Produktion „Cash!“ am 22. Juli folgen kann. Die Wartezeit darauf verkürzt von 19. bis 21. Juli an drei Abenden der Schauspieler Walter Renneisen – mit zwei Programmen seines Dauerbrenners „Deutschland, deine Hessen“, dazwischen moderiert er mit eigenen Erinnerungen den Abend „Als der Jazz in Deutschland laufen lernte“, zu dem Sigi’s Jazz Men musizieren. Dann wird im Wochenturnus zwischen rheinhessischem Volksstück und britischer Farce gewechselt. In beiden Komödien hat Iris Stromberger als Regisseurin ihren Ensembles nicht nur Präzision, sondern auch Tempo verordnet. Den „Weinberg“ will sie in rekordverdächtigen neunzig Minuten plus Pause auf die Bühne bringen. Die Regisseurin verspricht: „Wir sind flott unterwegs.“ job/ü

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