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Das hat der Weinmarkt in Heppenheim 2025 zu bieten

Am Freitag wird die Heppenheimer Altstadt zum 71. Mal zum Reich der Winzer erklärt. Dabei gibt es eine Besonderheit.

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thr/ü
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Auf dem Heppenheimer Marktplatz baut Veranstaltungstechnik Emig eine Lichtanlage rund um den Brunnen auf, die die Fachwerkhäuser anleuchten soll. © Dagmar Jährling

Heppenheim. Der Aufbau für den 71. Bergsträßer Weinmarkt ist in vollem Gange: Zum Teil stehen bereits Ausschankwagen in der Heppenheimer Altstadt, der Baubetriebshof kümmert sich um die Platzreinigung und hängt Lichterketten auf und ab Donnerstag werden auch die schweren Einfahrtssperren auf der Agenda stehen, damit bei der großen Eröffnung am Freitag, 27. Juli, ab 19.30 Uhr am Amtshof nichts schiefgeht.

Zehn Tage Programm mit Musik und gutem Wein stehen Heppenheim und den Besuchern aus der Region bevor: Zum Auftakt gibt es am Freitagabend ab 22.30 Uhr ein Feuerwerk am Himmel über der Altstadt – gesponsert vom Heimat- und Verkehrsverein Heppenheim. Das gesamte Programm liegt gedruckt als Leporello vor und kann auch von der städtischen Homepage heruntergeladen werden. Geplant ist täglich wechselnde Livemusik bei freiem Eintritt auf vier Bühnen. Die Öffnungszeiten sind täglich ab 18 Uhr, Sonntag ab 13 Uhr oder zu den Sonderveranstaltungen, wie Weinproben, Mundartnachmittag (29.), Tag der Betriebe (30.) und Tag der Jugend (2. Juli).

Wie kommt man am besten zum Festgelände?

Der veranstaltende Verein Bergsträßer Weinmarkt setzt darauf, dass die Gäste für die Anreise den ÖPNV nutzen: „Die Parksituation im Herzen Heppenheims ist sehr beengt“, sagt Geschäftsführer Michael Lortz. Zur Entlastung des Verkehrs wurden auf vielen Linien Sonderfahrten eingerichtet - auch spätabends und in den Nachtstunden.

So verkehren die Linien 669 und 670 zwischen Alsbach, Zwingenberg, Auerbach, Bensheim und Heppenheim mit erweiterten Fahrplänen. Auch auf der Linie 660 (Heppenheim – Fürth) sowie der Linie 683 (Heppenheim – Mörlenbach) werden zusätzliche Fahrten angeboten. Die Stadtbuslinien 678 und 679 sorgen für eine gute innerstädtische Anbindung – inklusive Rundverkehren. Zusätzlich wird das Angebot der Ruftaxis in die Stadtteile deutlich erweitert.

„Wer nicht aufs Auto verzichten kann, für den gibt es den Parkhof als großen Parkplatz in zentraler Lage und Stellplätze entlang des Grabens“, sagt Lortz. Ab 19 Uhr ist das Parken am Parkhof kostenfrei, ab 21 Uhr auch am Graben. Ansonsten stehen noch Tiefgaragen bei Drogerie Müller, am Landratsamt sowie die City-Garage zur Verfügung. „Auch der Europaplatz steht voll zur Verfügung, ist aber weiter weg.“

Weitreichende Änderungen gibt es dieses Jahr rund um den Marktplatz: „Wir haben bemerkt, dass dort die Attraktivität nachgelassen hat, die Leute nicht mehr verweilen“, sagt Lortz. Gemeinsam mit Gastronomen und Budenbetreibern sei das Konzept überarbeitet worden. So verzichten „Oma Magret“ und auch der „Goldene Engel“ zu Gunsten weiterer Stände auf einen Teil der Außenbestuhlung.

Was gibt es in diesem Jahr Neues?

„Bisher war jeden zweiten Tag Livemusik auf dem Marktplatz, jetzt wird an den anderen Tagen Loungemusik gespielt“, erläutert Lortz. Auch einige Liegestühle sollen gestellt und die Fassaden beleuchtet werden und - ein absolutes Novum für das Weinfest - es soll auch Bier ausgeschenkt werden: „Wir hoffen damit ein anderes Publikum anzusprechen. Am Marktplatz gab es bisher schon Bier im Freisitz der Gastronomie.“ Die Reaktionen darauf seinen bisher unterschiedlich - man wolle nach dem Markt dazu ein Resümee ziehen. „Aber da wir das Thema Wein nicht mit Füßen treten wollen, wird auch das Bier in Weinmarktgläsern ausgeschenkt.“

Generell würde aber auch Softdrinks der Odenwaldquelle, Traubensäfte der Winzer sowie alkoholfreie Weine ausgeschenkt, die gerade im Trend seien: „Wahrscheinlich hat jedes Weingut einen davon im Gepäck.“

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Für Kinder gibt es in diesem Jahr kein eigenes Angebot mehr: „Das hatten wir relativ lange, aber durch den späten Beginn war die Nachfrage danach nicht sehr groß“, erklärt Lortz den Schritt. Auch der „Tag der Jugend“ am Mittwoch, 2. Juli, richte sich an junge Erwachsene: Ab 20 Uhr legt Jey aux Platines am Amtshof auf, DJ Ritchie sorgt wie immer im Festzelt für Stimmung und „The Silverballs“ spielen live auf dem Marktplatz.

Was sind die Highlights?

Im Festzelt werden gleich mehrere Themen-Weinproben angeboten, die erste am Sonntag, 29. Juni, zum Thema pilzresistente Rebsorten im Vergleich zu klassischen (14 Uhr). Am Dienstag, 1. Juli, lädt ab 19 Uhr Charlotte Freiberger-Rabold im „Zum Bacchus“ zur Weinprobe ein; Anmeldung bei Weingut Freiberger unter 06252-4238. Und am Freitag, 4. Juli, von 17.30 bis 19.30 Uhr findet die Bergsträßer Gebietsweinprobe im Festzelt statt. Karten zu den Weinproben im Festzelt sind bei der Winzer eG erhältlich. „Und es sind auch noch Karten vorhanden“, versichert Lortz.

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