Heppenheim. Das Evangelische Dekanat Bergstraße mit Sitz im Heppenheimer Haus der Kirche unterstützt den Solidarisierungsaufruf zum Klimastreik am 3. März, den das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie das Zentrum Oekumene der EKHN formuliert haben.
Mit Blick auf den bevorstehenden Freitag, an dem voraussichtlich wieder Tausende Menschen dem Aufruf der „Fridays for Future“-Bewegung folgen und für eine wirksamere Klimapolitik in Deutschland demonstrieren werden, heißt es in dem Solidarisierungsaufruf:
„Als Mitglieder der ,Klima-Allianz Deutschland’ und der Initiative ,Churches for Future’ schließen sich das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung und das Zentrum Oekumene dem Aufruf von ,Fridays for Future’ an und bitten Christinnen und Christen darum, sich den Protesten anzuschließen und diese zu unterstützen.“
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Im Namen des Dekanatssynodalvorstands betont Ute Gölz, Präses des Evangelischen Dekanats Bergstraße, gemeinsam mit Dekan Arno Kreh: „Als Christinnen und Christen tragen wir eine besondere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, der wir nicht allein mit Worten, sondern auch mit Taten gerecht werden müssen.“
Die Schöpfung zu bewahren ist neben der Stärkung von Familien und der Ermöglichung von sozialer Teilhabe ein Schwerpunktthema des Dekanats. „Wir als Kirche müssen immer wieder danach fragen, was wir ändern können, um Gottes Auftrag gerecht zu werden, seine Erde zu bebauen und zu bewahren, ohne sie dabei zu zerstören.“
Dr. Hubert Meisinger, Pfarrer und Referent für Umweltfragen im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, appelliert:
„Gerade angesichts des schrecklichen Krieges in der Ukraine und des bleibenden Menetekels einer Energiekrise ist es unbedingt notwendig, dass die Politik sich nicht davon zurückhalten lässt, den notwendigen Umstieg auf die erneuerbaren Energien zügig und konsequent voranzutreiben. Die sich häufenden Berichte über die Veränderungen der Gletscher weltweit sind besorgniserregend. Aber noch ist Zeit zum Handeln, die nicht weiter verstreichen darf.“
Und Brigitte Molter, im Zentrum Oekumene der EKHN als Referentin für „Brot für die Welt“ und die Katastrophenhilfe der Diakonie tätig, ergänzt: „Wenn wir dem Klimawandel nicht mit aller Entschlossenheit begegnen, wird künftigen Generationen kein menschenwürdiges Leben auf diesem Planeten mehr möglich sein. In vielen Ländern des globalen Südens sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits heute schon deutlich zu spüren, obwohl die Menschen dort kaum zur Erderwärmung beigetragen haben.“ red
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