Erbach. Die Mehrzweckhalle ist problemlos erreichbar und die Umleitung über den Vordersberg kann – wenn nicht gerade Falschparker im Weg stehen – mehr oder minder gut genutzt werden.
Trotzdem wird in Erbach das Ende der Sanierung der Hauptstraße herbeigesehnt, vor allem von den Anliegern. Das sich aber, wie in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates deutlich wurde, weiter hinauszögert als von Hessen Mobil ursprünglich geplant: Der zweite Bauabschnitt soll voraussichtlich bis zum 20. Dezember erledigt sein, mit dem letzten, dem dritten, wird, so Ortsvorsteherin Ulla Hammann, aber nicht vor dem kommenden Frühjahr begonnen.
Deutlich schneller als erlaubt auf der Umgehungsstrecke
Von den mit den Arbeiten verbundenen Behinderungen sind natürlich vor allem die Anlieger betroffen, und von dieser Seite wurde in der Sitzung auch die Frage in den Raum gestellt, ob der letzte Abschnitt nicht noch einmal geteilt werden könnte: Es gibt die Sorge, dass man Schwierigkeiten haben könnte, mit großen landwirtschaftlichen Maschinen vom eigenen Grundstück herunterzukommen. Dass die Anregung umgesetzt wird, wurde im Ortsbeirat allerdings bezweifelt – die Planung steht, und Umplanungen würden eine Erhöhung der Kosten nach sich ziehen. Thema war – wie immer – auch die Parksituation entlang der Hauptstraße, speziell im Bereich der Kindertagesstätte.
Hier kommt es immer wieder zu kurzzeitigen Behinderungen durch Falschparker, und ob sich nach dem Ende der Sanierungsarbeiten etwas daran ändert, bleibt abzuwarten. Immerhin sollen vor der Neumarkierung von Stellflächen Ortsbeirat und Anwohner in die Planung einbezogen werden. Ein Ärgernis sind offensichtlich auch Autos, die deutlich schneller als mit den zugelassenen 30 Stundenkilometern über die Umgehungsstrecke im Vordersberg rollen.
Die Anregung, per „Blitzer“ für Disziplin zu sorgen, kam allerdings nicht bei allen im Ortsbeirat gut an. Kurz und bündig wurde der Tagesordnungspunkt „Anzahl der Ortsbeiräte“ abgehandelt, der auch in den anderen Ortsbeiräten Heppenheims diskutiert wird: So wie in der Vergangenheit will man an der Zahl 9 festhalten, wenn es in die nächste Kommunalwahl geht. Im Dorf gibt es keine Probleme, so Ulla Hammann, genügend Bewerber zusammen zu bekommen, außerdem ist man dankbar für jeden Ehrenamtlichen, der sich zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen bei Aktionen für das Gemeinwohl einsetzt.
Thema der Sitzung war auch die Zukunft des Hauses Emmaus, das von der Katholischen Kirche veräußert werden soll. Im Dorf hofft man jetzt „auf jemanden, der Erbach wohlgesonnen ist“ und das vielgenutzte Gebäude für die Bevölkerung weiter nutzbar lässt. Keine Hoffnung dagegen besteht, dass die Pläne für einen Kita-Neubau zeitnah umgesetzt werden: Die Stadt ist derzeit vollauf mit dem Bau neuer Einrichtungen in der Kernstadt beschäftigt. Da es eine funktionierende Kita gibt, sieht man die Situation allerdings entspannt.
Ob Erbach sich ins Dorferneuerungsprogramm der Landesregierung einbringt, soll im kommenden Jahr geklärt werden: Am 16. Januar um 19 Uhr wird zu einer „Bürgerfragestunde“ eingeladen, in der es dann auch um die Hochwassergefährdung im Stadtteil gehen soll. Weitere Termine im Stadtteil sind: 16. November Abschlussübung der Feuerwehr, 17. November Volkstrauertag. Der Adventsbasar der Kita am 23. November wurde wegen der Verkehrssituation abgesagt. jr/ü
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