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Auch in Hambach wird wieder Fastnacht gefeiert

Bottschlorum, Frauenbund und Hutzelschweizer stehen bereits in den Startlöchern / Bekanntes, aber auch Neuheiten im Programm

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rid/ü
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Fingerzeig vom Sitzungspräsidenten: Habafa-Chef Jan Ohlhauser kündigt ein Top-Programm an. Ein Motto wird es diesmal nicht geben – jeder kann kommen, wie er möchte. © Sascha Lotz

Heppenheim. Alle Heppenheimer fastnachtsschaffenden Vereine hatten bereits im November ihre Pläne zu den einzelnen Saalfastnachten bekannt gegeben. Fast alle. Denn einer fehlte noch: die Habafa.

Die Hambacher haben einfach nur ein bisschen mehr Anlauf genommen, dafür ist das, was sie im Februar 2023 auf die Bretter der Schlossberghalle bringen wollen, fulminanter denn je.

Das sagt zumindest Sitzungspräsident Jan Ohlhauser. Es habe ein wenig gedauert, bis man aus den Startlöchern gekommen sei, „doch dann ist eine Bewegung entstanden, die eines der besten Programme hervorgebracht hat, das wir je hatten“, ist Ohlhauser schon jetzt begeistert von dem, was kommen wird.

„Wir können aus vollen Rohren schießen, wir sind mehr als glücklich. Es wird eines der besten Jahre“, ist er sich sicher. Die Vorfreude sprudelt geradeso heraus aus dem Sitzungspräsidenten. Ein Motto wird es in diesem Jahr nicht geben, folglich auch nicht den traditionellen Mottowettbewerb im Tal der Rosen. „Jeder kann kommen, wie er möchte“, erklärt der Chef der Hambacher Fastnachter und überschreibt das mit dem Stichwort „Diversity“.

Playback-Gruppe soll nicht fehlen

Verrät Jan Ohlhauser auch schon etwas zum Programm der Saalfastnacht? Na klar. Es wird das Bühnendebüt von Eric Waldhoff geben, der als Gerda die Massen begeistern möchte.

Mit Lennon Guthier und Anton Matzke wird es eine vielversprechende Nachwuchs-Bütt geben. Die beiden werden als Zeitreisende von ihren Abenteuern berichten. Sein „lange ersehntes Bühnencomeback“ wird Eric Lerchl geben. Darüber hinaus wird es noch viele Überraschungen mehr geben, verspricht der Sitzungspräsident.

Es wird viel getanzt – Gardemädels und Kinderballetts sind am Start, ebenso das Männerballett „After Eight“. Nicht fehlen darf auch wieder die Playback-Gruppe. Die etwas längere kreative Findungsphase habe sich voll ausgezahlt. „Wir sind voller Tatendrang“, so Ohlhauser. Die Proben laufen bereits auf Hochtouren.

„Show, Comedy, Party“, verspricht auch der Flyer der Habafa. Jeweils samstags – am 4. und am 11. Februar – steigen die beiden Saalfastnachten in der Schlossberghalle, Beginn ist jeweils um 19.31 Uhr. Doch damit nicht genug:

Für den Nachwuchs gibt es endlich wieder die große Kinderfaschingsparty am Sonntag, 12. Februar, ab 14.31 Uhr mit Livemusik. Und am 18. Februar, ebenfalls ein Samstag, ist dann ab 21 Uhr Partytime in der Hambacher Halle. Der Vorverkauf für die Veranstaltungen findet am 21. und 28. Januar im Stadthaus in der Heppenheimer Fußgängerzone statt. Große Gruppen sollen die Veranstalter direkt anschreiben.

Saalfastnachten nur für Frauen

Auch die Fasnachtsgesellschaft Bottschlorum ist auf der Suche nach einem Veranstaltungsort fündig geworden, nachdem sich der „Halbe Mond“ als traditionelle Location zerschlagen hatte, wird man jetzt im „Gossini“ am Graben das närrische Feuerwerk zünden.

Am 17. Und 18. Februar, also direkt am Fastnachtswochenende, starten die Sitzungen jeweils um 19.11 Uhr. Ebenfalls im „Gossini“ findet am Rosenmontag (20.) ab 15:11 Uhr die Kinderfastnacht statt.

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Die Frauenbund-Fastnacht hat ebenfalls ihre Termine bekannt gegeben: Statt wie bisher fünf, wird es in diesem Jahr ausnahmsweise einmal nur vier Sitzungen im „Gossini“ geben. Termine für die Saalfastnachten nur für Frauen sind der 9., 10., 13. und 14. Februar. Start ist jeweils um 19.31 Uhr. Der Kartenvorverkauf ist am 20. Januar im Marienhaus. Ab 13 Uhr werden dort an diesem Tag erst Nummern ausgegeben. Mit diesen Nummernzettelchen darf man dann noch einmal nach Hause gehen oder aber, was eine viel besser Idee sein dürfte, im Marienhaus Kaffee und Kuchen genießen.

Karten gibt es ab Januar

Zwischen 14 und 15 Uhr sind dann die Mitglieder an der Reihe beim Kartenverkauf, zwischen 15 und 15.30 Uhr sind dann die Nichtmitglieder am Zug. Dieses Verfahren erspart Schlange stehen.

Die Frauenbund-Damen sind „schon in den Proben, die Aktiven sind Feuer und Flamme und heiß darauf, wieder auf die Bühne zu gehen“, kündigt Dagmar Banaschik an. Da die ein oder andere potenzielle Zuschauerin signalisiert hatte, in diesem Jahr noch mal auszusetzen, hat man sich entschieden, eine Sitzung weniger anzubieten.

Auch die Hutzelschweizer sind bereits in den Startlöchern für die beiden Sitzungen, die am 10. und 11. Februar im Saalbau steigen. Thema werden die „Goldenen 20er“ sein. Der Karten-Vorverkauf findet am 14. Januar um 11 Uhr im Stadthaus statt.

Die Fastnachter des SV Erbach, die mit ihrem Bunten Abend stets die größte Saalfastnacht im Kreis Bergstraße veranstalten, feiern am 11. Februar in der Erbacher Mehrzweckhalle. rid/ü

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