Gastronomie

Am Bruchsee in Heppenheim entsteht ein Biergarten

Am Heppenheimer Bruchsee entsteht ein Biergarten. Die SOH GmbH aus Groß-Umstadt will den Betrieb in diesem Frühjahr oder Sommer eröffnen. Eigene Speisen können mitgebracht werden.

Von 
Bernd Sterzelmaier
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Am Bruchsee in Heppenheim haben die Arbeiten für einen Biergarten begonnen. Viel muss nicht vorbereitet werden. Zunächst geht es darum, eine gerade Fläche herzustellen, um Tische, Bänke und eine Schirmbar aufstellen zu können.Bild: Bernd Sterzelmaier © Bernd Sterzelmaier

Heppenheim. Vielleicht noch im Frühjahr, spätestens im Sommer soll am Bruchsee in Heppenheim ein Biergarten eröffnet werden. Mit „Gude“ werden die Gäste im doppelten Sinn des Wortes begrüßt. „Gude“ heißt auch die Biersorte, die die dem Biergarten den Namen gibt, und die am westlichen Ufer des Sees ausgeschenkt werden soll. Dort wurde damit begonnen, die 400 Quadratmeter große Fläche vorzubereiten. Betreiberin ist die SOH GmbH aus Groß-Umstadt, die seit 2012 im Rhein-Main-Gebiet aktiv ist.

SOH-Geschäftsführer Johannes Bruhm erläuterte auf Nachfrage das Konzept des Unternehmens, das aus 15 fest angestellten Mitarbeitern besteht. Bruhm sagte, unter der Marke „Gude“ werde nicht nur Bier gebraut. Zum Getränkesortiment gehören Weine, Apfelwein und ein Haselnussschnaps. Im Shop gibt es Artikel wie Badeschlappen und T-Shirts.

Standorte für die SOH-Gastronomie sind Aschaffenburg, Dieburg und der Firmensitz Groß-Umstadt. Dort gehört eine Hausbrauerei mit Sudhaus zum Inventar. Die Tradition dieser Hausbrauerei geht auf das Jahr 1754 zurück. Daran knüpft Bruhm an. Er beschreibt „Gude“ als handwerklich produziertes, nicht filtriertes und nicht pasteurisiertes Bier. „Wie Frischmilch“, so sein nicht ernst gemeinter Vergleich. Pro Jahr werden 1.000 Hektoliter gebraut.

Und wie soll der Biergarten in Heppenheim aussehen? Der Geschäftsführer sagt, im Zentrum stehe eine „Schirmbar“ wie sie in Skigebieten wie am Kitzbüheler Horn oder im hessischen Willingen am Rand der Pisten oder auf den Nordseeinseln Juist und Langeoog bekannt sind: Rundbauten mit neun Metern Durchmesser mit einem Zeltdach und Glaswänden. Dort können sich bis zu 50 Gäste zurückziehen, wenn kein ideales Biergartenwetter herrscht. Unter freiem Himmel gibt es Platz für bis zu 200 Gäste, die auf Bänken mit Lehnen an den typischen Garnituren sitzen.

Viel mehr brauchen die Betreiber nicht, fertig ist der Biergarten. Zu den wenigen Hochbauten gehören außer einer WC-Anlage ein Kühl- und ein Trockenlager. Zu den Getränken können Brezeln, Kochkäse oder Flammkuchen bestellt werden. Ergänzt wird das Angebot an kleinen Speisen durch Limonaden sowie Kaffee und Kuchen.

Personal für den Biergarten finden ist nicht leicht

Das Besondere: Gäste können Speisen mitbringen, wie es in den bayrischen Biergärten Brauch ist, wenn sie dazu die Getränke am Ausschank holen. Oder sie bestellten Gerichte bei der örtlichen Gastronomie und lassen liefern. „Wir haben lieber gute Selbstbedienung als schlechten Service“, sagt Bruhm. „Unser Konzept setzt auf faire, familienfreundliche Preise“, so die Werbung der SOH GmbH.

Zu den größten Problemen dürfte es gehören, Personal für den Biergarten am Bruchsee zu finden. Bruhn sagt, er brauche ein Team von 40 Leuten, das aus Aushilfs- und Fachkräften besteht. Interessenten können sich bei der SOH GmbH melden.

Wie Heppenheims Bürgermeister Rainer Burelbach bestätigte, ist die Baugenehmigung für den Biergarten erteilt. Er sieht in dem Biergarten eine weitere Aufwertung des Naherholungsgebiets rund um den elf Hektar großen See mit dem 1,6 Kilometer langen Rundweg.

Am südöstlichen Rand wurden bereits eine Multifunktionswiese und eine Hundewiese angelegt. Die Stadt hat das Gelände dreigeteilt, das früher vom Ziegenzuchtverein genutzt wurde. Die Motorfreunde sind in das Vereinsheim eingezogen. Auf der Wiese für alle Altersgruppen kann Fußball, Volleyball oder Federball gespielt werden. In einer „Sportbox“ werden Bälle und andere Spielgeräte aufbewahrt. Die Box lässt sich mit einer App per Smartphone öffnen. Die Hundewiese muss durch eine Schleuse betreten werden, so dass kein Hund ausreißen kann.

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Der südlichste Teil des Bruchsee-Geländes wurde bis 2020 als Vogelpark genutzt. Dort ist eine Grillanlage entstanden, deren drei Plätze einzeln oder insgesamt beim Stadtmarketing online reserviert werden können. Sitzgruppen, Spielplatz, Stromanschlüsse, Toilettenanlage und eine Schutzhütte stehen den Nutzern zur Verfügung. Die Toilettenanlage lässt sich mit der EC-Karte öffnen. Sie kann – unabhängig vom Grillen – von allen Spaziergängern genutzt werden. Ein Teil des südlichen Areals wird vom Naturschutzbund Nabu gepflegt.

Sport- und Spielanlagen sowie die Boote des Wassersportverein prägen das Bild am nordwestlichen Ufer. Dort wird der Platz für den Biergarten geschaffen. Mitarbeiter und Patienten des Kreiskrankenhauses und der Vitos Klinik nutzen das Gelände zur Erholung und in den Pausen. Reisegruppen und Reisende mit Wohnmobil steuern den Parkplatz am Bruchsee gerne für einen Zwischenstopp an. ai/ü

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