Dorfgemeinschaftshaus

Faschingsfieber: Gronau feiert mit Queen und Trommlern

Die Fastnacht in Gronau brachte mit bunten Kostümen und politischer Satire die Gäste zum Jubeln. Besonders die Auftritte der Meerbachboys und Ben Kupper sorgten für Begeisterung.

Von 
Christa Flasche
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Die Gronauer Dorfkinder bekamen bei der Fastnacht in Gronau viel Beifall für ihren Tanzauftritt. © Thomas Neu

Bensheim. Mit lautem Beifall wurde der Elferrat begrüßt, der sich durch das Dorfgemeinschaftshaus seinen Weg zur Bühne bahnte. Angeführt wurde er von der „Queen“ (Sitzungspräsident Kai Ahlheim) im blauen Kleid und mit langen, weißen Handschuhen sowie Peter Berger, dem neuen Vorsitzenden der SG Gronau. Er geleitete die „Queen“ standesgemäß zu ihrem Platz. Die Stimmung im Saal, bestens. Bunt wie der Rat in dem alte Helden und Sagengestalten wie Thor und neue TV-Helden wie Pu der Bär oder Familie Bundy vertreten waren, so präsentierten sich auch die Gäste. Bürger der griechischen Antike, Mönch, Cowboy, Blumenkinder und der Scheich, alles war im Saal vertreten.

Mit viel Applaus begrüßten die Gäste die „Dorfkinder“ und damit das Kinderballett der SG Gronau Tanz. Die erste Zugabe am Abend war damit gesetzt. Als Protokoller, und erstmals in dieser Rolle, machte sich Ben Kupper viele tiefgründige Gedanken zum Weltgeschehen bis runter zum Geschehen in Bensheim und den Ortsteilen. Zu Krieg und Frieden, Trump, zur absolut desaströsen Politik in Deutschland bis hin zur Umgehungsstraße, damit man nicht mehr durch Zell fahren müsse. Auch das große Loch in Bensheims Kasse war sein Thema. Für seinen Beitrag mit scharfem Zungnschlag und klaren Worten erhielt er kräftigen Applaus.

Vom Feinsten, das war auch der Auftritt der Trommler der „Närrischen 3“ aus Lorsch. Schnell geriet das Publikum aus dem Häuschen. Mit einer gekonnten Mischung aus rhythmischem Trommeln, fluoreszierenden Trommelstöcken und einer akrobatischen Einlage risen sie das Publikum quasi von den Stühlen und setzten einen ganz besonderen Akzent. Richtig dreckig ging es Georgie (Thorsten Hoffmann) mit seinem Männerschnupfen und leidgeprüft damit Ehefrau Marie (Corina Leismann). Knackig, treffend und mit teils recht derbem Humor schenkten sich die Eheleute rein gar nichts. Der Beitrag kam bestens an und wurde mit viel Applaus belohnt.

Zwischendurch ging der Dank des Elferrats an alle Darsteller und Helfenden, die sich in unzähligen Stunden für das Gelingen der Sitzung starkgemacht hatten. So neu, dass sie noch keinen Namen haben, boten die Tänzer und Tänzerinnen mit ihrem knallbunten Outfit als „No Name“ vieles für Bauch, Beine, Po. Als Exilzellerin hatte Natascha Will-Wahlig als Lisbeth sogar ihre persönliche Premiere auf der Gronauer Faschingsbühne. Anhand des Beifalls konnte man hier nicht gerade von einer besonderen Reserviertheit gegenüber den Zellern reden.

Mitwirkende auf und hinter der Bühne

  • Sitzungspräsident: Kai Ahlheim
  • Elferrrat: Uli Schäfer , Leonie Bickel, Nina Pfarr, Vivien Berger, Lisa Oumard, Alexander Noll , Dominic Weihrauch, Max Kupper, Felix Volk, Felix Werner
  • Kinderballett: Ella Sorg, Thomas und Nina Volk, Ronja Rodemich, Hannah, Mathilda und Jakob Lutz, Luca Fischer, Moritz Petermann, Marlene Emmeluth, Jaro und Lena Trautmann, Mariella und Christian Feser, Magdalena Schuchmann, Henry Marquardt , Lenia Reimers. Einstudiert: Natascha und Stefan Trautmann
  • Protokoll: Ben Kupper
  • Zwiegespräch: Enja und Manuel Hartmann
  • Showtanz No Name: Melissa Eitel, Finn Flor, Jule Gerboth, Jannis und Lukas Hoffmann, Julia Rettig , Linda und Sophia Wender
  • Einzelvortrag: Natascha Will Wahlig (Exil-Zellerin)
  • Trommler närrische 3 Lorsch: Marc Speckhard , Timo Stockmann, Manuel Hartmann, Lars Seehaus, Robert Marktgraf , Daniel Andes, Andreas Diehl
  • Hafenhuren: Maxi Hofmann, Peter Hille, Daniel Mandel, Simon Imhof, Dennis Düfer, Bastian Zillig, Anton Uglev, Thomas Schmidt, Jonas Zimmermann. Trainerin : Mirjam Groß
  • Zuhälter: Klaus Rabe
  • Maske: Gianna Kennan
  • Zwiegespräch: Corina Leismann und Thorsten „Tschortschie“ Hoffmann
  • Meerbachboys: Thorsten, Jannis und Lukas Hoffmann, Dieter Flamm, Markus und Jan Rettig, Markus Schmitt, Ben Kupper, Eric und Steffen Franke, Dominic Weihrauch, Christian und Uwe Lutz, Lukas Pfeifer , Peter Berger
  • Maske: Corina Lausmann, Natascha Rettig und Doris Hoffmann, Joana Schmitt
  • Musikalische Leitung: Schoah Diehl
  • Beschallung und Beleuchtung: Holdi Wahlig
  • Personal: Lukas Hoffmann, Peter Berger
  • Aufbau, Abbau, Dekoration: Karl Roth, Hennes Silbermann, Christian Lutz, Markus Rettig und Meerbachboys, Gaby Schmunkamp und Karin Dörr
  • Programm: Klaus Rabe und Klaus Werner
  • Gesamtverantwortliche: Karin Doerr, Peter Berger, Klaus Werner

Nach der Pause zog der Rat erneut durch die Reihen auf die Bühne. Eine tolle Darbietung war auch das folgende Zwiegespräch zwischen Tochter und Vater, welches von Enja und Manuel Hartmann dargeboten wurde. Tänzerisch ließen es ebenso die Hafenhuren aus Bensheim auf der Bühne richtig krachen. Beim Weg auf die Bühne schmissen sie mit Scheinen nur so um sich. In farblich schrägen Anzügen starten sie ihr starkes Programm und wechselten das Outfit zwischendurch in glitzernde, kurze Frauenkleider. Dazu lackierte Fußnägel, das paste. Dafür gab es tosenden Beifall und natürlich die lautstark geforderte Zugabe.

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Die Gronauer Fastnacht ohne die Meerbachboys, schier undenkbar. Auch sie boten dem Publikum einen ebenso fulminanten Auftritt als ABBA. Leider hatten sie eine traurige Nachricht für ihre Fans, denn vier von ihnen werden sich aus der Gruppe verabschieden. Das Positive, die Anderen machen natürlich weiter. Beim Finale kochte erneut der Saal als Jodelkönig Peter Hinnen mit „7000 Rinder“ musikalisch die Bühne erstürmten und auch Bonnie Tyler und die Kelly-Family sangen. Doch auch zünftige Klänge eroberten die Bühne. Caterina Valente holte das Publikum mit ihrem „Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini“ auf Stühle und Tische und genauso war es bei Tony Marshall und der schönen Maid, die die Veranstaltung gegen Mitternacht partymäßig ausklingen ließen.

Freie Autorin

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