Gesundheit

Heidelberger SRH simuliert geschlossene Notaufnahme

Was, wenn im Notfall keine Klinik in der Nähe ist? Beim Aktionstag "gegen das Krankenhaussterben" protestieren auch Kliniken aus der Region für die Rettung der Krankenhäuser. Was sie fordern

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Bettina Eschbacher
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Mit einem Aktionstag wollen Kliniken mehr Unterstützung einfordern. © Marijan Murat/dpa

Heidelberg. Die Heidelberger SRH, eines der größten Gesundheits- und Bildungsunternehmen Deutschlands, unterstützt den bundesweiten Aktionstag an diesem Mittwoch „gegen die massive Unterfinanzierung deutscher Krankenhäuser“. Mit einer fiktiven Schließaktion will die Stiftung die Bedeutung der Notaufnahmen an Kliniken hinweisen.

Was eine geschlossene Notaufnahme bedeuten würde, hat die SRH für ihre Akutkliniken ausgerechnet: Pro Jahr könnten dann insgesamt weit über 100 000 Menschen nicht versorgt werden, heißt es in einer Mitteilung. „Für uns steht das Wohl der Patientinnen und Patienten an erster Stelle, deshalb sind das Gedankenspiele. Aber solche Szenarien nimmt der Gesetzgeber zumindest in Kauf, wenn er die Krankenhäuser in Deutschland nicht bei der Finanzierung unterstützt“, wird Christof Hettich zitiert. Der Vorstandsvorsitzende der SRH betont: „Zentrale Notaufnahmen sind für den Zugang zu einer guten Krankenhausversorgung essenziell.“

Bundesweite Kundgebungen zum Aktionstag gegen das Krankenhaussterben

Hettich fordert, jetzt die medizinische Versorgung in Deutschland ganzheitlich zu betrachten, etwa wie das Zusammenspiel zwischen Notfall- und stationärer Behandlung optimiert werden kann. Dafür brauche es nicht primär eine Krankenhausreform, sondern eine Reform dieses Zusammenspiels.

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Zu dem Aktionstag „gegen das Krankenhaussterben“ ruft die Deutsche Krankengesellschaft auf. Demonstrationen gibt es in Berlin, Mainz, Frankfurt am Main, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Saarbrücken. An der Kundgebung in Mainz beteiligen sich das Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer und das Krankenhaus Zum Guten Hirten Ludwigshafen mit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Redaktion Bettina Eschbacher ist Teamleiterin Wirtschaft.

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