Mannheim. Bilfinger erhöht seine Umsatzprognose: In diesem Geschäftsjahr will der Mannheimer Industriedienstleister 4,8 bis 5,2 Milliarden Euro erreichen - das sind mindestens 300 Millionen Euro mehr als zuerst prognostiziert. Den Umsatzschub bringt der Zukauf Stork, den Bilfinger jetzt in die Bilanz integriert hat.
Für Bilfinger-Chef Thomas Schulz ist Stork die Blaupause für weitere Übernahmen: Mit Stork hat das Unternehmen auf einen Schlag 2700 Fachkräfte und rund 530 Millionen Umsatz mehr - dazu ein Instandhaltungsgeschäft in Belgien und den Niederlanden. Zwar ist Bilfinger schon in diesen Märkten präsent, aber bislang nur mit Gerüstbau oder Isolierung, weniger bei Instandhaltung.
Ein Zukauf muss qualifizierte Fachkräfte mitbringen
Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte beim Capital Markets Day am Mittwoch, dass Bilfinger noch weitere Zukäufe plane. Das sei ein wichtiger Hebel für weiteres Wachstum. Den Nahen Osten, Nordamerika und vereinzelt auch Europa nannte Schulz als Regionen, wo man genau hinschaue. Allerdings müssen die Kauf-Kandidaten einige Kriterien erfüllen: Sie sollten bereits auf Märkten tätig sein, auf denen auch Bilfinger schon präsent ist - mit Dienstleistungen, die bereits angeboten werden. Und ganz wichtig in Zeiten des Fachkräftemangels: Sie müssen qualifizierte Fachkräfte mitbringen.
Wichtiger Baustein für gut ausgebildetes Personal, das die Anforderungen der Kundschaft aus der Industrie erfüllt, ist für Schulz auch das Pilotprojekt Bilfinger education. Die GmbH wurde 2023 gegründet, um die Ausbildung bei Bilfinger aus einer Hand mit konzernübergreifenden Standards anzubieten. Ein Schlosser könne jetzt zum Beispiel drei Monate in den Niederlanden und Polen arbeiten, nannte Schulz ein Beispiel für neue Wege in der Qualifizierung.
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