„Es passt wie die Faust aufs Auge“. Bilfinger-Chef Thomas Schulz freut sich mächtig über den Zukauf von Stork. Auf einen Schlag 2700 Fachkräfte und 500 Millionen Umsatz mehr, dazu ein feines Instandhaltungsgeschäft in Belgien und den Niederlanden - für Schulz passt es einfach perfekt in seine Strategie.
„Es ist ein sehr gutes Geschäft“, betont Schulz. Vor allem, weil der Mannheimer Industrie-Dienstleister zwar gut im Geschäft ist in den beiden Ländern, etwa bei Gerüstbau oder Isolierung, aber weniger beim Thema Instandhaltung. So stärke Bilfinger seine Marktposition in Belgien und den Niederlanden.
Bei der Freude des Vorstandsvorsitzenden schwingt auch Stolz mit: der Stolz darauf, endlich mal wieder ein Zeichen der Stärke zu geben. Lange Jahre steckte Bilfinger in der Krise, musste sparen, baute Personal ab. Und jetzt legt Bilfinger 26 Millionen Euro für Stork hin, aus der eignen Tasche, ohne Schulden machen zu müssen.
„Können uns das leisten“
Das sei auch wichtig für die Beschäftigten, so Schulz, denen sage er: „Leute, wir wachsen, wir machen einen guten Job - und können uns das leisten.“ Bei Bilfinger sind rund 30 000 Menschen beschäftigt.
Das Stork-Geschäft gehörte bisher zu dem US-Unternehmen Fluors Corporation. Der Abschluss der Transaktion wird für die erste Jahreshälfte 2024 erwartet. Bis Mitte 2025 soll der Zukauf vollständig in den Mannheimer Konzern integriert sein.
Stork sei nicht nur eine perfekte strategische Ergänzung, die Verstärkung komme auch zum richtigen Zeitpunkt. In der schwierigen wirtschaftlichen Situation wachse bei den Kunden der Druck, effizienter zu werden. Deshalb steige die Nachfrage nach den Dienstleistungen von Bilfinger, erklärt Schulz.
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