Bensheim. Wer kennt sie nicht? Bensheims erfolgreiche Handballmannschaft, die Flames. Doch für den Erfolg müssen die Spielerinnen trainieren und das am besten schon früh. So legen die Flames Wert auf ihre Jugendarbeit, um viele talentierte Mädchen zu fördern.
Ich durfte mir ein Training der weiblichen B-Jugend der Flames ansehen. Die B-Jugend ist in zwei Teile aufgeteilt. Die B1 spielt in der Bundesliga, in dieser Mannschaft sind häufig ältere Spielerinnen, während in der B2 der jüngere Jahrgang spielt und das in der Bezirksoberliga. Hier ist das Ziel, nächstes Jahr in der B1 zu spielen, doch die Mannschaft erhofft sich bereits von diesem Jahr eine gute Saison, wie mir Trainerin Eva Friton erzählt.
Konstruktive Kritik und Lob gibt es von der Trainerin
Sie trainiert die B2 seit einem Jahr und spielte früher in der Bundesligamannschaft der Flames. Für sie war danach sofort klar, sie möchte hier Trainerin sein. Akzeptanz, Respekt und auch das regelmäßige gemeinsame Training sind ihr wichtig. Das ist am Training bemerkbar. Nachdem sich die Mädchen aufgewärmt haben, trainieren sie Spielzüge und bekommen viel konstruktive Kritik sowie Lob von ihrer Trainerin. Die Stimmung ist locker und doch konzentriert. Ansagen wie „komm raus“ oder Spielzüge hallen durch den Raum. Die Spielerinnen wirken motiviert und vertraut.
Dieses Miteinander hat für die Mannschaften Priorität, so gibt es auch immer wieder Teamevents außerhalb des Trainings, wie Feste oder Ausflüge. Sie werden von Trainern wie Yannick Adrian der B1 und auch der Jugendkoordinatorin Ingrida Bartaseviciene, die selbst lange in der Bundesliga bei den Flames spielte, organisiert. An so ein Event erinnert sich auch Carla Wehner, Außenspielerin in der B2. Ein Turnier in Bordeaux fand sie als eins ihrer schönsten Handball-Erlebnisse. Sie beschreibt die Mannschaft als nett, witzig, aber auch ehrgeizig. Mit viel Training aber auch Spaß und gegenseitiger Unterstützung möchte die B2 der Flames nächstes Jahr in die Regionalliga schaffen. Die Spielerinnen haben auch persönliche Ziele, so wollen sie sich weiterentwickeln und möglichst viel lernen.
Diese Vorbilder haben die Handballerinnen
Dafür wechselte auch Hannah Gölz, durch einen Aufruf bei Instagram, zu den Flames. Sie spielt schon sieben Jahre Handball und fing in einem örtlichen Verein damit an. Nun möchte sie neue Erfahrungen sammeln und sieht bei den Flames eine gute Möglichkeit, im Handball weiterzukommen. Gegen Ende des Trainings spielen die B2 und die B1 ein kurzes Spiel gegeneinander, das danach besprochen wird. Dann ist das Training vorbei, die Spielerinnen sitzen noch kurz zusammen, lachen und unterhalten sich, bevor sie sich auf den Heimweg machen.
Ich rede noch mit Hannah Gölz und Carla Wehner, die Handball nur empfehlen können. Nicht nur stärkt es die Fitness, sondern vor allem die Teamfähigkeit. So haben sie auch Vorbilder, die sie bewundern. Bei Nationalspielerin Amelie Bergner oder auch Flames-Spielern Ndidi Agwunedu sind es ihre Würfe, aber auch ihre Energie und Leidenschaft. Angehenden Handballspielerinnen können sie nur raten, nicht aufzugeben und aus Fehlern zu lernen, denn diese sind gar nicht schlimm. Es ist wichtig, Kritik anzunehmen, doch der Spaß ist im Handball am allerwichtigsten. Anne Wichmann
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