Handball

Rhein-Neckar Löwen einmal mehr nur Außenseiter

Vor dem Final Four der European League steht für die Rhein-Neckar Löwen noch ein anspruchsvoller Auswärts-Doppelpack beim THW Kiel und beim VfL Gummersbach an. Eine Stammkraft steht dabei vor einem Comeback

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Thorsten Hof
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Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher (hier eine Szene aus dem Hinspiel) hat seine Ellenbogenverletzung auskuriert und kann in Kiel wieder mitwirken. © Uwe Anspach/dpa

Mannheim. Vor dem direkten Duell am Donnerstagabend (19 Uhr/live bei Dyn) sind die Ausgangslagen beim THW Kiel und bei den Rhein-Neckar Löwen vergleichbar - wenn auch auf einem ganz anderen Niveau. Denn während für Rekordmeister Kiel nicht nur der Zug im Titelkampf schon lange abgefahren ist, sondern auch die Qualifikation für die Champions League im Bundesliga-Endspurt nur noch theoretisch zu erreichen ist, gibt es auch für die Löwen auf nationalem Parkett als enttäuschender Elfter gar nichts mehr zu holen.

Und dennoch ist die Saison noch keinesfalls abgehakt, denn auf europäischer Ebene wartet auf beide Clubs noch ein absolutes Highlight. Für Kiel geht es am 8./9. Juni in Köln beim Champions-League-Final- Four um die Krone in der Königsklasse. Eine Woche früher - am 25./26. Mai - greifen die Löwen bei den Finals im Hamburg nach dem Titel in der European League. Gerät der einstige Klassiker THW Kiel gegen die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag also nur zum Schaulaufen, bei dem Kräfte gespart und bereits Dinge für die europäischen Endspiele ausprobiert werden?

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Für die Mannheimer weist Löwen-Trainer Sebastian Hinze solche Gedankenspiele von sich. „Dafür ist das Final Four noch zu weit weg und die Gegner sind dann auch zu unterschiedlich“, spielt Hinze auf den European-League-Halbfinalkonkurrenten Füchse Berlin an und will zunächst einmal die Hausaufgaben beim anspruchsvollen Bundesliga-Doppelpack in Kiel und beim VfL Gummersbach am Sonntag (15 Uhr) angehen. „Wir wollen erst einmal alles investieren, um in der Bundesliga zu punkten und für das Final Four die Wettkampfhärte hochzuschrauben“, betont Hinze.

Wie schwer das allein in Kiel für die weit unter ihren Ansprüchen agierenden Löwen sein wird, machte bereits das Hinspiel (25:31) deutlich, als das erhoffte Handball-Fest in der ausverkauften SAP Arena zu einem üblen Fehler-Festival der Hausherren mutierte. Der letzte Punktgewinn der Löwen in Kiel hat zudem schon historische Dimensionen und datiert aus dem Jahr 2016, als die Gelbhemden mit 26:21 gewannen.

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Entsprechend sind Hinzes Erwartungen für das Rückspiel, bei dem den Löwen die Außenseiterrolle zukommt. „Kiel ist eine starke Mannschaft, die über ihre guten Abwehrreihen unserem Angriff sehr, sehr viel Stress bereiten wird“, beschreibt Hinze das Auftreten der Nordlichter, die in der Defensive in zwei Systemen dominant agieren können und „über eine durchschlagskräftige Rückraumreihe und gute Außenpositionen“ verfügen. „Das ist ein Team auf Topniveau, bei dem wir es schaffen müssen, einen guten Angriff zu spielen, eine gute Rückzugsorganisation zu haben und in der eigenen Abwehr Situationen zu stellen, wo wir uns eine hohe Erfolgsquote versprechen“, sagt Hinze.

Juri Knorr wieder im Training dabei

Personell haben sich die Zeichen bei den Löwen zuletzt immerhin wieder etwas aufgehellt: So kamen alle Nationalspieler gesund von ihren Einsätzen am Wochenende zurück. Jannik Kohlbacher konnte zudem nach dem Hannover-Spiel seine Ellenbogenverletzung auskurieren und auch die hartnäckige Erkältung bei Juri Knorr scheint abzuklingen.

„Er war jetzt noch mal beim HNO-Arzt und ist leicht ins Training eingestiegen“, sagt Hinze. „Ich habe schon die Hoffnung, dass wir Juri zumindest punktuell einsetzen können“, setzt der Coach auf das Mitwirken seines Regisseur. Der einzig definitive Ausfall ist Linksaußen Lion Zacharias, der sich am Fuß verletzt hat.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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