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Adler Mannheim melden sich mit 4:1-Sieg gegen Wolfsburg zurück

Die Adler Mannheim punkten nach langer Durststrecke durch den 4:1-Erfolg über die Grizzlys Wolfsburg endlich mal wieder dreifach. Die Reihe Vey-Plachta-Kühnhackl überragt

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Philipp Koehl
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Ein Drittel der überragenden ersten Mannheimer Reihe: Tom Kühnhackl schnürte einen Doppelpack für die Adler. © Ruffler/Pix

Mannheim. Nach dem Aus in der Champions Hockey League haben die Adler Mannheim eine Reaktion gezeigt. Mit 4:1 (1:0, 2:1, 1:0) bezwang die Mannschaft von Johan Lundskog in der Deutschen Eishockey Liga die Grizzlys Wolfsburg. Überragend: Die Formation um Matthias Plachta, Linden Vey und Tom Kühnhackl, die an allen vier Toren beteiligt war. „Das war eine tolle Leistung. Jetzt müssen wir schauen, dass wir noch mehr Reihen ins Laufen bringen“, sagte Lundskog.

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Adler Mannheim gegen die Grizzlys Wolfsburg

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Der Coach setzte vor dem Spiel ein Zeichnen, indem er seinen zuletzt extrem fehleranfälligen Verteidiger Jordan Murray überzählig aus der Aufstellung strich. Zudem nahm der Schwede die Rückkehr seines Mittelstürmers Jordan Szwarz – der Kanadier verletzte sich am 15. Oktober in der Partie gegen den ERC Ingolstadt – zum Anlass, um seine Angriffsreihen umzustellen. Kühnhackl gesellte sich zu Vey und Plachta, David Wolf bildete zusammen mit Szwarz und Markus Hännikäinen eine Reihe, und Stefan Loibl führte die Linie um Daniel Fischbuch und Tyler Gaudet an. Tyler Ennis fehlte indes angeschlagen.

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Diese Umstellungen verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Adler überrannten die Gäste in den ersten Minuten. Gerade einmal 35 Sekunden waren gespielt, als der Puck zum ersten Mal hinter Grizzlys-Torwart Dustin Strahlmeier lag. Vey überwand den Nationaltorwart nach sehenswerter Vorarbeit von Kühnhackl mit der Rückhand.

Allerdings verpassten es die Blau-Weiß-Roten im ersten Drittel, einen weiteren Treffer nachzulegen. Dabei waren Chancen durchaus vorhanden. Im Powerplay deckten Plachta, Wolf und Jyrki Jokipakka (alle 4.) Strahlmeier mit Schüssen ein. Auch Gaudet versuchte es (6.). Kühnhackl hatte zweimal (11. und 15.) die Gelegenheit zum Nachlegen. Plachta scheiterte aus aussichtsreicher Position (16.). Und die Gäste? Die versuchten, über ein schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Es dauerte jedoch bis zur elften Minute, ehe Matt White den ersten nennenswerten Torschuss abgab. Dieser war allerdings eine sichere Beute für Adler-Schlussmann Felix Brückmann. Auch beim Schuss des gebürtigen Mannheimers Janik Möser war Brückmann auf dem Posten (19.).

Und wie das im Sport oft so ist, wenn du vorn nicht triffst, wirst du oft hinten dafür bestraft. Die Wolfsburger brauchten dafür nur ein Powerplay und einen Schuss: In Person von White gelang den Niedersachsen der Ausgleich (24.) – und die Gäste blieben am Drücker. Doch im Gegensatz zu den vergangenen Wochen fanden die Adler diesmal eine Antwort. Nach einem seltenen gewonnen Bully legte Plachta auf Max Gildon quer, und der Verteidiger brachte die Mannheimer mit seinem ersten Saisontor erneut in Führung (28.). Vey, der von Wolf auf die Reise geschickt wurde, verpasste fünf Minuten später nur knapp das 3:1 (33.).

In der Folge sorgte das Unparteiischenduo Martin Frano und Christopher Schadewaldt für eine aufgeheizte Stimmung in der Mannheimer SAP Arena. Zunächst schickten sie Vey wegen eines hohen Stocks – zu Recht – für vier Minuten auf die Strafbank (33.), danach ließen sie den einen oder anderen Zweikampf zu Ungunsten der Mannheimer weiterlaufen. Doch spätestens, als die Unparteiischen den Zusammenstoß zwischen Darren Archibald und dem Mannheimer Korbinian Holzer, der daraufhin angeschlagen auf dem Eis liegen blieb, nicht ahndeten, hatten sie sich unter den 9716 Fans keine Freunde gemacht. Die Mannheimer nutzten die Stimmung und legten nach. Auch wenn dafür ein Geniestreich von Plachta nötig war. Mit einem herausragenden Rückhandpass bediente der Topscorer Kühnhackl, der hielt drauf – 3:1 (39.).

Kühnhackl per Solo zum 4:1

Wolfsburg gab sich im dritten Drittel zwar nicht geschlagen, doch die Mannheimer konnten sich zum einen auf Brückmann – der immer da war, wenn man ihn brauchte – und zum anderen auf ihre Reihe um Plachta, Vey und Kühnhackl verlassen. So hätte Vey schon früh für klare Verhältnisse sorgen können, verzog jedoch knapp (41.).

Kühnhackl holte Versäumtes nach. Ab der Mittellinie nahm der Flügelstürmer Fahrt auf, ließ die komplette Wolfsburger Defensive stehen und letztlich auch Strahlmeier mit seinem Schuss ins kurze Eck keine Abwehrchance – 4:1 (44.). Die Entscheidung war gefallen. Die Adler-Fans schunkelten mit dem Blau-Weiß-Roten-Walzer glücklich ins Wochenende.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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