Mannheim. Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine unnötige Niederlage kassiert. Beim 2:5 (1:0, 1:2, 0:3) in Ingolstadt verspielte die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins am Sonntagabend eine 2:0-Führung.
Nach dem 5:2-Sieg am Freitag gegen Köln war Eakins zu personellen Umstellungen gezwungen. Neben Tom Kühnhackl fiel mit Alex Ehl ein zweiter Stürmer aus. Der 25-Jährige wird den Blau-Weiß-Roten mit einer Unterkörperverletzung wohl auch in den letzten drei Partien vor der Länderspielpause fehlen. Für Ehl und Max Penkin, der am Sonntag zwei Tore zum Sieg der Jungadler gegen die Eisbären Juniors Berlin beisteuerte, komplettierten der gelernte Verteidiger Hayden Shaw und Eric Uba die Angriffsformationen.
Luke Esposito trifft im einzigen Powerplay für die Adler Mannheim
In Ingolstadt erwischten die Adler einen Start nach Maß. Kris Bennett zog nach nur 75 Sekunden eine Strafe, im in dieser Saison bislang so starken Powerplay gingen die Mannheimer in Führung. Als die Gastgeber schlecht wechselten, ließen John Gilmour und Zach Solow die Scheibe schnell zu Luke Esposito laufen. Der Amerikaner tunnelte Ingolstadts Torhüter Devin Williams und bejubelte seinen ersten Saisontreffer (3.).
Das 1:0 spielte dem Eakins-Team in die Karten. Es spielte seine Schnelligkeit aus, kontrollierte Puck und Spiel. Yannick Proske hatte das zweite Tor auf dem Schläger, er verzog knapp (6.). Nach einem satten Schuss von Leon Gawanke traf Solow aus aussichtsreicher Position die Scheibe nicht (18.). Riley Barber vergab mit der Rückhand die beste Chance für Ingolstadt (19.).
Ingolstadt – Adler 5:2
- Drittelergebnisse: 0:1, 2:1, 3:0.
- Die Adler: Mattsson – Mattinen, Renouf; Gawanke, Kälble; Fohrler, Gilmour – Proske, Michaelis, Schütz; Greco, Solow, Bennett; Uba, Reichel, Shaw; Plachta, Esposito, Heim.
- Tore: 0:1 Esposito (2:54), 0:2 Greco (20:41), 1:2 Agostino (24:38), 2:2 Ruopp (25:25), 3:2 Agostino (48:35), 4:2 Agostino (58:22), 5:2 Hüttl (59:59).
- Schiedsrichter: Ghislain Hebert und Andreas Huber.
- Zuschauer: 3715.
- Strafminuten: Ingolstadt 2 – Mannheim 6.
- Nächstes Spiel: Eisbären Berlin – Adler (Mittwoch, 19.30 Uhr).
Die Adler starteten in Unterzahl ins zweite Drittel. Das störte sie nicht, im Gegenteil. Anthony Greco fing einen Pass von Leon Hüttl ab und jagte den Puck zum 2:0 für Mannheim ins Kreuzeck (21.). Alles schien für den Tabellenführer zu laufen, doch dann nahm er die eine Strafe zu viel. Kris Bennett musste in die Kühlbox. Barber traf zwar nur den Pfosten, doch Kenny Agostino besserte nach und drückte den Nachschuss zum Ingolstädter Anschluss über die Linie (25.).
Es rächte sich, dass Proske auch seine zweite Riesenchance des Abends liegenließ. Im Gegenzug bekam Adler-Torhüter Johan Mattsson den Puck nicht richtig zu fassen, Sam Ruopp nahm ihn auf und besorgte mit einem verdeckten Schuss ins lange Eck den 2:2-Ausgleich (26.). Zwischen beiden Ingolstädter Toren lagen nur 47 Sekunden.
Mannheimer spielen mit dem Feuer und werden dafür bestraft
Beide Teams spielten nun mit offenem Visier. Die Mannheimer hatten nun zwar in der Defensive viel größere Probleme als im ersten Abschnitt, offensiv setzten sie aber Nadelstiche: Dan Renouf traf die Unterkante der Latte (27.). Auf der anderen Seite ärgerten sich auch Morgan Ellis und Barber über Schüsse, die an der Querstange landeten (35./37.). Es verwunderte nicht, dass Gawanke in der zweiten Pause unzufrieden war: „Wir haben zu viele Strafen kassiert. So ist es schwer, ins Spiel zu kommen. Wir müssen den Puck häufiger tief bringen, damit unsere Verteidiger wechseln können.“
Besser wurde es nicht. Zweimal liefen die Adler in einen Konter. Sie hatten Glück, dass Daniel Schmölz (43.) und Agostino (46.) bei ihren Alleingängen die Nerven versagten. Das Mannheimer Spiel mit dem Feuer ging aber nicht gut. Tobias Fohrler verlor hinter dem eigenen Kasten den entscheidenden Zweikampf, diesmal schlug Agostino eiskalt zum 3:2 zu (49.). Nach einem Schuss von Kristian Reichel ließen die Adler die letzte große Ausgleichschance liegen (54.). Der überragende Agostino machte mit seinem dritten Treffer ins verwaiste Adler-Tor den Ingolstädter Sieg perfekt (59.), der nach Hüttls 5:2 in der Schlusssekunde zu hoch ausfiel.
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