Eishockey

Adler-Angreifer Luke Esposito blickt ohne Groll auf das Berlin-Spiel

Nach dem üblen Foul von Yannick Veilleux an Mannheims Stürmer Luke Esposito kommt es am Mittwoch in Berlin zum Wiedersehen. Der Sport soll im Vordergrund stehen.

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Christian Rotter
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Luke Esposito ist nicht nur torgefährlich, sondern bei den Adlern Mannheim auch der Mann für die wichtigen Bullys. © PIX-Sportfotos

Ingolstadt. Luke Esposito wird den 19. September 2025 nicht so schnell vergessen. Im Heimspiel gegen die Eisbären kassierte der Stürmer der Adler Mannheim einen üblen Check von Yannick Veilleux. Der US-Amerikaner sah den Berliner Angreifer nicht kommen, der ihn mit voller Wucht erwischte und bei der Aktion eine Verletzung seines Gegenspielers billigend in Kauf nahm. Auf dem Eis bildeten sich mehrere Blutlachen, auf einer Trage wurde Esposito in die Kabine und von dort aus ins Krankenhaus gebracht. Sieben Spiele verpasste er wegen einer Gehirnerschütterung.

Am Mittwoch (19.30 Uhr) kommt es in der Hauptstadt zum Wiedersehen der Clubs – und zum Wiedersehen von Opfer und Täter. „Für mich ist das einfach nur ein ganz großes Spiel. Berlin war in den vergangenen Jahren das Maß der Dinge. Unser Ziel ist es, die Eisbären herauszufordern“, sagt Esposito und ergänzt: „Das, was vor mehr als einem Monat passiert ist, ist Vergangenheit.“

Adler Mannheim haben sich Niederlage selbst zuzuschreiben

Den Mannheimer Mittelstürmer interessierte am Sonntagabend ohnehin viel mehr, warum sein Team im Spiel beim ERC Ingolstadt eine 2:0-Führung leichtfertig verspielte. Esposito wirkte ein wenig ratlos. „Vielleicht bin ich schlauer, wenn wir uns die entscheidenden Szenen noch einmal angesehen haben“, erklärt der 32-Jährige, der sich auch über sein erstes Saisontor zum 1:0 (3.) kaum freuen konnte: „Natürlich bin ich froh, dass ich einen Haken an meine Tor-Premiere in diesem Jahr machen kann. Der Erfolg der Mannschaft steht aber über allem.“

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Bis zu Beginn des zweiten Drittels absolvierten die Adler einen starken Auswärtsauftritt. Als Anthony Greco in Unterzahl das 2:0 für die Gäste erzielte (21.), schienen die Mannheimer auf einem guten Weg zu sein, ihre Unbesiegt-Serie in fremder Halle ausbauen zu können. Sie schossen sich aber ins eigene Knie. Kris Bennett kassierte eine unnötige Strafe, die Ingolstadt zum Anschlusstor nutzte, und während die Adler danach trotz mehrerer guter Möglichkeiten keinen Weg fanden, ERC-Torhüter Devin Williams erneut zu überwinden, stimmte die Defensivarbeit nur noch selten.

Eakins: „Das ist nicht das Eishockey, das wir spielen wollen“

„Wir haben vor allem im zweiten Drittel kein gutes Eishockey gespielt – wie auch schon am Freitag. Die Ingolstädter haben das aber eiskalt bestraft“, nimmt Adler-Stürmer Justin Schütz in seine Analyse auch den Sieg gegen die Kölner Haie mit auf. Mannheims Trainer Dallas Eakins sieht es ähnlich: „In dieser Phase der Partie ging es rauf und runter. Das ist nicht das Eishockey, das wir spielen wollen.“

Esposito schraubte mit seinem Treffer die Mannheimer Überzahlquote auf sagenhafte 41,38 Prozent in die Höhe. Dumm nur, dass die Adler in Ingolstadt kein weiteres Powerplay forcierten. „Das ist tatsächlich ein Thema bei uns in der Kabine, wir müssen uns das genauer anschauen“, sagt Esposito. In 14 Saisonspielen bekam der Spitzenreiter der Deutschen Eishockey Liga nur 29 Überzahlsituationen zugesprochen, kein anderes Team durfte seltener mit mindestens einem Mann mehr ran. Zum Vergleich: Sonntagsgegner Ingolstadt wurde schon 52 Mal ein Powerplay zugesprochen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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