Eisenach. Eisenach. Die größte Traube von Handball-Fans wartete auch auf dem Parkett der altehrwürdigen Eisenacher Werner-Aßmann-Halle mal wieder auf Juri Knorr. Der Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen sollte Autogramme schreiben und für Selfies posieren. Mit sieben Treffern war der Nationalspieler schließlich zweitbester Werfer und ein echter Anführer der Löwen, die gerade den ThSV Eisenach mit 35:30 (17:18) besiegt hatten. Noch öfter traf am Freitagabend nur noch Jon Lindenchrone, der sich im Kabinentrakt der Mannheimer eher im Stillen, aber deshalb noch lange nicht weniger intensiv freute.
„Es macht mich extrem glücklich, dass ich der Mannschaft so helfen konnte“, strahlte der Däne, der beispielsweise nach dem 23:21 bis zum 26:23 der Mannheimer (43.) im Alleingang traf. Für den Löwen-Profi, der sich sonst immer mal wieder als Fehlerteufel hervortut und deshalb am Ende der Spielzeit schon vor seinem eigentlichen Vertragsende 2026 gehen muss, sicher ein mehr als versöhnlicher Auftritt. Schließlich muss der 28-Jährige in Abwesenheit von Weltklasse-Linkshänder Ivan Martinovic derzeit viel Verantwortung im rechten Rückraum übernehmen und machte sich von dieser Last das erste Mal seit Wochen so richtig frei. Die Gewissheit, nicht gleich beim ersten Fehler wieder auf der Bank zu sitzen, konnte der Rückraumspieler nun besser nutzen als noch zuletzt gegen Hannover oder in Hamburg.
Vorfreude auf den Saisonhöhepunkt in Köln
„Er hat ein ganz tolles Spiel gemacht, auch mit seiner Zweikampfstärke“, gab es ein Sonderlob von Trainer Sebastian Hinze, der sich auch in den wenigen kritischen Phasen der weitaus stärkeren zweiten Hälfte der Löwen auf Lindenchrone verlassen konnte. „Wir haben einfach immer die Kontrolle behalten. Das war extrem wichtig“, blickte der Däne bereits auf die kommenden Aufgaben. In seinen letzten Wochen für die Löwen steht dabei vor allem das Final Four um den DHB-Pokal in zwei Wochen im Fokus. „Bis dahin wollen wir jeden Erfolg mitnehmen“, sieht Linkshänder Lindenchrone sich und sein Team nach den zuletzt ernüchternden Vorstellungen wieder auf dem richtigen Weg zum Saisonhöhepunkt in der Kölner Lanxess Arena.
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