Mannheim. Im Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin war er schon nicht dabei. Nun hat sich herausgestellt, dass Spielmacher Juri Knorr den Rhein-Neckar Löwen sogar noch länger als ursprünglich gedacht fehlen wird - wahrscheinlich sogar mehrere Wochen. Der 24-Jährige, der zuerst an eine starke Prellung dachte, hat sich einen Daumenkuppenbruch in der linken Hand zugezogen.
Auch mit einer Schiene darf der Nationalspieler offenbar auf medizinische Anordnung nicht trainieren. Laut ärztlicher Diagnose soll Knorr den lädierten Daumen nicht belasten. Die Mediziner haben dem Leistungsträger und Führungsspieler der Löwen erst einmal absolute Ruhe für den Finger verordnet.
Hinze spekuliert auf schnellere Rückkehr seines Spielmachers
Die Verletzung hatte sich Knorr beim 30:27-Heimsieg vor anderthalb Wochen gegen den HSV Hamburg zugezogen. Vor dem Heimspiel der Löwen in der Handball-Bundesliga am Donnerstag (19 Uhr) in der SAP Arena gegen den HC Erlangen ist dies nun eine erhebliche Schwächung.
Löwen-Kapitän Patrick Groetzki betonte: „Juri zieht im Angriff noch einmal mehr Aufmerksamkeit auf sich. In den vergangenen Wochen hatte er eine gute Mischung aus eigener Torgefahr und dem Spiel für die Nebenleute gefunden.“ Groetzki erachtet den Ausfall des Teamkollegen daher als großen Verlust.
Hinze vertraut auf der Mittelmannposition auf Davidsson
Löwen-Cheftrainer Sebastian Hinze hat aber weiter die Hoffnung, dass Knorr schnell wieder fit wird. Vor dem Spiel am Donnerstag sagte der Chefcoach der Mannheimer: „Gegen Erlangen spielt Juri nicht. Das steht fest. Wann er wieder einsatzbereit sein wird, ist noch nicht klar. Da müssen wir der medizinischen Abteilungen vertrauen. Mehrere Wochen kann auch heißen, dass er in zweieinhalb Wochen wieder fit ist. Aber vielleicht geht es auch schneller.“
Am Donnerstag liegt auf der Mittelmannposition nun die Verantwortung bei dem Schweden Gustav Davidsson. „Wir müssen Lösung finden, aber ich habe da volles Vertrauen in Gustav“, sagte Hinze.
Vierte Partie der Erlanger unter Ex-Löwen-Trainer Schwalb
Die Erlanger haben in ihren sechs Ligaspielen der Saison fünf Niederlagen kassiert und stehen entsprechend tief in der unteren Tabellenhälfte. Neuer Coach der Franken ist seit zwei Wochen Martin Schwalb, der 2020 die Löwen für eine halbe Spielzeit trainiert hatte und danach drei Jahre Vizepräsident des HSV war.
Drei Spiele hat der Trainerfuchs mit dem HCE bislang absolviert. Nach einer knappen Pokalniederlage gegen den VfL Gummersbach gewann der HC sein erstes Bundesligaspiel unter Schwalb gegen den VfL Potsdam. Zuletzt verlor das Team in Leipzig, was den Löwen in dieser Runde auch schon passiert war.
Reaktion auf heftige Niederlage in Berlin erwartet
„Die Erlanger haben mittlerweile einen sehr breiten Kader mit ganz viel Qualität“, sagt Hinze, der betont: „Nur weil Martin Schwalb nun Trainer dort ist, ist das für mich kein besonderes Spiel. Aber einige Jungs im Team freuen sich bestimmt, ihn zu sehen.“
Fakt sei aber: „Mit einem neuen Trainer kommen beim Gegner immer neue Sachen, auf die man sich einzustellen hat.“ Hinze hofft, dass seine Mannschaft nach der schmerzhaft klaren Niederlage in Berlin eine Reaktion zeigt. „Wir hatten gegen die Füchse gute 40 Minuten. Dann aber gab es 15 Minuten, mit denen wir überhaupt nicht einverstanden gewesen sind. Keine Frage“, so der Löwen-Coach.
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