Mannheim. Johan Mattsson hatte vor seiner Anreise nach Mannheim noch einen sehr wichtigen Programmpunkt zu erledigen. Charles, der jüngere seiner beiden Söhne, hatte Geburtstag. Also wurde dieser mit Freunden und Familie angemessen gefeiert. „Meine beiden Söhne interessieren sich sehr für Golf und lernen derzeit alles darüber. Tatsächlich hat sich mein jüngster Sohn deshalb gewünscht, dass wir einen Teil seines Geburtstages auch auf dem Golfplatz verbringen“, sagte der neue Torhüter der Adler Mannheim gegenüber dieser Redaktion.
Der Schwede beschreibt sich selbst als „absoluten Familienmenschen“. Entsprechend ist es ihm wichtig, seine Liebsten um sich zu haben. „Neben dem Golf trainiere ich meinen Sohn auch im Fußball. Während der Saison ist es häufig hektisch und ich sehe meine Familie nicht so oft. Deshalb nutze ich im Sommer neben dem Training jede Gelegenheit, um mit ihnen zusammen zu sein“, betonte er.
Johan Mattsson gibt auch mit dem Golfschläger eine gute Figur ab
Wie gut Mattsson selbst mit dem Golfschläger umgehen kann, demonstrierte der Linksfänger beim Eagles Cup, dem jährlichen Charity-Golfturnier der Adler, eindrucksvoll. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, ein bisschen zu golfen und gleichzeitig noch etwas für den guten Zweck zu tun“, sagte Mattsson.
Nun freut sich der 33-Jährige aber vor allem darauf, die Golf- gegen seine Eishockeyausrüstung zu tauschen. Mannheim und speziell die SAP Arena kennt Mattsson noch von einem internationalen Nachwuchsturnier, das er einst mit der schwedischen Juniorennationalmannschaft in der Kurpfalz absolvierte. „Mir gefiel die Arena und die Stadt sehr. Außerdem habe ich mit einigen Freunden gesprochen, die bereits hier spielten. Sie sagten alle, dass Mannheim eine wirklich gute Organisation und Stadt ist“, sagte er.
Johan Mattsson spricht vier Sprachen – und sogar ein wenig Deutsch
Dem 1,93 Meter großen sowie 91 Kilogramm schweren Torhüter ist es wichtig, sich dort, wo er sein Leben verbringt, zu integrieren. Er spricht neben Schwedisch und Englisch auch ein bisschen lettisch und russisch. Sogar Deutsch bringt er noch aus seiner Schulzeit mit nach Mannheim. „Ich kann auf Deutsch Essen bestellen und solche Sachen. Ich versuche, so viel wie möglich die Landessprache zu sprechen, denn ich möchte mit den einheimischen Spielern kommunizieren können“, betonte er.
Kommunikation ist für Mattsson auch ein wichtiges Attribut bei der Zusammenarbeit mit seinem Torwartkollegen. „Solch eine Zusammenarbeit erfordert gegenseitigen Respekt, offene Kommunikation und die Bereitschaft, voneinander zu lernen. Es ist wichtig, eine Balance zu finden, die für beide Parteien funktioniert, ähnlich wie in einer Partnerschaft“, erläuterte er und führte weiter aus: „Ich habe sowohl Erfahrungen mit Torhüterkollegen gemacht, mit denen kaum Kommunikation stattfand, als auch mit solchen, die zu engen Freunden wurden und mit denen ich auch außerhalb der Saison Zeit verbringe.“
Mattsson wird in Mannheim zusammen mit Maximilian Franzreb das neue Torhüterduo bilden. Dass er mit ihm gut auskommen wird, bezweifelt er nicht: „Ich freue mich darauf, mit Max zusammenzuarbeiten. Interessanterweise hatte er in Bremerhaven denselben Torwarttrainer, den ich einst bei Dinamo Riga hatte (Edgars Lusins, Anm. d. Red.). Dieser hat mich nach meiner Vertragsunterzeichnung in Mannheim kontaktiert und viel Positives über Max erzählt“, sagte Mattsson.
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