Handball-Bezirksoberliga

Zu viele Handicaps für die HSG Bensheim/Auerbach

Die eigene Chancenverwertung und der starke Fürther Torhüter Henrik Richter stehen einem Auswärtssieg im Weg.

Von 
ki/ü
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Bergstraße. Es war über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe, aber letztlich machte sich die breiter besetzte Bank der HSG Fürth/Krumbach und vor allem die Klasse von Torhüter Henrik Richter bemerkbar: Der erfahrene Keeper entschärfte 20 Bälle, darunter fünf Strafwürfe und hatte damit maßgeblichen Anteil am 32:27 (14:12)-Erfolg der Odenwälder im Derby der Handball-Bezirksoberliga gegen die HSG Bensheim/Auerbach.

„Wir hatten es in der Hand, das Spiel für uns zu entscheiden“, meinte Gäste-Trainer Moritz Brandt nach der temporeichen Partie, „aber unsere Chancenverwertung war einfach nicht gut genug.“ Sein Gegenüber, Fürths Coach Stefan Eger, zollte den Bensheimern Respekt: „Sie haben uns vor viele Aufgaben gestellt. Aber am Ende haben wir die nötigen Lösungen gefunden.“

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Bensheim hatte den besseren Start, legte bis zum 10:8 (21.) meist knapp vor, ehe Fürth ein 6:0-Lauf zum 14:10 gelang (28.). Im zweiten Abschnitt waren es die Odenwälder, die immer vorlegten, sich aber bis zum 24:23 (49.) nicht deutlich absetzen konnten. Erst in den letzten zehn Minuten verschaffte sich der Favorit entscheidend Luft und feierte einen Erfolg, der schließlich um einige Tore zu hoch ausfiel. „Wir können aber mit diesem Spiel leben, es war eine ordentliche Leistung“, meinte Moritz Brandt, der ein Lob für den Schiedsrichter Thomas Märthesheimer parat hatte, der die Partie alleine leiten musste: „Er hat das sehr gut gemeistert. Das ist bei so viel Tempo keine einfache Aufgabe gewesen.“

Fürther Tore: Jäckel (7), Kaiser (6), Beye (5), Schuricht (4/1), Renner, Koch, Jaworski, Mink (je 2), Camcioglu, Lars Richter (je 1). – Bensheimer Tore: Göbel (9/3), Friedrich (4), Ehret, Geier, Kuch (je 3), Schader (2), Weihrich, Wenner, Herborn (je 1).

MSG-Spiel kippt in zwei Minuten

TV Siedelsbrunn – MSG Lorsch/Einhausen 28:29 (14:13). Es war eine enge Kiste. Zwei Minuten vor dem Ende führten noch die Überwälder mit 28:27, dann drehten die Gäste die Partie. „Ich denke, es war nicht unverdient, weil wir in der breite den besseren Kader haben“, resümierte MSG-Trainer Norbert Metzger, der aber zugab: „Am Ende war es schon glücklich.“

Siedelsbrunn erwischte den besseren Start, führte 8:5 (23.), erst nach dem 10:7 (20.) geriet der TVS stärker unter Druck und Lorsch/Einhausen gelang ein 5:0-Lauf zur eigenen 12:10-Führung (24.). Doch die Überwälder steckten nicht auf, die Führung wechselte mehrfach, keine Mannschaft konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. „Zwei Minuten vor dem Ende war es Christopher Schierk, der mit einem verwandelten Strafwurf den Ausgleich herstellte, ehe Luca Kubasta den Siegtreffer markierte. Er krönte mit dem finalen Torerfolg seine starke Leistung. Der Linkshänder war mit sieben Treffern nicht nur erfolgreichster MSG-Werfer, sondern hatte von Rechtsaußen auch eine nahezu hundertprozentige Quote.

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TVS-Tore: Schmidt (11), Demiryol (6/6), Hammann (5), Eckert, Brunnengräber (je 3). – MSG-Tore: Kubasta (7), Schierk (6/6), Wiegand (5), Müller (4), Albert, Eichhorn, Kraft (je 2), Glanzner (1). mep

HC VfL fehlt der Glaube

MSG Roßdorf/Reinh. – HC VfL Heppenheim 37:24 (18:13). HC-Trainer Simon Meier hatte schon nach wenigen Minuten ein ungutes Gefühl: „Ich hatte den Eindruck, dass die Mannschaft nicht wirklich daran glaubte, beim Favoriten etwas mitnehmen zu können.“ Zwar kämpfte sich sein Team nach dem 1:6-Rückstand (6.) heran, doch diese Phase dauerte nicht lange. Ein Problem: Am gegnerischen Mittelblock „haben wir uns die Zähne ausgebissen“. So waren es viele Fehlwürfe und zu früh abgeschlossene Angriffsversuche, die den HC VfL schon zur Pause mit fünf Toren in Rückstand brachten. Daran änderte sich im zweiten Durchgang nichts.

HC-VfL-Tore: Leon Schütz, Alexander Fickel (je 5), Walz (3), Glanzner, Kasper, Lautenscheidt (je 2), Müller (2/2), Schmitt, Siepe, Schneider (je 1).

TSV Pfungstadt – SV Erbach 30:23 (10:10). Erbachs Co-Trainer Andreas Lulay war nicht unzufrieden, ganz im Gegenteil: „In den ersten 30 Minuten war es ein starkes Spiel von uns. Wir wussten, dass es eine Abwehrschlacht werden würde, haben uns darauf eingestellt und hatten die Pfungstädter Offensive vor allem vor der Pause gut im Griff.“

Auch nach Wiederanpfiff lief es ordentlich für den Tabellenvierten. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte Luca Jordan für den 21:22-Anschluss. Was folgte, war eine Auszeit der Gastgeber – mit Folgen für Erbach. Pfungstadt zog entscheidend auf 27:21 davon. „Uns sind ein bisschen die Körner ausgegangen, und wir haben den ein oder anderen Konter gefangen“, erkannte Lulay, der der Mannschaft keinen Vorwurf machte: „In Pfungstadt kann man verlieren.“

SVE-Tore: Bänsch (6), Müller (5), Jacob Lulay, Hafner (je 3), Fabian Jordan, Klenk (je 2), Diesterweg, Luca Jordan (je 1). ki/ü

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