Bensheim. Die Handballerinnen der HSG Bensheim/Auerbach II haben das Topspiel der 3. Liga Südwest für sich entschieden. Die Junior-Flames besiegten am Sonntag die bis dahin ebenfalls verlustpunktfreie HSG Freiburg 28:26 (16:11) und führen die Liga mit 14:0 Punkten vor Freiburg (12:2) an. Beste Werferin der Gastgeberinnen vor 300 Zuschauern in der Sporthalle der Geschwister-Scholl-Halle war Jana Hass mit sieben Treffern. Für die Truppe aus dem Breisgau erzielte Maja Zeides zehn Tore, darunter fünf verwandelte Siebenmeter.
„Mehr Spitzenspiel geht nicht“, fasste Bensheims Trainer Sascha Kuhn die Begegnung zusammen. „Das war Werbung für den Handball.“ Beide Mannschaften hatten während der 60 Minuten dominante Phasen. „Insgesamt ist unser Sieg verdient“, fand Kuhn.
Die Junior-Flames lagen mit Ausnahme des 0:1 stets vorne. Zeitweise betrug der Vorsprung der Bensheimerinnen sieben Toren (15:8, 18:11). Die Gäste kamen jedoch immer wieder zurück und waren in den Schlussminuten nah dran an einem Punktgewinn. „Freiburg war mit Abstand die stärkste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben“, meinte Kuhn.
Die Junior-Flames starteten gut ins Match und hatten nach acht Minuten auf 6:2 gestellt. Freiburgs Trainer Igor Bojic nahm eine erste Auszeit. Die Unterbrechung brachte Bensheim/Auerbach nicht aus dem Rhythmus. Das junge Team behauptete die Führung und ging mit 16:11 in die Pause. „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Die Abwehr hat das Tor vernagelt und im Angriff ist der Plan aufgegangen.“
Rote Karte für Neele Orth
Gegen die aggressive 3-2-1-Deckung, die Freiburg über die komplette Distanz durchzog, fanden die Junior-Flames immer wieder Lücken. Vor allem über die Außenspielerinnen Haas (rechts) und Davenport (links) lief viel bei der HSG II.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bensheim/Auerbach durch Haas und Davenport auf 18:11 (33.). Die Freiburgerinnen schafften mit einem 4:0-Lauf zum 18:15 (38.) den Anschluss. Die Junior-Flames hielten den Kontrahenten bis zum 23:18 (48.) auf Abstand. Die Rote Karte für Neele Orth in der 50. Minute – zuvor war schon die Freiburgerin Julia van Kampen disqualifiziert worden (44.) – veränderte die Statik der Begegnung. „Das hat uns ein bisschen aus dem Konzept gebracht“, gestand Kuhn. Die Fehlerquote bei der HSG II stieg an. „Wir waren etwas zu hektisch.“
Der Meisterschaftskandidat aus dem Schwarzwald intensivierte seine Abwehrarbeit und verteidigte noch offensiver. Freiburg verkürzte Tor um Tor und stellte mit drei Treffern in Serie 90 Sekunden vor dem Ende auf 26:25. Jana Haas erhöhte auf 27:25, die Gäste konterten zum 27:26. Sascha Kuhn bat seine Crew 35 Sekunden vor der Schlusssirene zum Gespräch an die Außenlinie. „Wir wussten, dass wir ein Unentschieden sicher haben, aber wir wollten nach diesem Auftritt unbedingt den Sieg.“
Die zwei Punkte für den Spitzenreiter tütete schließlich eine der jüngsten Akteurinnen im Kader endgültig ein: Katharina Labitzke (Jahrgang 2005) traf zum 28:26. „Kathi hat das perfekt gemacht.“
Tore Junior-Flames: Haas (7), Davenport (5), Nina Rädge (4/2), Grössl (3), Labitzke, Orth, Ewald (alle 2), Kim Rädge, Gürtelschmied, Klink (alle 1). eh
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