Ober-Roden/Fehlheim. Wie nahe Freud und Leid beieinanderliegen können, musste der VfR Fehlheim im Relegationsrückspiel zum Aufstieg in die Fußball-Verbandsliga Süd bei der TS Ober Roden am eigenen Leib erfahren. Die Fehlheimer bestimmten die Begegnung, die nach dm 1:1-Unentschieden im Hinspiel und einem 0:0 nach der regulären Spielzeit im Rödernarker Stadtteil in die Verlängerung ging.
Auch in dieser gaben die „Rasenspieler“ klar den Takt vor. Und nachdem Percy Felix (96.) das längst überfällige 1:0 für den VfR erzielt hatte, schien alles auf einen Sieg der Kicker aus dem Bensheimer Stadtteil hinauszulaufen. Kurz vor dem Schlusspfiff markierte aber Mohammad Arefi den Ausgleichstreffer. Der Ober-Rodener Stürmer rettete damit die um den Verbandsliga-Verbleib kämpfenden Gastgeber ins Elfmeterschießen. In diesem hatte die Turnerschaft die besseren Schützen in ihren Reihen, konnte die Partie mit 4:2 für sich entscheiden und sich für das Finale qualifizieren, in dem sie auf den FC Neu-Anspach trifft.
„Klar sind wir enttäuscht, wir wollten unbedingt weiterkommen und im Finale um den Aufstieg spielen“, konstatierte Sebastian Lindner, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen wollte und stolz auf deren Leistung war. „Die Jungs haben alles gegeben. Wir waren fußballerisch in beiden Halbfinalspielen das bessere Team, doch am Ende zählt nur das Ergebnis - und das spricht für Ober-Roden“, bilanzierte der Fehlheimer Trainer.
Lindner sah beim Spiel in Ober-Roden aber auch ein Spiegelbild der gesamten (Gruppenliga-)Saison, in der seine Mannschaft ihr Manko in der Chancenverwertung nicht abstellen konnte. Das blieb dann auch in der Relegation der große Schwachpunkt der Grün-Weißen. Lindner: „Wenn wir heute zur Pause 2:0 führen, entspricht das irgendwie eher dem Spielverlauf als ein 0:0. Auch nach der regulären Spielzeit hätten wir in Führung liegen müssen, auch wenn Ober-Roden im zweiten Abschnitt stärker wurde. Wir haben aber beste Chancen liegengelassen - und das hat sich am Ende gerächt. Im Elfmeterschießen stehen die Chancen dann 50:50. Da spielen auch Faktoren wie Glück und Nerven eine Rolle. Da hatte Ober Roden einfach mehr Glück und meine Schützen die schlechteren Nerven.“
Allein Percy Felix hatte es gleich drei Mal auf dem Fuß, den VfR klar in Führung zu schießen. Kurz vor dem Ausgleichstreffer der Gastgeber steuerte Pharis Petrica (117.) alleine auf das Tor der Turnerschaft zu, sein Schuss konnte aber noch in letzter Sekunde vor der Linie geklärt werden. „Spätestens da hätten wir alles klarmachen müssen“, so Lindner. Im Elfmeterschießen traf einzig Egson Gashi für den VfR, Percy Felix und Marcel Faude scheiterten an TSO-Schlussmann Leon Vollbrecht, und Dominik Melzer setzte seinen Strafstoß rechts neben das Tor.
VfR Fehlheim: Darmstädter – Cameron Royo, Steinmetz (78. Ramonas), Politakis, Petrica, Lortz, von Mengersen (109. Melzer), Felix, Butz (59. Stefanov), Faude, Frick (52. Gashi).
Tore: 0:1 Felix (96.), 1:1 Arefi (118.). – Schiedsrichter: Kamnitzer (Eltville). – Zuschauer: 450. – Beste Fehlheimer Spieler: -. net
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