Fußball

Für die Tvgg Lorsch gilt: Hauptsache vor Olympia und SSG

Die Tvgg Lorsch überwintert in der Kreisoberliga auf Platz fünf und gibt weiterhin die Gruppenliga als mittelfristiges Ziel aus.

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Dustin Koob (re.) hat sich als wertvolle Verstärkung erwiesen. © Jürgen Strieder

Lorsch. Bei der Turnvereinigung Lorsch blickt man zufrieden auf den bisherigen Verlauf der Saison 2023/24 in der Fußball-Kreisoberliga. Die „Turner“ überwintern mit 35 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und liegen vor den beiden Nachbarclubs Olympia Lorsch und SSG Einhausen. Dies hatte Martin Weinbach vor dem Saisonstart als Minimalziel ausgegeben, der Lorscher Trainer ist aber auch mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden, was der folgende Wintercheck zeigt.

Liegt die Tvgg Lorsch zur Winterpause im Soll?

Absolut. Die Lorscher wollten im internen Nachbarschaftsvergleich die Nase vorn haben und tun das. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf die Olympia und zwischen der abstiegsbedrohten SSG Einhausen und der Turnvereinigung liegen sogar 22 Zähler. Die Schützlinge von Martin Weinbach haben es dazu geschafft, sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren, und sind an guten Tagen in der Lage, den Top-Teams der Liga ein Bein zu stellen. So zum Beispiel beim 3:0-Erfolg der Lorscher gegen den FC Fürth. „Das war schon gut, was die Jungs im bisherigen Saisonverlauf abgeliefert haben. Sicherlich haben wir den ein oder anderen Punkt liegen lassen, alles in allem bin ich mit der Vorstellung meiner Mannschaft aber einverstanden. Vor allem fußballerisch haben wir uns weiterentwickelt und das war mir sehr wichtig“, ist Martin Weinbach rundum zufrieden.

Wo wussten die „Turner“ bisher besonders zu überzeugen?

Mit 30 Gegentreffern stellt man die drittbeste Abwehr der Liga und an der haben sich einige Clubs die Zähne ausgebissen. Das hebt auch Weinbach hervor, der in diesem Zusammenhang seiner ganzen Mannschaft ein großes Kompliment ausspricht. „Die Defensivarbeit fängt nicht erst vor dem eigenen Tor an. Das beginnt im Sturm. Nur wenn alle Mannschaftsteile gut mitarbeiten, zieht sich das bis nach hinten durch.“ Doch auch im fußballerischen Bereich wusste sein Team zu überzeugen. „Wir spielen inzwischen guten Fußball und wissen nicht allein durch Kampf ein Einsatz zu überzeugen. Da hat sich die Mannschaft weiterentwickelt.“

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Wo haben die Lorscher noch Baustellen?

In der Offensive klemmt es. Mit gerade einmal 38 erzielten Toren zählt die Tvgg nicht zu den treffsichersten Teams der Liga. Die Mannschaft spielt sich zwar immer mehr Chancen heraus, die Verwertung ist aber weiterhin ein großes Manko. „Wir kommen im Schnitt auf zwei Tore pro Spiel. Das ist im Vergleich zu den anderen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel einfach zu wenig. Der SV Fürth und die SG Unter-Abtsteinach erzielen pro Spiel doppelte so viel“, ist Weinbach mit der Durchschlagskraft seines Teams nur bedingt zufrieden.

Wie haben die Neuzugänge eingeschlagen?

Dustin Koob war von Beginn an die erhoffte Verstärkung und der Taktgeber im Lorscher Mittelfeld. Für ihn findet Martin Weinbach besonders lobende Worte. „Dustin hat sich zu einem wichtigen Faktor in unserem Spiel entwickelt und ist nicht mehr wegzudenken.“ Der Genesungsprozess von Pascal Fraas ist schneller fortgeschritten, als von den Ärzten erwartet, so dass der Linksfuß schon in den letzten Spielen zum Einsatz kam und eine wichtige Stütze der Turnvereinigung war. „Pascal wird immer besser und nach der Winterpause wird er wohl im Vollbesitz seiner Kräfte sein und noch wichtiger für unser Spiel werden“, hält Weinbach große Stücke auf seinen (inzwischen) spielenden Co-Trainer.

Hat sich in der Winterpause etwas in Sachen Personal getan?

Nein. Es haben sich der Turnvereinigung einige Spieler angeboten, Martin Weinbach sah jedoch keinen großen Handlungsbedarf. Unter diesen Spielern befanden sich auch einige, die für den Coach interessant waren, doch deren Vorstellungen passten nicht zu denen des Clubs. „Wo wir eventuell Interesse gehabt hätten, war ein Zusammenkommen nicht realistisch. Bei anderen Spielern waren wir auf diesen Positionen gut besetzt und somit nicht zum Handeln gezwungen“, erklärt der Trainer.

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Was ist für die Turnvereinigung in dieser Saison noch drin?

Martin Weinbach möchte den aktuellen fünften Tabellenplatz halten, auch wenn er weiß, dass durch den Sechsten VfL Birkenau Gefahr droht. Vielleicht ist auch noch Platz vier für die Turnvereinigung drin, wobei Weinbach registriert hat, dass sich die Top Vier der Liga alle verstärkt haben. „Wenn wir gut aus den Startlöchern kommen, dann können wir vielleicht noch einen Platz gutmachen, da muss bei uns aber vieles klappen und wir müssen vor allem mehr Tore erzielen. Wir werden den Rest der Runde auch dafür nutzen, bereits Dinge für die kommende Saison auszuprobieren. Da wollen wir den nächsten Schritt nach vorne gehen. Fußballerisch und auch in der Tabelle“, blickt der Lorscher Trainer bereits zum jetzigen Zeitpunkt über den Tellerrand dieser Saison.

Wie sehen die mittelfristigen Perspektiven aus?

„Wir wollen in den nächsten Jahren in die Gruppenliga aufsteigen“, äußert Martin Weinbach klare Vorstellungen, wo der Weg seiner Mannschaft hinführen soll. Der Aufstieg ist das erklärte Ziel des ambitionierten Übungsleiters, der bei der Turnvereinigung auch das nötige Potenzial sieht. „Wir haben eine funktionierende Jugendarbeit und unsere A-Jugend kickt aktuell in der Gruppenliga. Diese Jungs bringen fußballerisch einiges mit, wir müssen für sie als Verein aber auch interessant sein.

Entweder mit einer ersten Mannschaft, die Ziele hat und den größtmöglichen Erfolg haben will, oder einer Reserve, die das Sprungbrett für den nächsten fußballerischen Schritt bietet. Da ist es wichtig, schnell einen Coach für die Reserve für die kommende Saison zu finden“, legt Weinbach großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Teams im Club.

Viele der aktuellen Spieler im Kreisoberliga Team sind im Team der Tvgg II ihre ersten Schritte im Seniorenbereich gegangen und das soll auch weiterhin so sein. „Wir wollen den eigenen Nachwuchs im Club halten und diesen dann auch integrieren“, betont der Coach der Turnvereinigung. net

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