Lorsch. Martin Weinbach blickt der anstehenden Saison in der Fußball-Kreisoberliga mit einer gesunden Mischung aus Vorfreude und Respekt entgegen. Vorfreude herrscht beim Trainer der Tvgg Lorsch, weil seine Mannschaft in der zurückliegenden Spielzeit zu den Top-Teams der Rückrunde zählte – und der Coach hofft, dass seine Spieler an diese Leistungen anknüpfen können. Respekt flößen ihm hingegen die 68 Punkte ein, die sein Team in der Vorsaison eingespielt hat, wodurch die eigene Messlatte für den Übungsleiter doch hoch liegt.
„Ich will meine Teams immer weiterentwickeln und ich will jede Saison besser abschneiden als die vorherige. Aus diesem Grund muss unser Ziel eigentlich ein Platz unter den Top Drei sein“, benennt Martin Weinbach ein ehrgeiziges Saisonziel. Der Coach betont in diesem Zusammenhang aber auch explizit, dass die Konkurrenz im Rennen um die Spitzenplätze groß sein wird. „Der FC Fürth und die SG Unter-Abtsteinach wollen mit starken Kadern am Ende ganz oben stehen. Auch Eintracht Bürstadt und den VfL Birkenau muss man auf der Rechnung haben. Und dann wäre da noch meine Mannschaft, die sich ebenfalls qualitativ wie quantitativ verstärkt hat. Das Meisterschaftsrennen wird jedenfalls spannend.“
In diesem will Martin Weinbach mit der Tvgg mitmischen – und da sind für ihn die Neuzugänge wichtige Faktoren. Allen voran Alexander Reimund, der unter Weinbach schon beim VfR Fehlheim trainiert bzw. gespielt hat und von dort nun zu seinem alten Coach zurückkehrt. „Alex ist mit seiner fußballerischen Klasse und seiner Erfahrung ein echter Gewinn für das Team und macht uns fußballerisch noch stärker“, sieht der Lorscher Trainer im Mittelfeldspieler einen wichtigen Impulsgeber.
Vielversprechende Talente sollen herangeführt werden
Ebenfalls unter den Fittichen von Martin Weinbach war schon einmal Johannes Radmacher (FSV Cappel), ehe es diesen studienbedingt in den Marburger Raum verschlagen hatte. Nun hat der Lehramtsstudent sein Studium erfolgreich beendet, ist in seine Heimatstadt zurückgekehrt und wird dort sein Referendariat absolvieren. Dazu soll er auf der Sechserposition oder Innenverteidigung den „Turnern“ mehr Stabilität verleihen.
Doch nicht nur erfahrene Kräfte haben sich der Tvgg angeschlossen. Julian Glaser (Sportfreunde Heppenheim), Nicolas Rettig (SG Gronau), Ivan Livancic, Vladislav Murshel (beide FSG Bensheim), Marlon Gremm, Jonas Gremm, Alesio Schott (alle eigene Jugend) bezeichnet Weinbach durch die Bank weg als „Hoffnungsträger“. Der Übungsleiter sieht in diesen jungen und talentierten Spielern wichtige Faktoren für die Zukunft: „Da sind alles richtig gute Kicker, die uns vielleicht noch nicht sofort auf Anhieb weiterhelfen werden, in jedem Fall aber ihre Chance bekommen und in den nächsten Jahren ganz wichtig für den Club werden können. Gemeinsam mit den routinierten Spielern wollen wir sie an den Erstmannschaftsbereich und den Fußball in der Kreisoberliga heranführen.“
Abgänge, Zugänge, Kader und Trainer
- Abgänge: Kevin Reinke (eigene AH), Dennis Meissner (hört auf), Bruno Hartnagel (studienbedingt weggezogen), Nik Nonnemann (SG Reichenbach), Luca Dieken, Kerem Bulut (beide Eintracht Bürstadt), Elias Bersch (eigene Reserve)
- Zugänge: Vladislav Murshel, Ivan Livancic (beide FSG Bensheim), Nicolas Rettig (SG Gronau), Julian Glaser (Sportfreunde Heppenheim), Alexander Reimund (VfR Fehlheim), Johannes Radmacher (FSV Cappel), Marlon Gremm, Alessio Schott, Jonas Heilig (alle eigene Jugend).
- Kader; Tor: Marc Engelhardt, Julian Glase, Jonas Kursch. - Abwehr: Marlon Gremm, Luca Kowalski, Leon Schwob, Ricardo Bolz, Dominik Koob, Pascal Fraas, Nico Grün, Gaspare D ´Ignoti. - Mittelfeld: Ivan Livancic, Johannes Radmacher, Alexander Reimund, Jonas Heilig, Alessio Schott, Benedikt Bersch, Ben Kögel, Thomas Leipert, Tom Walter, Jonas Reiter, Benni Krause, Dustin Koob, Bartu Aldirmazoglu, Nicolas Rettig. - Angriff: Vladislav Murshel, Philipp Dewald.
- Trainer: Martin Weinbach (sechste Saison), Pascal Fraas (spielender Co-Trainer).- Ziel: Besser abschneiden als letzte Saison, also Top Drei. - Favoriten: FC Fürth, SG Unter-Abtsteinach, Eintracht Bürstadt, VfL Birkenau . net
Einen der Youngster will der Trainer aber doch hervorheben. „Vladislav Murshel ist zwar noch sehr jung, aber fußballerisch schon sehr weit. Wenn er sich weiter so entwickelt wie bisher, dann gibt das eine richtige Rakete und eine echte Bereicherung für unsere Offensivabteilung“, verspricht er sich vom Stürmer, der die FSG Bensheim mit seinen 35 Toren in die A-Liga geschossen hat, doch einiges.
Auf der Seite der Abgänge schmerzt vor allem das Aufhören von Dennis Meissner, der aus familiären und beruflichen Gründen die Fußballschuhe an den Nagel hängt, bei personellen Engpässen aber bereit ist, einzuspringen. „Mit Dennis geht uns doch einiges an Erfahrung flöten – da bin ich doch dann sehr froh, dass sich uns mit Alexander und Johannes zwei Spieler angeschlossen haben, die diese Lücke schließen können“, kann Weinbach das (vorläufige) Karriereende Meissners in jedem Fall nachvollziehen.
Mit viel Flexibilität noch besseren Fußball spielen
Das Hauptaugenmerk richtet der Lorscher Trainer in der Saisonvorbereitung auf zwei Faktoren. „Zum einen wollen wir die Neuzugänge so schnell wie möglich in unser Spielsystem integrieren, zum anderen wollen wir noch besseren Fußball spielen und uns in diesem Bereich weiterentwickeln“, sagt der Coach, der in Sachen Kondition auch auf die Eigenverantwortung seiner Spieler setzt, die sich zum Trainingsauftakt auch sehr fit präsentiert haben.
In Sachen Taktik und Spielsystem will Weinbach weiterhin sehr variabel sein und sich auch am Gegner orientieren. „Das kann mal offensiv sein, wenn es der Gegner erfordert, aber auch sehr defensiv. Da müssen wir einfach flexibel sein und uns auch während des Spiels schnell umstellen können“, sah er gerade in dieser Variabilität einen großen Pluspunkt seiner Mannschaft in der zurückliegenden Saison.
Grundsätzlich fordert Martin Weinbach von seinen Schützlingen in der anstehenden Spielzeit noch mehr Stabilität in der Defensive, im Angriff eine noch bessere Chancenverwertung und dazu mehr Cleverness in allen Bereichen. „Wenn wir es schaffen, uns in diesen Bereichen zu steigern, dann spielen wir in jedem Fall auch oben mit“, hat sich der Trainer für sein sechstes Jahr bei der Turnvereinigung in jedem Fall einiges vorgenommen. net
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