Fehlheim. Beim VfR Fehlheim werden die Uhren nach dem Abstieg in die Fußball-Gruppenliga neu gestellt. Mit Sebastian Lindner steht ein neuer Trainer auf der Kommandobrücke und wird von Daniel Montag unterstützt, der seit wenigen Wochen das Amt des Sportlichen Leiters bekleidet. Das Gros der einstigen Verbandsliga-Mannschaft ist zusammengeblieben. Die „Rasenspieler“ haben zwar einige Abgänge zu beklagen, doch in puncto Neuzugänge waren sie auch aktiv, so dass man im Bensheimer Stadtteil der anstehenden Spielzeit 2024/25 durchaus zuversichtlich entgegenblickt.
Sebastian Lindner hätte das Team zwar gerne als Verbandsligisten übernommen, aber der Nachfolger von Sascha Huy auf der Trainerposition kann auch der Gruppenliga positive Aspekte abgewinnen. Vor allem die Tatsache, dass viele Duelle gegen Teams aus der unmittelbaren Nachbarschaft oder dem Kreis Bergstraße auf dem Programm stehen, macht die Spielklasse sehr interessant. „Da hat man ja fast jedes zweite Wochenende ein Derby zu bestreiten, das macht die Liga natürlich attraktiv. Und vor allem die Spiele gegen den FC 07 Bensheim, die TSV Auerbach, den FC Alsbach oder auch die SKG Bickenbach haben echten Derbycharakter“, erwartet der VfR-Coach eine spannende Saison.
Abgänge: Andreas Ries (TSG Mainz-Kastel), Lukas Fritsche (SV ...
Abgänge: Andreas Ries (TSG Mainz-Kastel), Lukas Fritsche (SV Groß-Bieberau), Alexander Reimund (Tvgg Lorsch), Elias Krämer, Ivan Pavlic (beide Olympia Lorsch), Lasse Lulei (TSG Weinheim), Claus Killian (FSG Riedrode).
Zugänge: Cameron Royo, Cassidy Royo (beide VfR Groß-Gerau), Fabien Frick (FC Eddersheim), Kevin Darmstädter (SKG Erfelden), Loris Thanheiser (SV Schwetzingen), Ibrahim Salmi (Wormatia Worms), Alexander Butz (FSG Riedrode).
Kader; Tor: Kevin Darmstädter, Kenan Buzyer. – Abwehr: Christoph Geiß, Darius Ramonas, Dominik Melzer, Marcel Faude, Ibrahim Salmi, Kevin Lortz, Fin Lüderwald, Smajil Sadic. – Mittelfeld: Cassidy Royo, Evangelos Politakis, Joshua Rettig, Loris Thanheiser, Luke Steinmetz, Percy Felix, Sebastian Steinmann, Tuan Stefanov, Silas von Mengersen. – Angriff: Egson Gashi, Paul Herbel, Alexander Butz, Marvin Knaup.
Trainer: Sebastian Lindner (löst Sascha Huy ab). - Ziel: oben mitspielen. - Favoriten: SG Langstadt/Babenhausen, FC 07 Bensheim. net
Dabei möchte Lindner mit seinem Team in der Tabelle oben mitmischen und er sieht im Vorfeld keine Mannschaft, die die Liga dominieren könnte. Dem FC 07 Bensheim und der SG Langstadt/Babenhausen traut er den Titelgewinn am ehesten zu, seine Mannschaft soll aber in jedem Fall auch in der Spitzengruppe vertreten sein. Und das, obwohl es mit sieben Abgängen einen großen Aderlass zu verzeichnen gibt. Von diesen schmerzen in erster Linie Andreas Ries (TSG Mainz-Kastel), Lasse Lulei (TSG Weinheim), Lukas Fritsche (SV Groß-Bieberau) und Alexander Reimund (Tvgg Lorsch), die in den letzten Jahren echte Leistungsträger bei den Grün-Weißen waren und der Übungsleiter hätte den einen oder anderen gerne weiterhin im VfR-Trikot gesehen.
Mit der Kaderzusammenstellung „sehr zufrieden“
Sebastian Lindner ist sich aber sicher, die Weggänge kompensieren zu können und schenkt den Neuzugängen volles Vertrauen. Kevin Darmstädter (SKG Erfelden) soll dabei als Ries-Nachfolger die im Tor entstandene Lücke schließen und zudem auf dem Platz die Mannschaft von hinten heraus führen. „Kevin ist ein echter Leadertyp und bringt Erfahrung aus der Regionalliga mit. Das ist bei einer Mannschaft, die mit einem Durchschnittsalter von 22,5 Jahren noch sehr jung ist, wichtig“, baut Lindner auf den 27-jährigen Schlussmann, der einst in Diensten der Spielvereinigung Unterhaching stand.
Vom Brüderpaar Cameron und Cassidy Royo (beide VfR Groß-Gerau) verspricht sich der Coach ebenfalls viel. „Beide Spieler bringen Qualität mit und haben bisher einen sehr guten Eindruck hinterlassen.“ Rückkehrer Alexander Butz (FSG Riedrode) soll die Offensivabteilung beleben, und Fabien Frick (FC Eddersheim) spricht der Trainer eine wichtige Rolle zu. Er soll auf der Außenbahn für Betrieb sorgen.
„Ich bin mit meinem Kader sehr zufrieden. Vor allem die Tatsache, dass ich eine junge Mannschaft habe, die durchaus noch steigerungsfähig ist, ist ganz nach meinen Vorstellungen. Klar sind dabei aber auch arrivierte Kräfte wichtig – und da müssen Spieler wie Darius Ramonas, der noch ein Jahr dranhängt, und Smajoíl Sadic, den ich aus der Reserve hochgezogen habe, Führungsaufgaben übernehmen“, setzt Lindner auf ein gelungenes Zusammenspiel. Der Coach ist sich dabei der Tatsache bewusst, dass sich sein neues Team erst finden und einspielen muss. „Das ist ein Umbruch, in dem wir uns jetzt befinden,. Diesen gilt es klug zu gestalten – und da muss man der Mannschaft auch die nötige Zeit geben“, erwartet er von seinen Kickern zu Beginn der Saison noch keine Wunderdinge.
Lindner selbst wird die Fußballschuhe nicht mehr schnüren und sieht sich in Fehlheim ganz als Trainer in der Verantwortung. Eigentlich hatte er seine Karriere als aktiver Spieler schon mit seiner Tätigkeit als Co-Trainer der U 21 des 1. FC Kaiserslautern beendet, ehe er dann in der zurückliegenden Spielzeit noch einmal zum FC Arminia Ludwigshafen zurückgekehrt ist und dort als Spieler maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Arminia den Klassenerhalt in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar schaffte. „Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf meinen Trainerjob und möchte da mit dem VfR Fehlheim eine erfolgreiche Saison spielen“, strahlt der Übungsleiter Zuversicht aus.
Sebastian Lindner ist ein Verfechter von attraktivem Fußball – und den will er auch spielen lassen. Dabei setzt er auf ein Grundsystem, in dem sich seine Mannschaft variabel zeigen soll. „Wir wollen natürlich versuchen, unser Spielsystem durchzusetzen, müssen da aber auf den Gegner reagieren können und flexibel sein. Da kann es dann sein, dass wir in der Defensive während des Spiels von einer Vierer- auf eine Dreierkette umstellen oder plötzlich eine Raute gefordert ist. Das alles studieren wir nun aktuell ein und bereits am Dienstagabend wird sich zeigen, auf welchem Stand sich die Mannschaft nach gut zwei Wochen Vorbereitung befindet“, sagt Lindner. Da empfangen die Fehlheimer um 19 Uhr im heimischen Sportpark die Regionalliga-Mannschaft des FC Astoria Walldorf. net
Wiederaufstieg wird schwer Der VfR Fehlheim spielt nach zwei ...
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