Fußball

TSV Auerbach II ist die Tormaschine der B-Liga

Der neue Trainer Giovanni Antonucci wünscht sich aber mehr Konstanz in der Abwehr

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kr
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Trainer Giovanni Antonucci TSV Auerbach II Foto: Jürgen Strieder Tel: 01713452063 © Jürgen Strieder

Auerbach. Die TSV Auerbach musste sich im vergangenen Sommer überraschend auf die Suche nach einem neuen Trainer für ihre zweite Mannschaft in der Fußball-Kreisliga B machen, als der seitherige Coach Paul McNally kurzfristig eine Klasse höher beim Nachbarn SC Rodau anheuerte. Die Wahl fiel auf Giovanni Antonucci (Bild: Strieder), den man schon als Trainer von Mannschaften im Jugendförderverein kannte.

Der Auftakt war etwas „holprig“ (Antonucci), dann aber kam die Mannschaft in Fahrt. Inzwischen stellt sie den mit Abstand besten Sturm der Liga (70:32 Tore; in fünf Spielen wurden jeweils acht Treffer erzielt) und überwintert mit 29 Punkten auf dem sechsten Platz – nur zwei Zähler hinter Relegationsplatz zwei und drei hinter Tabellenführer SG Hammelbach. Im folgenden Winter-Check zieht der Trainer Bilanz.

Wie verlief das erste halbe Jahr unter Giovanni Antonucci?

Es begann etwas „schleppend“, räumt der neue Coach ein. „Wir mussten uns erst mal beschnuppern. Ich hatte meine Vorstellungen, die musste ich der Mannschaft vermitteln.“ Inzwischen hat sich die Mannschaft „stabilisiert“, es läuft „vernünftig“, findet Antonucci. Mit einer Einschränkung: Sein Team hat etwas zu viele Punkte liegen gelassen, sonst könnte sie noch weiter oben stehen. Ein Beispiel dafür ist für ihn das letzte Spiel vor der Winterpause beim TSV Weiher, als die TSV 2:1 führte, mit einem 2:2 in die Pause ging und dann in der Nachspielzeit den Treffer zur 2:3-Niederlage kassierte. „Es ist allerdings auch ein starkes Feld in der Liga“, räumt der Trainer ein.

Was sind die Qualitäten der Mannschaft?

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Ganz klar in der Offensive, dafür sprechen die Zahlen. 32 Gegentreffer sind auch in Ordnung, für den Trainer aber dennoch zu viel. Die Schwierigkeiten in der Abwehr bezeichnet er als „das Los der zweiten Mannschaften“, wenn die personelle Besetzung nicht durchweg so konstant ist wie bei einer Ersten. Mit den spielerischen Darbietungen seiner Truppe ist der Coach gleichwohl einverstanden.

Wo muss nachgebessert werden?

Bei besagter Abwehrarbeit. „Die Mannschaft muss es hinkriegen, bis zur 90. Minute zu verteidigen.“ Vor allem bei einer eigenen Führung wünscht er sich ein konsequentes Spiel in Angriff und Abwehr bis zum Schluss. „Wir dürfen den Gegner nicht stark machen, wie wir es zu oft getan haben.“

Welche Neuzugänge haben die Mannschaft verstärkt?

Da muss zuerst Jasmin Huseinovic (von SG Gronau) genannt werden, der bereits 29 Tore erzielt hat und mit Abstand die Liga-Torschützenliste anführt. Auch Steffen Jakob (SKG Bickenbach) hat sich in den Augen des Trainers „super eingeführt“. Die einzige Veränderung in der Winterpause betrifft Jan Eckert: Er war im Sommer von der SSG Einhausen gekommen, zu der er nun zurückgekehrt ist.

Was ist in dieser Runde und darüber hinaus noch drin?

Giovanni Antonucci bleibt an der ausgegebenen Zielsetzung von Platz eins bis fünf. Für den Aufstieg wäre es nach seiner Ansicht zu früh, den würde er gern in der kommenden Runde in Angriff nehmen. Planungssicherheit besteht in der Trainerfrage, denn Antonucci hat in dieser Woche seine Zusage für 2023/24 gegeben und will nun eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen. „Ich habe hier ein tolles Umfeld und eine hervorragende Infrastruktur“, strahlt er Zufriedenheit aus.

Wie sind die Erwartungen für das Spiel am Sonntag gegen den Tabellennachbarn Zotzenbach (5./ebenfalls 29 Punkte)?

Antonucci, für dessen „Geschmack“ die Winterpause zu lang war, erwartet ein schweres Spiel. Zotzenbach hat ausschließlich gegen höherklassige Gegner getestet und dabei gute Ergebnisse erzielt. Die Auerbacher haben noch eine Rechnung offen, schließlich gab es im Hinspiel eine der vom Trainer immer wieder erwähnten unglücklichen Niederlagen. Nach einem 0:3-Pausenrückstand kam die TSV Auerbach auf 2:3 heran und musste in der Schlussminute das 2:4 hinnehmen. kr

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