Bergstraße. Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage kaum sein, als im Derby der Handball-Bezirksoberliga zwischen dem TV Groß-Rohrheim und der MSG Lorsch/Einhausen am Samstag ab 18 Uhr in der Bürgerhalle. Auf der einen Seite die Gastgeber, die nach acht Siegen in Folge souveräner Tabellenführer sind und auf der Erfolgswelle surfen. Auf der anderen Seite die MSG, die nach Gründen für den schwachen Saisonstart sucht und mit 5:11 Punkten hinter den eigenen Ansprüchen zurückliegt.
„Natürlich sind wir in Groß-Rohrheim Außenseiter. Das wird eine extrem schwere Aufgabe“, meint MSG-Trainer Marco Höhn. Doch verstecken will er sich mit seinem Team keineswegs und sieht auch die jüngsten drei Niederlagen in Folge nicht als aussagekräftig über die aktuelle Form von Lorsch/Einhausen: „Wir spielen nicht schlecht. Meine Mannschaft hat das Spielsystem verstanden. Aber vielleicht brauchen wir tatsächlich noch etwas Zeit, bis alle Abläufe funktionieren.“
Erbacher freuen sich auf Wiedersehen mit Ex-Trainer
Nach den Derby-Wochen in der Handball-Bezirksoberliga warten sowohl auf den SV Erbach als auch auf den HC VfL Heppenheim wieder Gegner außerhalb des Kreises Bergstraße. Während der SVE am Samstag (19.15 Uhr) die punktgleiche MSG Roßdorf/Reinheim empfängt, tritt der HC VfL am selben Tag bereits um 16 Uhr beim TV Büttelborn II an.
Für die Erbacher ist es ein besonderes Spiel gegen Roßdorf/Reinheim, und das nicht nur wegen der Tabellenkonstellation. Vielmehr treffen sie zum ersten Mal auf ihren Ex-Trainer Jens Becker, der zu Beginn dieser Saison zur MSG gewechselt ist. „Jens hat viele Jahre erfolgreich bei uns gearbeitet. Wir haben jede Menge schöne Erinnerungen“, freut sich SVE-Abteilungsleiter Thomas Flath auf das Wiedersehen. Die Favoritenrolle sieht er trotz der engen Konstellation und der jüngsten Erbacher Erfolgsserie (fünf Siege, ein Unentschieden) klar verteilt: „Für mich war Roßdorf vor der Saison der Topfavorit um den Aufstieg. Warum es noch nicht so läuft, weiß ich aber nicht.“
In Büttelborn wartet auf den HC VfL Heppenheim eine schwere Aufgabe. „Wir müssen wieder an unsere Grenzen gehen und eine gute Leistung abrufen“, fordert Trainer Simon Meier. Für die Heppenheimer läuft es in dieser Saison bislang mehr als ordentlich. Zuletzt gewannen sie sogar gegen Angstgegner Fürth/Krumbach mit 36:32. Seit drei Spielen ist der HC VfL ungeschlagen. „Natürlich wollen wir diesen Lauf nutzen und die Euphorie mit in die nächsten Spiele nehmen. Trotzdem müssen wir aufpassen und dürfen nicht überdrehen“, so Meier. ki/ü
Für Höhn sei nun aber „das Wichtigste, dass wir endlich wieder eine gute Chancenverwertung an den Tag legen und unsere einfachen Fehler minimieren. Diese werden von jedem Gegner in dieser Liga bestraft– und von Groß-Rohrheim ganz besonders.“
Sein Gegenüber, TVG-Coach Frank Herbert, hat durchaus Respekt vor Lorsch/Einhausen, hat auch gesehen, dass die Niederlagen knapp ausfielen und die MSG alles andere als ein Leichtgewicht in der Liga ist. So verlor die Höhn-Sieben nur mit einem Tor gegen Fürth/Krumbach, das wiederum Groß-Rohrheim die bislang einzige Saisonniederlage beibrachte. Und auch in Erbach (32:33) war die MSG auf Augenhöhe, gegen Bensheim/Auerbach gewann die Spielgemeinschaft sogar mit 33:29.
„Einfach wird das nicht“, warnt Herbert und fordert insbesondere in der Deckung wieder die Intensität, die seine Mannschaft zuletzt so stark gemacht hat: „Da dürfen wir nicht nachlassen. Gegen keinen Gegner der Liga und schon gar nicht im Derby gegen Lorsch/Einhausen.“ esi
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/sport/lokalsport_artikel,-lokalsport-bergstrasse-tabellenfuehrer-hat-respekt-vor-lorscheinhausen-_arid,2147176.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lorsch.html