Bergstraße. Für eine Überraschung sorgte die HSG Bensheim/Auerbach in der Handball-Bezirksoberliga mit dem 28:24 (14:13)-Heimsieg gegen den Meisterschaftskandidaten bisherigen Tabellenführer TSV Modau. Und das in dünner Besetzung, nachdem einige Leistungsträger verletzt ausgefallen sind. „Das war heute ein sehr intensives Spiel, das wir mit einer genialen Abwehr für uns entschieden haben“, lobte Trainer Moritz Brandt den Willen und die Leidenschaft, die seine Mannschaft an den Tag legte.
Und dann war da noch Torhüter Daniel Kester, der die erfahrenen Modauer schier zur Verzweiflung brachte. „Er hat eine klasse Leistung abgeliefert“, so Brandt. Offensiv agierte Bensheim konzentriert und sicher, hatte in Fabian Raddatz und Steffen Kleber seine treffsichersten Akteure: „Wir kamen gut in die erste und zweite Welle, aber letztlich hat dieses Spiel nicht noch mehr Tempo zugelassen“, meinte Moritz Brandt mit Blick auf die intensive Partie.
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In der ersten Hälfte konnte sich keine Mannschaft absetzen, die Führung wechselte mehrfach. Dann kam Bensheim sehr gut aus der Pause, setzte sich von 15:14 (34.) auf 20:15 (39.) ab und bekam dadurch noch mehr Sicherheit in seine Aktionen. Doch Modau ließ nicht locker, verkürzte zehn Minuten vor dem Ende auf drei Tore (24:21), doch mit einem 4:0-Lauf machte die HSG den Sack zu, spielte dabei auch eine Überzahlphase clever aus.
HSG-Tore: Kleber (8), Raddatz (7), Hartmann (5), Herborn (4/3), Ehret, Wenner (je 2). mep
TV Büttelborn II – SV Erbach 24:25 (10:11). Auf Zitterphasen in den Schlussminuten wollten die Erbacher liebend gerne verzichten. Daraus wurde allerdings auch in Büttelborn nichts. Am Ende musste erneut ein Kraftakt herhalten, um aus einem 22:25-Rückstand knapp drei Minuten vor Schluss noch den 26:25-Sieg herauszuholen. Lukas Klenk (2), Maximilian Diesterweg und Luca Jordan drehten die Partie in den letzten Sekunden.
„Das war wieder nichts für schwache Nerven“, gestand Trainer Franz-Josef Höly ein, fand aber auch kritische Worte: „Das war sicherlich eines unserer schwächsten Spiele in dieser Saison. Wir haben uns erneut viele Missgeschicke erlaubt.“
Zwar lagen die Gäste nach einer Viertelstunde 8:4 vorne. Doch mit zunehmender Spieldauer schlichen sich immer mehr Fehler ins Erbacher Spiel. „Natürlich spielten irgendwann auch die Nerven eine Rolle und damit die Angst davor, Fehler zu machen“, erklärte Höly, der aber auch Verständnis zeigte: „Wir haben nun mal eine sehr junge Mannschaft, die sich noch in der Entwicklung befindet.“
SVE-Tore: Diesterweg /6/4), Klenk (6), Bänsch (4), Luca Jordan, Moritz Lulay (je 3), Moritz Rougelis (2), Greene, Nicolas Lulay (je 1). ki/ü
Zwei überragende Torhüter
MSG Roßdorf/Reinheim – MSG Lorsch/Einhausen 27:20 (13:7). Es war ein Duell der Torhüter. Sowohl Lorschs Keeper Tim Radmacher als auch Roßdorfs Marcel Chantre drückten der Partie ihren Stempel auf. „Beide hielten phantastisch“, attestierte Lorsch/Einhausen-Trainer Marco Höhn. Dass es am Ende eine 20:27-Niederlage für sein Team beim Titelaspiranten setzte, war für ihn zu verschmerzen: „Wir haben gegen eine Top-Mannschaft verloren, aber über weite Strecken eine achtbare Leistung abgeliefert“, bilanzierte Höhn.
Nicht zufrieden konnte der Trainer mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft sein, „was aber natürlich auch an der Leistung des gegnerischen Torhüters lag“, gab Höhn zu bedenken. Mit der eigenen Defensive war er indes zufrieden: „Wir haben gegen den starken Rückraum Roßdorfs sehr gut gearbeitet und was ganz wichtig war: Wir haben auch nie aufgesteckt, haben eine tolle Moral gezeigt“, lobte Höhn, der ein Sonderlob für seinen Außenspieler Alexander Glanzner parat hatte, der im bisherigen Saisonverlauf noch nicht richtig zum Zuge kam, diesmal aber mit fünf blitzsauberen Toren glänzte.
In der ersten Hälfte entwickelte sich eine Abwehrschlacht mit den Keepern im Mittelpunkt. Nach 20 Minuten stand es gerade einmal 4:3 für Roßdorf. Danach nahm der Favorit allerdings Fahrt auf, bestrafte leichte Fehler der Gäste mit Kontern und zog vorentscheidend auf 10:3 (26.) davon.
Tore für Lorsch/Einhausen: Müller (6), Glanzner (5), Schierk (3), Kubasta (2), Wüst, Wiegand, Eichhorn, Kraft (je 1). mep
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