Handball

Spielpause für die Flames verlängert sich

Nach dem Spieltag vom Wochenende geht die Handball-Bundesliga in eine einwöchige Spielpause. Die nächste Erstliga-Partie in Neckarsulm wird verlegt.

Von 
eh
Lesedauer: 
Immerhin konnte sich Kreisläuferin Dionne Visser (am Ball) immer wieder erfolgreich gegen Dortmund in Szene setzen und erzielte sieben Treffer. Ansonsten taten sich die Flames im Angriff aber sehr schwer. © Müller

Bensheim. Nach dem Spieltag vom Wochenende geht die Handball-Bundesliga in eine einwöchige Spielpause. In dieser Woche steht ein Lehrgang der Nationalmannschaft mit zwei Testspielen gegen Frankreich an. Die Liga nimmt ihren Betrieb in der kommenden Woche wieder auf. Für die HSG Bensheim/Auerbach ist für den 8. Oktober die Auswärtspartie bei der Sport-Union Neckarsulm terminiert.

Diese Begegnung wird, obschon von der HBF bislang offiziell nicht abgesagt, nicht stattfinden. Grund dafür ist die Verlegung eines neuen Bodenbelags in der Ballei-Sporthalle, der Spielstätte der Sport-Union. Ursprünglich sollten die Arbeiten zeitlich so absolviert werden, dass das Match zwischen Neckarsulm und Bensheim/Auerbach ausgetragen werden kann.

Die Option, die Begegnung durch einen Tausch des Heimrechts durchführen zu können, lässt sich nicht umsetzen. „Wir haben keine Halle“, erklärte Joshua Both am Rande der Liga-Partie der HSG gegen Borussia Dortmund (22:28) am Samstag in der Weststadthalle. Mit einer zeitnahen Austragung ist laut Both, bei den Flames zuständig für den Spielbetrieb des Bundesliga-Teams, nicht zu rechnen. Nach derzeitigem Stand wird das Spiel entweder im Dezember unter der Woche oder im Januar nachgeholt.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm war auf die Absage und die damit einhergehenden Rhythmusstörungen für ihr Team eingestellt. „Das war schon länger im Gespräch.“ In der Bundesliga schlagen die Bensheimerinnen somit erst wieder am 23. Oktober beim VfL Oldenburg auf. Eine Woche zuvor (16.) tritt die HSG in der zweiten Runde des DHB-Pokals beim Zweitligisten HSV Solingen-Gräfrath an.

Lösungen im Angriff finden

Die wettkampffreie Zeit werden die Bergsträßerinnen dazu nutzen, um unter anderem an ihrem Offensivspiel zu arbeiten. Was sich trotz des Sieges im Match beim SV Union Halle-Neustadt phasenweise andeutete, setzte sich am Samstag fort. Die Flames tun sich aktuell schwer, Lösungen im Angriff zu finden. Heike Ahlgrimm sprach nach dem Dortmund-Spiel von einem Angriffsproblem. „Das müssen wir analysieren und die richtigen Schlüsse ziehen.“

Das Stottern des Offensiv-Motors hing gegen Dortmund wesentlich mit der hohen Anzahl der technischen Missgeschicke und Unsicherheiten im Passspiel zusammen, die eine schnelle Ballzirkulation verhinderten. Für den Flames-Rückraum gingen gegen die starke Deckung der Borussia kaum Lücken auf. „Wir haben alles versucht“, sagte Ahlgrimm mit Blick auf die Personalwechsel auf den Rückraumpositionen.

Mehr zum Thema

Handball

Die Flames kommen aus dem Rhythmus

Veröffentlicht
Von
eh
Mehr erfahren
Handball

Ahlgrimm ist froh, bei den Flames wieder auf der Bank zu sitzen

Veröffentlicht
Von
eh
Mehr erfahren
Handball

Flames schwächeln zu sehr im Angriff und in der Abwehr

Veröffentlicht
Von
eh
Mehr erfahren

Bemühungen, es aufgrund der engen Mitte vermehrt über die Außen zu versuchen, fruchteten wegen der Fehlerquote ebenfalls nicht. „Wir sind gar nicht dazu gekommen, unsere Außen richtig ins Spiel zu bringen.“ Lotta Heider (rechts) kam zweimal in Wurfposition und traf zweimal, Elisa Stuttfeld (links) verwandelte ihren einzigen Wurf ebenfalls. Am besten funktionierte das Spiel über die unermüdliche Dionne Visser am Kreis, die am Ende sieben Tore erzielte. Überbewerten wollte Heike Ahlgrimm die Mängelliste angesichts der Stärke des Vize-Meisters allerdings nicht. „Dortmund ist ja nicht irgendein Gegner, also alles in Ordnung.“

Lisa Friedberger lobte ebenso die Defensivqualitäten vom BVB. Die Flames-Kapitänin bekam es in der Offensive im rechten Rückraum mit DHB-Kapitänin Alina Grijseels zu tun. „Als Rechtshänderin habe ich im Angriff auf halbrechts nicht so viele Möglichkeiten, aber man muss anerkennen, dass Alina und die ganze Dortmunder Mannschaft gut verteidigt haben.“

Apropos DHB: Lisa Friedberger zählt bekanntlich zum 35-köpfigen EM-Kader, doch am Lehrgang des Nationalteams am Wochenende ist die Rückraumspielerin der HSG nicht dabei. Die Chance, dennoch auf den EM-Zug aufspringen zu können, könnte sich für sie wohl am ehesten über ein Nachrücker-Ticket ergeben, so Friedberger. „Ich schätze das realistisch ein. Wenn es so kommen sollte, bin ich bereit.“ eh

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger