Bensheim. Nach zwei Siegen zum Auftakt hat die HSG Bensheim/Auerbach am dritten Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen die erste Saisonniederlage kassiert: Mit 22:28 (12:15) unterlagen die Flames am frühen Samstagabend Borussia Dortmund. Vor 512 Zuschauern in der Weststadthalle übernahm die Truppe aus Westfalen Mitte der ersten Halbzeit das Kommando auf dem Feld und fuhr die zwei Punkte am Ende mit einem souveränen Vorsprung ein. Für Gelb-Schwarz war es im dritten Spiel der dritte Sieg.
Bei den Gastgeberinnen hakte es vor allem im Angriff. Die hohe Anzahl an Fehlwürfen sowie insgesamt 17 technische Fehler waren zu viel, um den hin und wieder schwächelnden Vize-Meister aus dem Gleichgewicht bringen zu können. Beste Werferin bei Bensheim/Auerbach war Dionne Visser mit sieben Treffern.
Eine starke Vorstellung bei der HSG bot erneut Helen van Beurden. Mit 14 Paraden, darunter etliche freie Würfe, war die Torhüterin ein starker Rückhalt für ihr Team. Für Dortmund, das nach der Freistellung von Trainer André Fuhr in der Vorwoche vorläufig von Andreas Kuno und Dominik Schlechter gecoacht wird, war Zoë Sprengers mit acht Toren erfolgreichste Schützin.
HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden - Ewald, Kockel, Heider (2), ...
HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden - Ewald, Kockel, Heider (2), Schoenaker (3/3), Stuttfeld (1), Haas, Agwunedu, Friedberger (2/1), van Gulik (3), Orth, Kretzschmar (3), Holste (1), Visser (7).
Beste Dortmunder Torschützinnen: Sprengers (8), Antl (6) und Grijseels (6/3).
Schiedsrichter: Hannes/Hannes (Leverkusen/Köln). - Zuschauer 512. - Siebenmeter: 4/3 (verwandelt 3/3). - Zeitstrafen: Heider, Kretzschmar, Holste, Stuttfeld / Antl, Sprengers, Stens, Bleckmann.
Der „Spielfilm“: 2:2 (5.), 6:4 (10.), 7:7 (15.), 9:11 (20.), 10:14 (26.), 12:15-Halbzeitstand - 13:17 (36.), 13:19 (41.), 16:19 (45.), 18:23 (50.), 20:26 (55.), 22:28-Endstand.
So geht’s weiter: Neckarsulm – Flames (8. Okt., 18 Uhr). - Nächstes Heimspiel: Flames – Buxtehude (So., 27. Nov., 16 Uhr). eh
Die Flames starteten gut ins Match. Lucie Kretzschmar netzte aus der zweiten Reihe zum 1:0 ein. Da die Rechtshänderin dabei in der Luft unfair angegangen wurde, holte sich Lisa Antl bereits nach einer guten Minute die erste Zeitstrafe für Dortmund ab. Das 2:0 ging ebenfalls auf das Konto von Kretzschmar. Nach einem Ballgewinn in der Abwehr traf sie von der Mittellinie aus ins leere BVB-Tor. Die zunächst etwas fahrig wirkenden Dortmunderinnen kamen durch Alina Grijseels und Meret Ossenkopp zum 2:2.
Die nächste Zwei-Minutenstrafe für die Borussia (Sprengers) nutzte Bensheim, um auf 5:3 zu stellen (9.). Nach einem Kempa-Anspiel von Sarah van Gulik auf Kretzschmar lagen die Flames kurze Zeit später mit 6:4 vorne (10.). Mit einem 4:1-Lauf brachten sich die Gäste auf Betriebstemperatur und übernahmen beim 7:8 erstmals die Führung (16.). In der Abwehr agierte Dortmund fortan ebenfalls deutlich aggressiver und setzte den Angriff der Flames damit unter Druck. Die Bensheimerinnen fanden immer seltener Lösungen, mussten häufig wegen drohenden Zeitspiels schwierige Abschlüsse wählen und leisteten sich zunehmend technische Fehler. Bis zur Pause handelte sich das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm einen 12:15-Rückstand ein.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte die Borussia weiter die Schlagzahl. Die Flames, die bis dahin eine solide Abwehr gespielt hatten, verloren nun auch in der Defensive mehr und mehr den Zugriff. Beim Stand von 13:19 (41) bat Heike Ahlgrimm ihr Ensemble zum Gespräch an die Außenlinie. Die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr zeigte Wirkung. Bensheim/Auerbach verkürzte mit einem 3:0-Lauf - Myrthe Schoenaker verwandelte zwei Siebenmeter, Visser scorte vom Kreis - auf 16:19 (45.).
Allerdings blieb in der Folge die Trefferquote der HSG zu niedrig, um den Anschluss halten zu können. Die Bensheimer Trainerin versuchte den Gegner mit wechselnden Rückraumformationen vor neue Aufgaben zu stellen. Dortmund blieb in der Defensive jedoch stabil und gestattete dem Flames-Rückraum keine Durchbrüche an den Kreis. Trotz der sehr guten van Beurden gelang es dem BVB, den Abstand wieder zu vergrößern. Bis zur 52. Minute zog Dortmund auf 25:18 davon - die Begegnung war entschieden. eh
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