Schach - Dezentrale Spielstätte lässt kein reges Vereinsleben zu

Schach: SG Bensheim fühlt sich matt gesetzt

Von 
red
Lesedauer: 

Bergstraße. Eine lebendige Diskussion über die Situation der elf hiesigen Vereine gab es bei der Mitgliederversammlung des Schachbezirks in Bickenbach. Trotz steigender Attraktivität und sogar Zuwachszahlen im Jugendbereich stagnieren viele Clubs und leiden nicht nur unter den Folgen der Corona-Pandemie. Das Schachspiel hat einen hohen kulturellen Wert in der Gesellschaft und Schachspieler gelten als vielseitige und respektierte Könner. Aber immer weniger gelingt es den Vereinen, in ihren Strukturen und Handlungsmustern davon zu profitieren.

Klar wurde, dass es vonseiten der Vereine nur dort läuft, wo erwachsene und erfahrene Schachspieler die Jugendarbeit aktiv fördern. Anders die Situation im Erwachsenen- und Breitensport: Bei vielen Spiel- und Vereinsabenden ist zurzeit „tote Hose“, wenn auch aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Sehr ungünstig verläuft die Entwicklung bei der SG 31 Bensheim. Nach Abriss des zentral gelegenen Hauses am Markt erhielt der Verein zwar die Möglichkeit, im Dorfgemeinschaftshaus Schönberg-Wilmshausen eine ursprünglich auf kurze Zeit festgelegte Spielstätte zu nutzen. Drei Jahre danach kommen jedoch gerade viele bisher aktive Senioren und Jugendliche nicht mehr zum Vereinsabend und zu den Trainingsveranstaltungen und geben dabei vor allem den Anfahrtsweg als entscheidenden Punkt an. Die Aktivitäten im eigentlich sehr regen Vereinsleben brachen seitdem um mehr als zwei Drittel ein.

Mehr zum Thema

Schach

SG Bensheim ist der Außenseiter

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren
Schach

Schach: SC Lorsch schnappt sich die Tabellenführung

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren
Jubiläum

Einhäuser Schachspieler ließen sich einst von Lorschern nicht abschwarten

Veröffentlicht
Von
Jörg Keller
Mehr erfahren

Mehrere Versuche der Vereinsführung, bei der Stadt Bensheim wieder eine zentrale Spielstätte ermöglicht zu bekommen, sind bisher nicht von Erfolg gekrönt worden. So scheiterte etwa die Benutzung von Räumen im gerade wiedereröffneten Bürgerhaus angeblich an finanziellen Forderungen des Pächters.

Dass es anders gehen kann, zeigt beispielhaft die benachbarte Kreisstadt. Auch die Schachfreunde Heppenheim konnten ihre bisherige Stammspielstätte nicht mehr nutzen. Die DRK Begegnungsstätte in der Werlestraße ist gegenwärtig in eine Covid-19-Teststelle umgewandelt. Zügig und unbürokratisch boten die Verantwortlichen bei der Stadt dem Verein jedoch eine zentrale Ausweichstätte an, in der jetzt Vereinsabend und Mannschaftswettkämpfe ohne großen Anfahrtsweg und ohne Kosten durchgeführt werden können. Ähnlich positive Rückmeldungen gaben es auch aus dem Weschnitztal und dem Ried. red

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger