Bensheim. Zwei vollgepackte Radcross-Renntage mit 24 Wertungen, über 400 Startern, bestes Rennwetter und eine reibungslose Organisation – das sind die Eckpunkte des Wochenendes im neuen Bensheimer Bikepark. Hochzufrieden mit dem gesamten Ablauf zeigten sich die Verantwortlichen des Fördervereins Radsport Hessische Bergstraße sowie insbesondere die Sportlerinnen und Sportler.
Luc Dieteren und Henning Jaecks, die für den Verein die Gesamtorganisation übernommen hatten und sich auf ihre vielen Helfer jederzeit verlassen konnten, zogen ein positives Fazit. „Wir mussten schon einiges an organisatorischem Mehraufwand gegenüber den letzten Veranstaltungen bewältigen, aber alles hat ganz hervorragend geklappt. Wir haben uns vor allem für die teilnehmenden Radsportlerinnen und Radsportler gefreut. Ihnen wollten wir eine tolle Bühne bieten und das ist gelungen. Das macht uns zuversichtlich für kommende Veranstaltungen“, sagte Luc Dieteren.
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Sportlich verlief das Event auf einem hohen Niveau, die Rennen waren extrem spannend, die Strecke bestens in Schuss. Henning Jaecks ist vor allem für die Streckenführung verantwortlich und hatte sich einiges einfallen lassen, um allen eine faire, aber auch anspruchsvolle Runde zu präsentieren. „Wir haben extra den Start verlegt, um noch mehr Sicherheit für die Teilnehmer zu garantieren. Das ging voll und ganz auf, denn es gab nur sehr wenige Stürze, die alle glimpflich verliefen.“
2600 Meter, die es in sich haben
Der Rundkurs ging über eine Länge von 2600 Metern und besonders die anspruchsvollen Passagen im GGEW-Bikepark waren nach dem Geschmack der Zuschauer und Athleten. An beiden Renntagen wurden die gleichen Rennen angeboten und man konnte sehr viele Doppelmeldungen feststellen, denn so konnten schnell Bundesligapunkte gesammelt werden. Zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften in Kehl nutzten viele diese Gelegenheit.
Der Beginn an beiden Tagen blieb den Hobbyfahrern vorbehalten. Sehr stark präsentierte sich der Seeheimer Felix Stephan mit Platz vier am Samstag und einem zweiten Platz am Sonntag. Bei den Masters trugen sich Stefan Danowski und der amtierende Deutsche Meister, Jens Schwedler, in die Siegerliste ein.
Spannend aus regionaler Sicht ging es im U15-Rennen um den Hessenmeistertitel zu. Der Fuldaer Julian Kadrispahic, der Bensheimer Bennet Bachmann und der für den RSV Reinheim startende Jasper Endrejat fuhren Runde um Runde am Hinterrad des anderen, lieferten sich einen packenden Fight und kamen annähernd zeitgleich ins Ziel. Der Fuldaer rettete den hauchdünnen Vorsprung und konnte sich den Titel vom SSG-Fahrer Bachmann sichern.
Bei den U17 ging mit Louis Leidert ein ehemaliger SSG-Fahrer an den Start. Er startet für das Team des RSV rad-net und sein Trikot bestimmte an beiden Tagen von Beginn den Rennverlauf. Er zeigte zwei beherzte Rennen, wurde an beiden Renntagen Zweiter. Im Ziel fehlten jeweils nur wenige Sekunden zum Sieg. Bei den Junioren U19 waren es nicht die Rennen von Florian Dietz von der SSG Bensheim, er kam nicht über einen 13. Platz hinaus.
Im Eliterennen den Damen ging an beiden Tagen der Sieg an Judith Krahl vom Team Schamel. Lisa Heckmann vom VC Darmstadt, die für das Team Kurschat Racing fährt, kam am Samstag auf Rang vier, am Sonntag auf zwei. Sehr spannend verliefen die Rennen der Männer-Elite. Am Samstag hatte Pascal Tömke vom Team Schamel die Nase vorne. Am Sonntag wurde das Rennen zum Highlight. Lokalmatador Sascha Starker führte die sechsköpfige Spitzengruppe in die vorletzte Runde, doch jedes Mal an den Hürden stieg er vom Rad, während alle anderen über die Hürden sprangen. Das kostete einige Meter und letztlich blieb für Starker nur Rang vier. Florian Hamm gewann, Rang eins bis fünf trennten am Ende nur fünf Sekunden. Stefan Sturm, der BDR-Cross-Beauftragte sagte nach dem Rennen: „Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Crossrennen der Elite gesehen zu haben, das so eng geführt wurde. Dieses Rennen war eine Werbung für den Crosssport.“
Sascha Starker war mit seinem Auftritt zufrieden: „Endlich konnte ich einmal weiter vorne starten. So hatte ich von Anfang an Zugriff und konnte mich behaupten. Vielleicht hätte ich an den Hürden mehr riskieren müssen. Dann wäre ein Platz auf dem Podium drin gewesen. Aber dennoch, ich bin sehr zufrieden mit diesem Rennwochenende“, sagte der Bensheimer, der sich mit dem Titel eines hessischen Meisters schmücken kann. pfl
Versorgung von Pfarrer & Co. Versorgt wurden die Zuschauer, ...
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