Handball-Bezirksoberliga

Nächstes Ausrufezeichen gegen den Punktabzug

HSG Bensheim/Auerbach zwischen Euphorie und Abstiegsangst

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mep
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Mit einem seiner insgesamt sieben Treffer erzielte Maximilian Wenner (Mitte) den 25:23-Endstand für die HSG Bensheim/Auerbach. © Jürgen Strieder

Bergstraße. Das war noch einmal ein Ausrufezeichen der HSG Bensheim/Auerbach: Nachdem es in der Hinrunde alles andere als gut lief für die Bezirksoberliga-Handballer von Trainer Moritz Brandt, gewannen sie am Sonntagabend zum Jahresabschluss beim favorisierten Tabellenvierten HSG Groß-Bieberau/Modau II mit 25:23 (13:13). Damit verbesserten sich die Bensheimer auf Platz neun, punktgleich mit dem Achten Fürth und nur noch einen Zähler hinter dem Siebten Langen.

Allerdings: Zieht man von den 8:16 Punkten die drei Zähler ab, die Bensheim wegen fehlender Schiedsrichter am Runden einbüßen wird, dann liegt man nur gleichauf mit dem Vorletzten Büttelborn und einen Punkt vor Schlusslicht Heppenheim. „Erstmal müssen wir uns daran orientieren“, gibt Brandt zu bedenken, auch wenn er nach dem Coup aus Groß-Bieberau zugibt: „Nach dieser Leistung schaue ich zuversichtlich auf die Rückrunde. Wenn es uns gelingt, unsere Deckung auf diesem Niveau zu stabilisieren, werden wir die nötigen Punkte holen.“

Schon in der ersten Hälfte präsentierte sich Bensheim/Auerbach in der Defensive stark, legte meist knapp vor. „Wir haben den starken Groß-Bieberauer Angriff bis zur 39. Minute bei gerade einmal 13 Treffern gehalten. Das war der Grundstein“, so Brandt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte seine Mannschaft mit einem 5:0-Lauf aus dem 13:13 zur Pause ein 18:13 gemacht. Die favorisierten Gastgeber liefen immer hinterher und auch als Groß-Bieberaus Coach Dennis Rybakov in den letzten fünf Minuten bei einem Fünf-Tore-Rückstand alles auf eine Karte setzte und offene Manndeckung spielen ließ, hatte Bensheim nach einer kurzen Phase des Orientierens die passende Antwort parat und Maximilian Wenner machte mit dem 25:23-Endstand wenige Sekunden vor der Schlusssirene den Sack zu. Aus der geschlossen starken Leistung ragte bei den Bensheimern Torhüter Daniel Kester heraus, der durchspielte und vor allem im ersten Abschnitt reihenweise freie Würfe der Gastgeber parierte.

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Bensheimer Tore: Wenner (7), Faber (5/4), Kuch (5), Kleber, Würsching, Raddatz (je 2), Göbel, Zill (je 1). mep

TV Büttelborn II – HC VfL Heppenheim 25:23 (14:11). Mit einem Sieg wollte sich die Mannschaft von Trainer Simon Meier eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt schaffen. Daraus wurde nichts. „In den ersten Minuten lief es noch gut. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Büttelborner dann aber stärker“, ärgerte sich Meier, der das zu langsame Spiel seiner Mannschaft kritisierte. Der HC VfL lag zunächst vorn (8:7/18.), doch in der Schlussphase des ersten Durchgangs drehten die Gastgeber auf. „Büttelborn hat mit Marc Vögele einen Spieler reaktiviert, der das Niveau einer Mannschaft deutlich anheben kann“, sagte der Heppenheimer Trainer mit Blick auf den achtfachen TVB-Torschützen. Beim 22:22 (55.) sah es so aus, als könnte der Gast etwas mitnehmen, erlaubte sich dann aber wieder einige unnötige Fehler.

HC-VfL-Tore: Lautenscheidt (4), Jonas Schütz (3/1), Jonas Müller (3/1), Höhling, Kamer, Blümel (je 3), Antes, Walz (je 2). ki/ü

MSG Roßdorf/Reinheim – SV Erbach 36:34 (21:20). Trotz der dritten Niederlage in Folge waren die Erbacher nicht unzufrieden. „Das sah endlich wieder nach Handball aus. Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen haben wir uns sowohl in der Abwehr als auch im Tempospiel nach vorne deutlich verbessert gezeigt“, lobte SVE-Co-Trainer und Abteilungsleiter Andreas Lulay.

Zu Beginn hatten die Erbacher aber erneut Probleme. Schnell lagen sie 1:4 (4.) und 2:7 (8.) hinten. „Wir haben uns dann aber berappelt“, so Lulay, dessen Mannschaft in der 23. Minute ausglich (14:14) und kurz darauf in Führung ging. „Trotzdem haben wir wieder einige freie Bälle vergeben. Das war ein Manko in diesem Spiel.“ Sechs Minuten vor dem Ende traf Oliver Heß zum 33:33. Doch die Schlussminuten gehörten den Gastgebern. „Mit der Hinrunde bin ich nur bedingt zufrieden. Drei Minuspunkte weniger hätten es sein können. Einige Spiele haben wir unnötig hergegeben“, bilanzierte Lulay.

SVE-Tore: Heß (10/1), Lukas Müller (6/1), Klenk (6), Luca Jordan (3/1), Greene, Hafner (je 3), Kleinbauer (2), Jonathan Müller (1). ki/ü

SG Arheilgen – MSG Lorsch/Einhausen 47:23 (22:9). Völlig chancenlos war die MSG beim Tabellenführer. Trainer Marco Höhn wollte seinem Team dennoch keinen Vorwurf machen: „Wenn man bei dieser überragenden Mannschaft eine Chance haben will, dann muss alles passen. Und das war heute bei uns nicht gegeben. Wir waren personell viel zu dezimiert“, so Höhn. „Mir haben zehn Spieler gefehlt. Dadurch mussten Außen und Kreisläufer im Rückraum spielen“, erklärt der Coach.

Auch im Tor war die MSG extrem dünn aufgestellt: Von den vier Keepern im Kader stand nur der angeschlagene Maximilian Ohl zur Verfügung. „Jetzt gilt es für uns, das Spiel abzuhaken und in der Pause den Akku wieder aufzuladen“, gibt der Coach seiner Mannschaft nun frei. „Wir treffen uns erst wieder am 7. Januar und werden uns dann akribisch vorbereiten“, so Marco Höhn, der zuversichtlich ist, in besserer Besetzung auch wieder gegen Gegner, die die Kragenweite von Lorsch/Einhausen haben, Punkte holen zu können.“

MSG-Tore: Kraft (7), Wüst (3), Schierk (3/1), Wachtel, Berbner, Rau, Eichhorn (je 2), Weidenauer, Kuhn (je 1). mep

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