Bezirksoberliga

Nächstes Lebenszeichen des HC VfL Heppenheim

Die Handballer aus Heppenheim feiern gleich den zweiten Saisonsieg. Die HSG Bensheim/Auerbach wurde von Riedstadt überrollt.

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ki/ü
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Bergstraße. Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Bezirksoberliga holte der HC VfL Heppenheim mit dem 27:26 (14:16) im Kellerduell bei der HSG Rüsselsheim. Nach dem Derbyerfolg gegen den SV Erbach vor einer Woche war es der zweite Saisonsieg.

„Das waren die nächsten wichtigen Punkte. Es war ein krasses und auch enges Spiel mit vielen Emotionen“, sagte Heppenheims Trainer Simon Meier. Mit zunehmender Spieldauer gab es defensiv immer wieder Probleme, vor allem im Mittelblock. „Wir haben zu oft die falschen Entscheidungen gegen den HSG-Rückraum getroffen“, kritisierte Meier.

Der zweite Durchgang begann aus Sicht der Heppenheimer ebenfalls nicht optimal. In der 37. Minute lagen die Gastgeber mit drei Toren vorne (20:17). „Wir haben uns dann aber zusammengerauft. Natürlich war es kein schönes Spiel, aber das war in dieser Situation auch nicht zu erwarten“, sagte Meier.

In Minute 47 sorgte Julian Lautenscheidt für die Heppenheimer 23:22-Führung. Beim 27:24 durch Konstantin Höhling (57.) sah es nach der Entscheidung aus. Rüsselsheim traf noch zweimal, doch der HC VfL schaukelte den knappen Vorsprung über die Zeit. „Wir haben am Ende alle Kräfte mobilisiert, die es in einer solchen Situation braucht“, freute sich Meier, der die Leistung von Torhüter Tim Kreth und Rechtsaußen Konstantin Höhling hervorhob.

VfL-Tore: Kamer (7), Höhling (6), Lautenscheidt (4), Jonas Müller (3/2), Blümel (3), Antes (2), Jonas Schütz, Walz (je 1). ki/ü

HSG Bensheim/Auerbach – HSG Riedstadt 29:35 (15:20). Die ersten 13 Minuten des Spiels würden die Bensheimer gerne vergessen machen. Mit 4:11 lagen sie da schon zurück und am Ende war dies schon die Entscheidung einer temporeichen Bezirksoberliga-Partie.

Die Gastgeber spielten in der Folge zwar gut mit, aber an eine echte Aufholjagd war gegen die stark besetzten Riedstädter nicht mehr zu denken. So sah es auch Trainer Moritz Brandt: „Die Hypothek aus der Anfangsphase war einfach zu groß.“

Im weiteren Verlauf attestierte er seiner Mannschaft eine couragierte Leistung, wenngleich mit zu vielen Fehlern im Abschluss: „Die Chancenverwertung muss wieder besser werden“, so sein Fazit. Zufrieden war er indes mit der Deckungsarbeit: „Hier haben wir einige Umstellungen vorgenommen und das hat ordentlich geklappt.“

Zu den 35 Gegentoren kam es in erster Linie durch Konter des Gegners, der die Fehler im Bensheimer Angriff eiskalt bestrafte. Am Ende waren es 16 Konter, die die Gastgeber kassierten, dazu noch einmal fast so viele vergebene eigene Chancen. „Dann kann man nicht gegen einen Gegner der Qualität Riedstadts gewinnen“, fasste es Moritz Brandt zusammen.

Tore f. Bensheim/Auerbach: Wenner (8), Faber (6/5), Kleber (4), Zill, Würsching, Kuch (je 3), Ehret, Raddatz (je 1). mep

MSG Lorsch/Einhausen – MSG Roßdorf/Reinheim 28:33 (15:13). Da war eindeutig mehr drin für Lorsch/Einhausen. Trainer Marco Höhn sprach im Anschluss zwar von einem achtbaren Ergebnis, ärgerte sich aber auch etwas, dass es nicht zu einem Punktgewinn reichte. „In der Schlussviertelstunde ist uns gegen den starken Gegner einfach auch die Kraft ausgegangen“, musste er erkennen.

In der ersten Hälfte entwickelte sich eine offene Partie und nach dem 9:9 (16.) erspielte sich Lorsch/Einhausen tatsächlich Vorteile, zeigte sich spielerisch in sehr guter Verfassung. „Wir haben es leider versäumt, bis zur Pause einen deutlicheren Vorsprung zu schaffen“, so Höhn beim Blick auf das 15:13. „Wir hatten viele Chancen, haben davon leider zu wenige genutzt.“

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Im zweiten Abschnitt blieben die Gastgeber bis zum 22:20 am Drücker, dann drehten die routinierten Roßdorfer mit einem 3:0-Lauf die Partie und setzten sich nach dem 23:23 (51.) entscheidend auf 28:23 (55.) ab. „Da lief leider nicht mehr viel bei uns. Es fehlten etwas die Alternativen“, musste Höhn zugeben, zeigte sich aber dennoch auch zuversichtlich: „Wir haben gezeigt, was möglich ist – auch gegen eine so starke Mannschaft wie Roßdorf.“

Albert an der Schulter verletzt

Ein Sonderlob erhielt Torhüter Maximilian Ohl und Routinier Torbjörn Müller: „Er geht seit Wochen mit gutem Beispiel voran, investiert enorm viel und ist in Sachen Einsatz ein absolutes Vorbild“, so Höhn über den 35-Jährigen. Es gab allerdings auch einen ganz bitteren Moment für Lorsch/Einhausen: Bereits in der 13. Minute zog sich Leonhard Albert eine Schulterverletzung zu, konnte nicht mehr mitwirken. „Das sah nicht gut aus. Jetzt müssen wir die Diagnose abwarten“, hofft Höhn, dass der Leistungsträger nicht allzu lange ausfallen wird.

Tore f. Lorsch/Einhausen: Müller (8), Kraft (7), Schierk (4), Weidenauer, Glanzner (je 3), Eichhorn (2), Rau (1). mep

SV Erbach – HSG Langen 27:34 (12:17). Schönreden wollte Erbachs Co-Trainer Andreas Lulay die neuerliche Niederlage keineswegs. Ganz im Gegenteil. Nach dem bitteren 23:33 im Derby gegen Heppenheim offenbarte die junge Erbacher Mannschaft erneut Defensivschwächen. „Bekanntlich werden ja Spiele vor allem in der Abwehr gewonnen. Wenn man nicht bereit ist, hinten den entsprechenden Einsatz zu zeigen, um dann schnell nach vorne spielen zu können, wird es schwierig, ein Spiel siegreich zu gestalten“, kritisierte Lulay, der dem Defensivverbund „Nullkommanull Einsatzbereitschaft“ attestierte.

Erbach lag lediglich beim 2:1 und 4:3 vorne. Zwischen Minute elf und 15 zogen die Langener auf 10:6 davon. „In der Abwehr muss man halt auch mal dort hingehen, wo es wehtut. Dazu waren wir an diesem Abend aber nicht bereit“, ärgerte sich Lulay. Zur Pause lag seine Mannschaft folglich mit fünf Toren hinten. Mehr als auf drei Tore kam der SVE in Hälfte zwei nicht mehr heran (22:25, 46.). Spätestens beim 22:29 sechs Minuten später war die Partie gelaufen.

SVE-Tore: Heß (9), Lukas Müller (5/2), Luca Jordan (3/1), Hafner (3), Jacob Lulay (2), Scholz, Jonathan Müller, Nicolas Lulay, Meffert, Klenk (je 1). ki/ü

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