Handball-Bezirksoberliga

MSG Lorsch trotzt dem Spitzenreiter

Es war eine richtig starke Leistung, die die MSG-Handballer im Heimspiel gegen den Spitzenreiter TSV Pfungstadt ablieferte.

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ki/ü
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Christopher Schierk traf siebenmal für die MSG Lorsch/Einhausen, die gegen Tabellen-führer Pfungstadt trotz einer starken Leistung leer ausging. © Gutschalk

Bergstraße. Für den SV Erbach endete in der Handball-Bezirksoberliga der Männer eine Serie von fünf Siegen in Folge. Einen Rückschlag im Kampf um die Spitzenplätze gab es für die HSG Bensheim/Auerbach mit der überraschenden Niederlage beim Viertletzten TuS Griesheim II.

Bezirksoberliga: ESG Crumstadt/Goddelau – SV Erbach 29:27 (15:12). Zufrieden war Erbachs Co-Trainer Andreas Lulay nicht: „Das war ganz sicher nicht unser bestes Spiel.“ Allerdings war die Vorbereitung aus Erbacher Sicht alles andere als optimal. Krankheitsbedingt waren unter der Woche nur noch fünf bis sechs Akteure im Training. Als Ausrede wollte Lulay das aber nicht verstanden wissen: „Wir hätten nach der 3:1-Führung weiter Handball spielen müssen, haben das aber nicht getan.“ So erzielte der SVE zwischen Minute vier und 15 keinen Treffer.

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Auch in der zweiten Hälfte lag die ESG über weite Strecken vorne, an einen Punktgewinn oder mehr glaubten die Erbacher aber bis zum Schluss. „Wir hätten dieses Spiel in der Schlussphase auch noch gewinnen können, haben aber einige freie Chancen liegenlassen“, ärgerte sich der Erbacher Co-Trainer: „In den Schlussminuten haben uns aber ein paar Körner gefehlt.“

SVE-Tore: Diesterweg (7/2), Greene (5), Grebe, Luca Jordan, Bänsch (je 3), Müller (2/1), Jacob Lulay (2), Rougelis, Klenk (je 1). ki/ü

TuS Griesheim II – HSG Bensheim/Auerbach 32:27 (11:13). Für Bensheims Coach Moritz Brandt blieb die Erkenntnis: „Griesheim ist auf alle Fälle stärker, als es der Tabellenstand aussagt.“ Doch Brandt machte die Niederlage nicht nur an der Stärke der Gastgeber fest. Vielmehr ärgerte er sich über eine schwache Offensivleistung seiner Mannschaft: „Die Abwehr war heute trotz 32 Gegentoren nicht das Problem“, so der Coach. „Der Angriff war diesmal schlecht. Wir hatten kein Durchbruchverhalten im Positionsangriff und wir haben Griesheim durch unsere Nachlässigkeiten und die mangelnde Konsequenz selbst ins Spiel kommen lassen.“ Hinzu kam, dass mit Yannik Göbel, Maximilian Wenner und Philipp Kuch drei Leistungsträger fehlten und andere Akteure mit Trainingsrückstand oder angeschlagen in die Partie gingen.

In der ersten Hälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wechselnden Führungen. Als Bensheim nach dem Seitenwechsel auf drei Tore wegzog, schien der Favorit Oberwasser zu bekommen. Doch nach dem 14:17 (35.) lief einige Minuten gar nichts mehr zusammen. „Da haben wir völlig unnötig den Vorsprung in kürzester Zeit verspielt“, ärgerte sich der HSG-Coach. Mit einem 7:0-Lauf drehte Griesheim das Ergebnis zum 21:17 (44.). Davon erholte sich Bensheim/Auerbach nicht mehr.

HSG: Raddatz (7/2), Herborn (5/4), Kleber (4), Schader, Zimmermann (je 3), Hartmann (2), Friedrich (2/1), Ehret (1). mep

MSG Lorsch/Einhausen – TSV Pfungstadt 26:31 (14:10). Es war eine richtig starke Leistung, die die MSG im Heimspiel gegen den Spitzenreiter TSV Pfungstadt ablieferte. Dass es am Ende eine Niederlage setzte, wurde dem Spielverlauf nicht gerecht. „Am Ende haben wir um zwei, drei Tore zu hoch verloren“, meint Fabian Krieger, der am Sonntag in Vertretung von Trainer Norbert Metzger gemeinsam mit David Wiegand das Coaching übernahm. Und der Interimstrainer gab zu: „Das hat heute wahnsinnig viel Spaß gemacht, weil die Jungs super gespielt haben. Sie haben genau das umgesetzt, was Norbert Metzger in den Trainingseinheiten mit ihnen erarbeitet hat, und was wir vor der Partie noch einmal ins Bewusstsein gerufen haben.“

Lorsch/Einhausen begann ohne Respekt vor dem Titelaspiranten, stand in der Deckung vor dem glänzend aufgelegten Tim Radmacher sicher und leistete sich im Spielaufbau und Angriffsspiel nur wenige Fehler. „Insgesamt war das eine erste Hälfte, in der wir gezeigt haben, dass wir gegen jeden Gegner der Liga bestehen können“, so Krieger. Vom 3:3 zog die MSG auf 6:3 und 9:5 (15.) weg und ging mit einer Vier-Tore-Führung in die Pause. In der Pause war aus der Kabine der Gäste manch deutliches Wort zu vernehmen.

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Beim 18:17 (43.) führte die MSG letztmals, dann drehte Pfungstadt die Partie und legte ein vorentscheidendes 24:19 (50.) vor. „In dieser Phase haben wir zu viele technische Fehler gemacht und das hat der TSV mit seiner individuellen Klasse eiskalt bestraft“, musste Fabian Krieger erkennen. Doch am positiven Gesamteindruck änderte auch die Niederlage nach seiner Ansicht letztlich nichts: „Die Mannschaft hat sich heute im Ganzen wirklich ein Lob verdient.“

MSG-Tore: Müller (10), Schierk (7/3), Wiegand (3), Albert (2/1), Glanzner, Kubasta, Eichhorn, Kraft (je 1). mep

TGB Darmstadt – HC VfL Heppenheim 23:26 (9:16). Den Weg zum vierten Auswärtssieg ebneten die Heppenheimer im ersten Durchgang. „Dahaben wir richtig gut gespielt und die Marschrichtung vorgegeben. Darauf lässt sich in den nächsten Wochen aufbauen“, freute sich Trainer Simon Meier, der einigen Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten geben konnte. Erneut musste Meier nämlich auf Torhüter Marvin Laut, Nicolas Glanzner und Leon Schütz verzichten.

Verborgen blieben Meier freilich auch die Fehler im zweiten Durchgang nicht, dennoch war er nach dem Sieg beim sieglosen Schlusslicht zufrieden. „Die TGB-Ergebnisse der vergangenen Wochen haben ein schweres Auswärtsspiel vermuten lassen. Ganz so schwer war es am Ende zwar nicht, trotzdem mussten wir für den Erfolg alles geben“, betonte Meier, der explizit Schlussmann Kai Friedrich und Daniel Schneider lobte.

HC VfL-Tore: Kasper (9/4), Jonas Schütz (5), Zajonz (4), Fickel (3), Lautenscheidt (2), Philipp Schmitt, Schneider, Müller (je 1). ki/ü

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