Bergstraße. Das letzte Heimspiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison in der Handball-Bezirksoberliga: Die MSG Lorsch/Einhausen kämpfte um jeden Ball, auch als vier Minuten vor dem Ende bei einem Vier-Tore-Rückstand die Niederlage gegen die HSG Rüsselsheim besiegelt schien. Doch mit einer tollen Moral schaffte die MSG den 33:33 (12:17)-Endstand und legte damit den Grundstein für eine tolle Saisonabschlussfeier an der Einhäuser Sporthalle – auch wenn es am nächsten Samstag noch zum Vize-Meister Arheilgen geht.
„Das hat heute noch einmal richtig Spaß gemacht, auch wenn wir nicht unseren besten Handball gespielt haben“, meinte MSG-Trainer Marco Höhn. Für beide Teams ging es um nicht mehr viel, Rüsselsheim hat den Klassenerhalt sicher, Lorsch/Einhausen wird als Siebter oder Achter die Runde beenden.
Entsprechend wurde mit offenem Visier agiert, die Deckungsarbeit etwas vernachlässigt. Als Rüsselsheim kurz vor dem Ende in doppelter Unterzahl war, machte die Höhne-Sieben aus einem 28:32 ein 31:32 und 20 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Luca Kubasta, der mit seinem achten Treffer den Ausgleich herstellte.
Zur Geschichte der Partie passt auch, dass Kubasta einer der vier Spieler ist, die vor dem Anpfiff verabschiedet wurden. Tim Radmacher zieht es wegen seines Studiums zu einem Verein in Frankfurt, Dominik Dünschmann will vorerst in der zweiten Mannschaft spielen und Luca Kubasta wird wegen seines Studiums deutlich kürzer treten. „Ich hoffe aber, dass er im Laufe der Saison vielleicht doch wieder zur Verfügung steht“, lässt Höhn ihm „auf alle Fälle immer die Tür offen“.
MSG-Tore: Schierk (12/5), Kubasta (8), Müller (6), Dünschmann (3), Glanzner, Albert (je 2). mep
SV Erbach – TV Groß-Rohrheim 28:35 (13:18). Der Meister aus dem Ried bot eine beeindruckende Vorstellung. „Man hat deutlich gesehen, warum der TVG nur vier Minuspunkte aufweist. Groß-Rohrheim hat eine unglaublich stabile Mannschaft, die schnellen Handball spielt. Der Sieg geht in Ordnung“, lobte Erbachs Mannschaftsverantwortlicher Thomas Flath. Dabei hatte es aus Sicht der Gastgeber ordentlich begonnen. „Da vermochten wir noch Paroli zu bieten. In den letzten Minuten vor der Pause ist Rohrheim aber davongezogen“, so Flath.
Zufrieden war TVG-Trainer Frank Herbert: „Nach der Auszeit in der 20. Minute hatten wir das Spiel dank einer Leistungssteigerung in der Abwehr fest im Griff. Nach dem vorzeitigen Titelgewinn war es mir wichtig, auch diese Hürde zu nehmen.“
SVE-Tore: Lukas Müller (5/4), Luca Jordan (5/3), Diesterweg, Hafner (je 4), Oliver Heß (3), Jonathan Müller (2), Greene, Nicolas Lulay, Kleinbauer, Bänsch, Jacob Lulay (je 1). – TVG-Tore: Niklas Fries (11/3), Jan Fries (6), Fröhlich (5), Fiechtner (4), Friedrich (3), Alexander Heß, Anthes (je 2), Baumann, Luca Leon Fox (je 1).
HC VfL Heppenheim – MSG Roßdorf/Reinheim 30:31 (16:18). Abschiedsstimmung in der Nibelungenhalle: Neben Alexander Fickel, Nicolas Glanzner, Daniel Schneider und Torhüter Marvin Laut wurde auch noch Robin Schrodi verabschiedet, der sich erst im November dem HC VfL angeschlossen hatte und den es in seine Heimat im Elsass zurückzieht. Schneider, der an einem Kreuzbandriss laboriert, trug sich in seinem letzten Heimspiel der Saison mit einem Siebenmeter in die Torschützenliste ein.
Insgesamt boten die Heppenheimer eine überzeugende Leistung. „Die Niederlage ist ein bisschen ärgerlich. In den ersten 25 Minuten war es von uns ein Topspiel. Auch nach der Pause haben wir gut gekämpft und gegen einen starken Gegner alles versucht“, war HC VfL-Trainer Simon Meier zufrieden.
HC-VfL-Tore: Fickel (9/2), Schrodi (8), Glanzner (5), Jonas Schütz, Lautenscheidt (je 2), Schneider (1/1), Höhling, Schäfer, Müller (je 1). ki/ü
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