Frauenhandball

Kein Spaziergang bei den Flames

Der Deutsche Meister aus Bietigheim trifft bei der HSG Bensheim/Auerbach auf leidenschaftliche Gegenwehr

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hs/kr
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Die Flames (hier Myrthe Schoenaker am Ball) taten sich in der ersten Hälfte gegen die Bietigheimer Abwehr schwer. © Neu

Bensheim. Die Überraschung blieb zwar aus, aber dennoch boten die Flames im letzten Spiel des Jahres gestern Abend in der mit rund 1300 Zuschauern bestens besuchten Weststadthalle noch einmal ein Handball-Fest. Vor allem in der zweiten Halbzeit spielte die HSG Bensheim/Auerbach gegen den Deutschen Meister und verlustpunktfreien Bundesliga-Tabellenführer SG BBM Bietigheim gut mit, so dass sie sich mit 25:32 (9:14) Toren achtbar aus der Affäre zog.

Somit konnte das Team um Trainerin Heike Ahlgrimm die zuletzt schwachen Vorstellungen vergessen machen. Man merkte, dass die Flames gegen die Liga-Ausnahmemannschaft diesmal nichts zu verlieren hatten, wobei der Favorit seiner Favoritenstellung stets gerecht wurde, was auch bei Coach Markus Gaugisch für Erleichterung sorgte: „Wir hatten das Bensheimer Tempospiel im Griff und konnten den Abstand immer so halten, dass in diesem schönen Spiel vor geiler Kulisse für uns kein Stress aufkam. Es ist nie leicht, hier zu spielen. Da kann man sich keinen Spaziergang erlauben.“

HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Berger (4), Hurst, ...

HSG Bensheim/Auerbach: Fehr, van Beurden - Berger (4), Hurst, Kockel (2), Heider (1), Schoenaker (2), Stuttfeld, Soffel (2), Agwunedu (2), Friedberger (7/4), van Gulik (1), Orth, Kretzschmar, Holste (2), Visser (4).

Beste Bietigheimer Torschützinnen: Behrend (5), Smits (4), Naidzinavicius und Maidhof (je 4/3).

Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (Gummersbach). – Zeitstrafen: Berger, Kockel / Daleman, Kündig, Smits, Mala. - Siebenmeter: 5:7 (verw. 4:6). - Zuschauer: 1300.

Der „Spielfilm“: 2:2 (3.), 2:6 (10.), 5:6 (13.), 6:11 (19.), 8:13 (26.), 9:14-Pausenstand. - 11:19 (35.), 13:21 (39.), 17:23 (44.), 23:28 (52.), 25:30 (57.), 27:32-Endstand

So geht’s weiter: Bad WildungenFlames (Sa. 19 Uhr). – Nächstes Heimspiel: FlamesBlomberg (Sa. 14. Januar, 18 Uhr). hs

Und auch Heike Ahlgrimm war „happy“ über die Leistung ihrer Mannschaft, „die zuletzt zurecht viel Kritik einstecken musste, aber heute wieder alle Tugenden wie Kampf und Leidenschaft zeigte. Somit sind wir auch nicht unter die Räder gekommen, was ja schnell gegen Bietigheim passieren kann, sondern haben nur mit fünf Treffern Differenz verloren.“

Und obwohl die HSG in der Anfangsviertelstunde das Ergebnis noch offen gestalten konnte (6:7), kassierte sie zunächst einige zu leichte Treffer, doch die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr mit einer vorgezogenen Neele Orth zeigte Wirkung. Und Torhüterin Vanessa Fehr, die unter anderem einen Strafwurf von Maidhof hielt, zeigte einige Paraden.

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Bietigheim musste konzentriert seine Treffer herausspielen, ließ seinerseits aber in der Abwehr nur wenig zu, so dass sich die SG BBM schnell auf 11:6 absetzte und den Vorsprung nach der Pause auf acht Tore ausbaute. Näher als auf fünf Treffer kamen die Flames, die im Angriff nun bessere Lösungen fanden, trotz couragierter Leistung nicht mehr heran, wobei letztlich Rückraumspielerin Lisa Friedberger, die einen ihrer vier Siebenmeter an den Pfosten setzte, und Rechtsaußen Amelie Berger als „Spielerinnen des Tages“ ausgezeichnet wurden.

Für jeweils etwa fünf Minuten vor und nach der Pause feierte übrigens Kreisläuferin Isabell Hurst ihr Comeback nach langer Verletzungspause. hs/kr

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