Handball

Flames soll es Spaß machen

Deutscher Meister gastiert heute Abend in Bensheim

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kr/hs
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Bensheim. Die einen haben zuletzt erst im Endspurt einen Pflichtsieg eingefahren, die anderen wieder einmal eine eindrucksvolle Macht-Demonstration abgeliefert. Die Rede ist von der HSG Bensheim/Auerbach und der SG BBM Bietigheim, die heute Abend (19.30 Uhr Weststadthalle) im letzten Spiel des Jahres in der Handball-Bundesliga der Frauen aufeinandertreffen.

„Das war eine klare Ansage“, meint HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm zum Bietigheimer 35:22 (20:11)-Sieg am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den vermeintlichen Mitfavoriten Borussia Dortmund. Dabei machte der verlustpunktfreie Tabellenführer und Titelverteidiger schon in der ersten Halbzeit kurzen Prozess: Aus einem 6:7-Rückstand (11.) wurde mit einem 12:1-Lauf eine frühe Zehn-Tore-Führung (18:8/24.).

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Nach dem jüngsten 32:28-Sieg der Flames bei Schlusslicht VfL Waiblingen hatte Ahlgrimm kurz nach Spielende bereits einen nahe liegenden Vergleich herangezogen: Es war das „schwerste Spiel“ der Saison, weil ihr Team eigentlich nur verlieren konnte. Und: Jetzt kommt das „leichteste Spiel“, in dem es für Bensheim/Auerbach nur etwas zu gewinnen gibt. Schon vor dem Waiblingen-Match hatte sie vor der Erwartungshaltung gewarnt: „Das ist auch eine mentale Angelegenheit.“

Aus diesem Grund glaubt Ahlgrimm heute Abend an einen ganz anderen Auftritt ihrer Truppe: „Wir wissen, was auf uns zukommt, und haben keinen Druck. Das Spiel soll einfach nur Spaß machen.“ Und tatsächlich hat die HSG in der Vergangenheit immer wieder starke Leistungen gegen Teams aus der Spitzengruppe gezeigt, auch gegen Bietigheim.

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Entsprechend rechnet die Flames-Trainerin, dass der Deutsche Meister die heutige Aufgabe alles andere als auf die leichte Sculter nehmen wird, was auch die Aussage von Coach Markus Gaugisch auf der Vereinshomepage unterstreicht: „Spiele in Bensheim waren bisher immer hart umkämpft und damit eine wahre Charakterprobe. Ich erwarte mit den Flames eine Mannschaft, die mit extremer Leidenschaft punkten möchte.“

Doch Gaugisch sieht sein Team bestens gerüstet, „denn unser Spiel gegen Dortmund sollte uns Auftrieb geben. Wir waren in der Lage, die gewisse Lockerheit mit hohem Tempo und Engagement zu verknüpfen. Diese Stärke war nach der EM-Pause etwas abhandengekommen. Ich freue mich, dass die Mannschaft zu dieser Stärke zurückgefunden hat.“

Zwangspause für Antje Döll

Zum Kader der SG BBM zählen die ehemaligen Flames-Spielerinnen Julia Maidhof, Kim Naidzinavicius und Antje Döll (geb. Lauenroth), wobei Letztere wegen einer Verletzung noch mehrere Wochen ausfällt. Darauf reagierte der Liga-Primus und holte noch zwei Neuzugänge. Von VOC Amsterdam kam die niederländische Linksaußen Roos Daleman, zudem erhielt Kreisläuferin Lea Grießer von der SG Herrenberg ein Zweifachspielrecht. Außerdem wurde kurz vor Weihnachten noch die Schweizer Nationalspielerin Kerstin Kündig von Viborg HK verpflichtet.

Personell haben die Bensheimerinnen den Kraftakt in Waiblingen unbeschadet überstanden, alle Spielerinnen sind fit. Es dürfte auf alle Fälle zum Jahresabschluss noch einmal emotional werden in der Weststadthalle. Es gilt Abschied zu nehmen von der langjährigen Co-Trainerin Ilka Fickinger, die (wie berichtet) in dieser Woche bereits ihre neue Aufgabe als Chefcoach beim Frauen-Zweitligisten FSV Mainz 05 angetreten hat. kr/hs

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