Handball-Bezirksoberliga

Das Heppenheimer Handball-Derby ist etwas Besonderes

Die Handballer des VfL Heppenheim wollen sich am Samstag beim SV Erbach wieder teuer verkaufen. Abteilungsleiter Thomas Flath und Heppenheimer Trainer Simon Meier im Interview.

Von 
ki/ü
Lesedauer: 

Heppenheim. Am Samstag ist es wieder soweit. Ab 19.15 Uhr steigt in der Mehrzweckhalle das Stadtderby in der Handball-Bezirksoberliga zwischen dem SV Erbach und dem HC VfL Heppenheim. Vor dem Spiel haben wir uns mit Erbachs Abteilungsleiter Thomas Flath und dem Heppenheimer Trainer Simon Meier über Derby-Vorfreude, die sportliche Situation und die Erwartungen vor dem Aufeinandertreffen unterhalten.

Herr Flath, Herr Meier: Seit vielen Jahren gehört das Spiel zwischen Erbach und Heppenheim zum Saisonprogramm. Ist das Derby für Sie eigentlich noch etwas Besonderes oder ist es mittlerweile auch schon ein bisschen Alltag?

Thomas Flath: Wenn ich ehrlich bin, ein bisschen gehört dieses Spiel für mich schon zum Handball-Alltag einer jeden Saison. Die ganz großen Emotionen, die es vor ein paar Jahrzehnten noch gab, sind aus meiner Sicht nicht mehr vorhanden. Und dennoch: Natürlich bleibt es trotzdem ein Derby. Auch aufgrund einer vollen Halle und der entsprechenden Stimmung dort ist es halt doch ein besonderes Spiel.

Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"

Simon Meier: Für mich ist dieses Derby noch immer etwas Besonderes. Viele solcher Spiele gibt es in den Handball-Ligen ja nicht mehr. Dort haben sich mittlerweile Spielgemeinschaften etabliert. Gerade in Orten, wo es früher zwei oder drei Vereine gab, gibt es heute nur noch einen. Von daher ist es immer noch etwas Außergewöhnliches, zwei Vereine so nah beisammen zu haben.

Wenn Sie auf den bisherigen Saisonverlauf Ihrer Mannschaft blicken: Wie fällt Ihr Zwischenfazit nach 18 gespielten Partien aus?

Flath: Ohne Zweifel haben wir ein bisschen gebraucht, bis wir in Schwung gekommen sind. Die Sommervorbereitung verlief nicht optimal, was sich in den ersten Partien auch gezeigt hat. Ein Wendepunkt war für uns sicherlich das 31:31 im Hinspiel in Heppenheim. Danach hatten wir eine kleine Siegesserie mit fünf Erfolgen hintereinander. Anschließend hatten wir wieder einen kleinen Hänger, zuletzt dann aber auch wieder zwei Siege. Insgesamt gesehen sind wir mit dem bisherigen Abschneiden nicht unzufrieden.

Meier: Für uns lief die Saison bislang noch nicht so, wie wir es uns gewünscht haben. Der Start war eigentlich gut. Danach hatten wir aber auch Spiele, in denen wir unseren Kader noch halbwegs beisammen hatten und trotzdem verloren. Natürlich: Drei Langzeitverletzte lassen sich für uns nicht so leicht kompensieren und haben Auswirkungen sowohl in der Abwehr als auch im Angriff und auf der Bank, wo uns dann die Alternativen fehlen.

Worauf wird es am Samstag ankommen? Was wird für Ihre Mannschaft wichtig sein in diesem Derby?

Flath: Wir müssen ganz klar an unserer Chancenverwertung arbeiten und hinten gut stehen. Wichtig wird es auch sein, das Tempo über 60 Minuten hochzuhalten. Das liegt aber in unserer DNA. Jeder Spieler kann über 60 Minuten rennen, zumal wir das Derby zu Hause spielen. Wir wissen zudem, wie wir den Gegner bearbeiten müssen, auf welche Spieler wir ein besonderes Augenmerk legen müssen.

Mehr zum Thema

Handball-Bezirksoberliga

Am Ende läuft der MSG Lorsch/Einhausen die Zeit davon

Veröffentlicht
Von
ki/ü
Mehr erfahren
Handball

Handballer der MSG Lorsch/Einhausen wollen im Aufwind bleiben

Veröffentlicht
Von
esi
Mehr erfahren
Handball-Bezirksoberliga

MSG Lorsch/Einhausen kann hohe Niederlage nicht verhindern

Veröffentlicht
Von
mep
Mehr erfahren

Meier: Ich hoffe, dass wir diese Partie ähnlich wie im Hinspiel offen gestalten können. Nach vielen zum Teil klaren Niederlagen in den vergangenen Jahren war dieses 31:31 im Hinspiel ein enges Spiel. Trotz unserer personellen Ausfälle können wir Erbach an guten Tagen aber immer noch Paroli bieten. Und im Derby sowieso. Da ist vieles möglich.

Letzte Frage: Wie sieht die personelle Situation vor dem Spiel am Samstagabend aus?

Flath: Bei uns dürften bis auf Markus Hafner, der privat verhindert ist, alle Mann an Bord sein. Wir haben zuletzt viel Selbstvertrauen getankt und werden eine siegfähige Mannschaft auf das Parkett schicken.

Meier: Die kranken Spieler dürften wieder dabei sein. Nach dem spielfreien Wochenende konnten wir uns ein bisschen ausruhen und Kraft tanken. Wir werden uns gut auf dieses Spiel vorbereiten. Vielleicht bekommen wir auch den ein oder anderen Spieler dazu, der uns in Erbach unterstützen kann. ki/ü

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger