Bergstraße. Fast 70 Tore sahen die Zuschauer im Derby der Handball-Bezirksoberliga zwischen dem TV Siedelsbrunn und der HSG Bensheim/Auerbach. Beide Mannschaften investierten viel, aber am Ende setzte sich Bensheim, das immer vorlegte, verdient mit 36:33 (19:16) durch. „Das war kein schlechtes Spiel von uns, trotz der 33 Gegentreffer zeigten unsere Torhüter gute Leistungen“, bilanzierte HSG-Trainer Moritz Brandt.
Die Gäste legten los wie die Feuerwehr, führten nach neun Minuten 9:2. Erst danach stabilisierte sich Siedelsbrunn, angetrieben von Spielertrainer Tobias Schmidt und ließ Bensheim nicht weiter davonziehen. Mit dem 7:14 (15.) begann die Aufholjagd, und als Eike Hammann drei Minuten vor der Pause den 15:16-Anschluss markierte, schien die Partie kippen zu können.
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Nach dem Seitenwechsel war dann aber wieder die Brandt-Sieben am Drücker, zog auf 24:18 (36.) davon und war bis zum 34:28 (54.) souverän vorne. Dann häuften sich wieder individuelle Fehler bei Bensheim, Siedelsbrunn witterte seine Chance und als Yannik Ehret das 33:34 (59.) erzielte, war ein Punkt wieder drin für die Überwälder, die als aktueller Vorletzter so dringend etwas Zählerbares gebraucht hätten. Aber zwei Treffer von Fabian Raddatz und Silas Herborn in der Schlussminute zerstörten die TVS-Hoffnung.
„Das war heute ein dreckiger Sieg“, meinte Brandt danach. „Wir hatten keine Konstanz im Spiel. Über weite Strecken war meine Mannschaft wirklich gut, hatte dann aber auch in jeder Hälfte Aussetzer.“ – TVS-Tore: Tobias Schmidt (8), Eder (7), Yannik Ehret (4), Demiryol (3/3), Brunnengräber (2), Hahn, Volk (je 1). – HSG-Tore: Göbel (12/5), Raddatz (8), Wenner, Hartmann (je 6), Herborn (3), Geier (1). mep
Bei MSG passt nicht alles
ESG Crumstadt/Goddelau – MSG Lorsch/Einhausen 32:25 (16:13). Die Leistung stimmte über weite Strecken, aber die MSG-Niederlage bei den heimstarken Crumstädtern war nicht vermeidbar. „Hätten wir hier etwas holen wollen, dann hätte alles passen müssen“, meinte MSG-Trainer Norbert Metzger. Von Beginn an machte der körperlich starke Rückraum der Gastgeber Lorsch/Einhausen zu schaffen. In der Deckung musste die MSG Schwerstarbeit verrichten, ganz auszuschalten waren die Distanzschützen nicht.
So lag die Metzger-Sieben schnell mit vier Toren hinten (5:9/18.), hielt aber den Rückstand in Grenzen und beim 17:19 (38.) war man wieder auf Tuchfühlung. „Danach hat sich leider ein gewisser Kräfteverschleiß bemerkbar gemacht. Wir konnten die Intensität nicht komplett hochhalten“, so Metzger. Beim 18:25 (44.) war die Vorentscheidung gefallen. Die MSG-Defensive kam ein paar Mal gegen Rückraum oder Kreisläufer der Crumstädter zu spät, zudem war das Rückzugsverhalten in der Schlussviertelstunde nicht mehr konsequent genug, so dass die Niederlage am Ende um einige Treffer zu hoch ausfiel. „Das Wichtigste ist aber, dass die Einstellung und der Kampf gut waren“, zog Metzger positive Aspekte aus der Partie. – MSG-Tore: Wiegand (6), Kubasta (5), Schierk (4/3), Wüst (4), Kraft (3), Weidenauer, Scheller, Müller (je 1). mep
Beim Schlusslicht schwergetan
TGB Darmstadt – SV Erbach 29:33 (15:13). Am Ende war es aus Sicht des Erbacher Co-Trainers Andreas Lulay ein verdienter Erfolg beim weiter sieglosen Schlusslicht. Vor allem in der zweiten Halbzeit boten die Gäste nach einer Steigerung eine überzeugende Leistung. „In den ersten 30 Minuten haben wir uns das Leben selbst schwergemacht, vor allem in der Abwehr keinen Zugriff gefunden“, kritisierte Lulay, der zugab, dass es in der Pause laut wurde in der Kabine. Folge: Mit Wiederanpfiff ging ein Ruck durch die Erbacher Mannschaft. „In der Defensive lief es deutlich besser, was dazu führte, dass wir in Kontersituationen gekommen sind und diese nutzten“, freute sich der Co-Trainer. – SVE-Tore: Bänsch (9), Hafner (8), Heß (7/1), Luca Jordan (4), Klenk (3), Müller (2/2). ki/ü
SG Arheilgen – HC VfL Heppenheim 31:27 (13:10). Es war mehr drin für die Mannschaft von Trainer Simon Meier. Doch die dritte Zeitstrafe gegen Jonas Schütz fünf Minuten vor dem Spielende sorgte für einen Bruch im bis dahin ordentlichen Spiel des HC VfL. Traf Leon Schütz kurz zuvor noch zum 25:24 für die Heppenheimer, so zogen nach der Hinausstellung die Gastgeber mit fünf Treffern in Folge entscheidend davon. „Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen“, befand denn auch Meier.
In der Anfangsphase benötigten die Gäste einige Zeit, um ins Spiel zu finden, erst nach elf Minuten erzielte Lukas Zajonz den ersten Heppenheimer Treffer. „Dann haben wir uns aber gut ins Spiel zurück gearbeitet“, lobte der VfL-Trainer, der über weite Strecken zufrieden mit Leistung und Einstellung seiner Mannschaft war. „Über 40 Minuten haben wir gut gespielt. Torhüter Marvin Laut hat erneut eine starke Leistung geboten“, war Meier trotz der Niederlage nicht unzufrieden. – HC-VfL-Tore: Kasper (8/2), Leon Schütz (7), Jonas Schütz, Fickel, Lautenscheidt, Schneider (je 2), Höhling, Zajonz, Walz, Glasner (je 1). ki/ü
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