Frauenhandball-Bezirksoberliga

HC VfL auf Landesliga-Kurs

Heppenheimerinnen setzen sich im Spitzenspiel 20:17 gegen Lola durch

Von 
mep
Lesedauer: 
Die Heppenheimerin Laura Heitkamp (li.) versucht, an Lola-Spielerin Marie-Christin Hafner vorbeizukommen. © Jährling

Bergstraße. Es war ein packendes Derby und Spitzenspiel auf hohem Niveau: Die Handballerinnen des HC VfL Heppenheim verteidigten durch einen 20:17 (9:9)-Heimsieg gegen die FSG Lola die Tabellenführung in der Bezirksoberliga – und Heppenheims Trainer Sascha Köhl lobte die Gäste angesichts der starken Vorstellung: „Das war ein extrem gutes Spiel. Das hat richtig Spaß gemacht.“

Lola-Trainer Dieter Petermann ärgerte sich zwar über die Niederlage, war aber mit der Leistung absolut einverstanden. „Heute konnte man als Trainer auch taktisch viel machen, weil die Mannschaften einfach auf einem für diese Liga sehr gutem Niveau spielten“, fand Petermann.

Den Ausschlag in der ausgeglichenen Partie gab letztlich, dass sich Heppenheim keine Schwächephase erlaubte, während die Lolas nicht komplett konstant ablieferten. Zudem machte sich das Fehlen der beiden Leistungsträgerinnen Nadine Koob und Nadine Gärtner mit zunehmender Dauer bemerkbar. „Heppenheim war heute einen Tick cleverer als wir und hat sich damit den Sieg verdient“, fand Petermann.

Sascha Köhl lobte wieder die Flexibilität seiner Mannschaft: „Wir konnten verschiedene Abwehrvarianten spielen, ich konnte durchwechseln und so stellten wir Lola immer wieder vor neue Aufgaben.“

Die FSG erwischte den besseren Start, führte 3:1 (5.), ehe der HC VfL konterte und sich eine enge Partie entwickelte. Die Entscheidung fiel nach dem 10:11 (36.), als die Gastgeberinnen mit einem 4:0-Lauf zum 14:11 sich erstmals eine Drei-Tore-Führung erspielten. Noch einmal verkürzten die Lolas zum 14:15 (46.), aber Heppenheim war nun am Drücker und machte beim 19:14 (56.) alles klar. „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, auch wenn Laura Elsesser und Laura Heidkamp mit ihren Toren hervorstachen. Es war das Team, das heute den Ausschlag gab“, war Köhl überzeugt.

Mit 15:3 Punkten ist der HC VfL Tabellenführer vor der TGS Walldorf (14:4). Die nächsten Teams haben bereits fünf Zähler Rückstand. „Das kommt ein ganzes Stück überraschend“, so der Heppenheimer Coach, der auf die Euphorie-Bremse tritt: „Es kommt noch eine Rückrunde und Walldorf liegt dich hinter uns.“ Im Kampf um die Meisterschaft mag das stimmen, aber in Sachen Aufstieg ist der Tabellenzweite raus, weil dessen erste Mannschaft in der Landesliga spielt. Damit ist der Sprung in die Landesliga für die Heppenheimerinnen nach dem Sieg gegen Lola in greifbarer Nähe.

HC VfL-Tore: Laura Elsesser (7), Laura Heidkamp (6), Jasmin Werle (4/4), Tina Meierhöfer (2), Johanna Meyer (1). – FSG-Tore: Katrin Grieser (5/3), Vanessa Ehret (4), Janna Brötzmann (3), Lena Biedermann, Nina Kornmann, Jasmin Horner, Marie Hafner, Ronja Schmidt (je 1).

SV Erbach – HSG Bieberau 32:19 (18:9). „Es war mir ein Vergnügen“, meinte SVE-Trainer Bernd Meyer nach der Partie. „Das war heute schön anzusehen, meine Mannschaft hat ein ganz tolles Spiel abgeliefert“, lobte er. Es war ein Start-Ziel-Sieg, der noch höher hätte ausfallen können: „Die Chancenverwertung war nicht ideal, sonst machen wir 50 Tore“, so Meyer.

Erbach legte einen Blitzstart hin, führte nach sechs Minuten 6:1. Danach kamen die Gäste, die als Titelkandidat in die Runde gestartet waren, aber inzwischen mehrfach den Nachweis ihrer Klasse schuldig blieben, besser in die Partie und verkürzten (7:8/17.). Die Erbacherinnen ließen sich nicht beirren, zogen das Tempo wieder an und sorgten beim 18:9 zur Pause schon für die Vorentscheidung. Im zweiten Abschnitt war der SVE drückend überlegen, Meyer konnte munter durchwechseln.

SVE-Tore: Anna Jordan (6), Hanna Lambert (5), Kim Schneider, Katrin Lambert (je 4), Carla Gramlich (4/1), Julia Bernhardt (3), Lilly Antes (2), Desiree Bock, Franca Helfert, Julia Büttel, Esther Berg (je 1). mep

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger