Bezirksoberliga

Bensheimer Rumpftruppe schlägt sich wacker

Trainer Brandt nach 29:34 gegen Titelaspirant Roßdorf zufrieden / Für MSG Lorsch/Einhausen ist beim 28:32 mehr drin

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ki/ü
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Bensheim. Kampflos haben die Handballer des TV Siedelsbrunn die Punkte aus dem für Sonntagabend angesetzten Bezirksoberliga-Spiel beim TSV Pfungstadt abgeben. „Auf Grund von Corona und Urlauben hatten wir keine spielfähige Mannschaft“, erklärte TVS-Abteilungsleiter Timm Ehret. „Da zeigt sich unser altes Problem: Wir haben keine zweite Mannschaft oder eine A-Jugend, aus der wir auffüllen könnten“, bedauert er. Gleichzeitig tritt er kursierenden Gerüchten entgegen, Siedelsbrunn könnte seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb abmelden: „Wir werden die Runde auf alle Fälle spielen.“

HSG Bensheim/Auerbach – MSG Roßdorf/Reinheim 29:34 (16:17). Wenn ein Trainer sagt, er sei „top zufrieden“, dann geht man gewöhnlich von einem Sieg seiner Mannschaft aus. Doch Bensheims Trainer Moritz Brandt zollte seinem Team trotz der Niederlage Lob. Schließlich ging es nicht gegen irgendeinen Gegner, sondern gegen den Meisterschaftsfavoriten Nummer eins. Da die Bensheimer kaum Wechselmöglichkeiten hatten und zuletzt in einem kleinen Tief steckten, wusste Brandt die Partie einzuordnen: „Wir haben gegen einen überragenden Gegner heute klasse gespielt.“

Die HSG lag zwar schnell 2:5 (7.) hinten, zeigte dann aber Moral und Qualität. Das Umschaltspiel funktionierte, es wurde viel Tempo gemacht und beim 10:9 (18.) ging Bensheim in Front. Es entwickelte sich eine ausgeglichene, torreiche Partie mit wechselnden Führungen. Bis zum 21:22 (42.) war der Ausgang offen, dann leistete sich die Brandt-Sieben eine Schwächephase, geriet 21:26 (48.) ins Hintertreffen. Ein Rückstand, von dem sich die HSG nicht mehr erholte. „Da ist uns dann auch die Puste ausgegangen“; gab der Bensheimer Coach zu. – HSG-Tore: Göbel (9/5), Wenner (5), Hartmann, Kleber (je 4), Ehret (3), Herborn (2), Raddatz, Kester (je 1). mep

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MSG Lorsch/Einhausen – SG Arheilgen 28:32 (12:12). „Wir haben es heute verpasst, uns für eine gute Leistung zu belohnen“, ärgerte sich MSG-Trainer Norbert Metzger. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem letztlich unsere schwache Chancenverwertung den Ausschlag gegeben hat.“ In der ersten Hälfte hätte sich die MSG eine deutlichere Führung erspielen können, verpasste es aber unter anderem nach dem 10:8, sich weiter abzusetzen. „Das war so eine typische Phase: Statt davonzuziehen werfen wir zweimal vorne den Ball weg und schon steht es wieder 10:10“, haderte Metzger.

Ähnliche Situation beim 20:20 (42.), als Lorsch/Einhausen – statt den Führungstreffer zu erzielen – mit 20:22 ins Hintertreffen geriet. Metzger sah in der zweiten Hälfte seine Deckung nicht mehr ganz so sattelfest. Immer wieder verloren die Gastgeber Eins-gegen-Eins-Aktionen, so setzte sich Arheilgen allmählich ab. – MSG-Tore: Schierk (8/5), Müller (6), Wiegand, Kubasta (je 3), Weidenauer, Albert, Eichhorn, Kraft (je 2). mep

HSG Fürth/Krumbach – SV Erbach 26:24 (14:9). Die Gastgeber waren in der Favoritenrolle – am Ende wurde es zwar knapp, letztlich setzte sich aber die Routine des Titelaspiranten durch. „Ich bin überzeugt, dass unser Sieg verdient war. Unterm Strich waren wir die bessere Mannschaft in einem Spiel, in dem beide Seiten viele Chancen vergaben“, sagte Fürths Trainer Stefan Eger, während Erbachs Co-Trainer Andreas Lulay einer Situation knapp zwei Minuten vor dem Ende nachtrauerte, nämlich der Zeitstrafe gegen Marvin Greene. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber 24:21 vorne. „Wenn wir die letzten Minuten nicht in Unterzahl hätten spielen müssen, wäre vielleicht ein Punkt drin gewesen“, meinte Lulay. Trotz einem Mann weniger stellten Oliver Heß und Luca Jordan den Anschluss her (23:24). Doch Luca Kilian und Yannik Kaiser machten in den letzten Sekunden alles klar.

HSG-Tore: Kaiser (9/3), Jäckel (6), Schuricht (4), Raabe (3), Beye (2), Fischer, Kilian (je 1); SVE-Tore: Heß (10/4), Bänsch (7), Luca Jordan (4), Lukas Klenk (2), Hafner (1). ki/ü

HC VfL Heppenheim – TV Gr.-Rohrheim 21:19 (12:8). Nach sechs Niederlagen in Folge feierte der HC VfL wieder einen doppelten Punktgewinn. „Man hat schon nach wenigen Minuten gespürt, dass heute eine Mannschaft auf dem Parkett steht, in der jeder für den anderen kämpfen wollte, in der die Körpersprache stimmte. Die Einstellung war ausschlaggebend“, freute sich Trainer Simon Meier. „Wir haben eigentlich ziemlich offensiv in der Abwehr agiert. Im Unterschied zu den vergangenen Wochen stimmten diesmal aber die Abläufe“, lobte der Übungsleiter.

Und da war ja auch noch Torhüter Marvin Laut. „Was er gehalten hat, war richtig stark“, freute sich Meier über die Taten seines Keepers gerade in der Schlussphase, in der es hektisch wurde. Dennoch: Das Torhüter-Problem (nur zwei Keeper für zwei Mannschaften) beschäftigt den HC VfL weiter.

Enttäuscht war Groß-Rohrheims Trainer Frank Herbert: „Dieses Spiel dürfen wir auf gar keinen Fall verlieren. In der Abwehr haben wir gut gestanden, aber auch das geht noch besser. Verlorenhaben wir diese Partie eindeutig im Angriff.“

HC-VfL-Tore: Glanzner (4), Walz, Siepe, Kasper, Fickel (je 3), Lautenscheidt (2), Müller (1/1), Jonas Schütz, Zajonz (je 1). – TVG-Tore: Till Haas (6/6), Niklas Fries (4/1), Anthes (4), Heß (2), Fröhlich, Jan Fries, Sebastian Haas (je 1). ki/ü

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