Handball-Bezirksoberliga

HSG Bensheim/Auerbach macht’s unnötig spannend

Beim Spiel der Handballer steht es 34:32 nach klarer Führung kurz vor Schluss nur noch 32:32.

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ki/ü
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Die Erbacher Markus Hafner (links) und Oliver Heß (rechts) können im Derby den sechsfachen Lampertheimer Torschützen Benjamin Eschenauer nicht am Abschluss hindern. © Berno Nix

Bergstraße. „Das hat Nerven gekostet“ gab Moritz Brandt, Trainer des Handball-Bezirksoberligist HSG Bensheim/Auerbach, nach dem 34:32 (19:14)-Heimsieg gegen die HSG Rüsselsheim/Bauschheim/Königstädten zu. „Wir hatten eine ganz starke erste Hälfte, haben aber danach uns zum Teil das Leben selbst schwer gemacht“, resümierte er.

Besonders die Chancenverwertung wurde nach der Pause deutlich schwächer, der Gäste-Torhüter zu einem Faktor. Immerhin: In der Schlussphase behielt Bensheim/Auerbach die Nerven. Beim 32:32 drei Minuten vor dem Ende war die Partie völlig offen, Steffen Kleber und dann der ganz starke Routinier Jan Faber machten doch noch den Sack zu, trafen zum 34:32-Endstand.

Faber beeindruckte mit einer starken Quote von sechs Treffern bei neun Versuchen und rackerte unermüdlich – wie eigentlich auch der Rest der Mannschaft. „Nur haben wir uns mit zunehmender Dauer von der Hektik anstecken lassen“, fand Moritz Brandt.

In der ersten Hälfte war davon gar nichts zu spüren. Mit 13:8 und 15:9 (22.) führte Bensheim/Auerbach sicher. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Rüsselsheimer mehrfach auf zwei Tore, ehe es nach dem 30:26 (50.) richtig eng wurde. „Es spricht aber auch für meine Mannschaft, dass sie sich dann noch einmal berappelte und die Punkte holte“, sagte Moritz Brandt abschließend.

Tore f. Bensheim: Faber (6/3), Wenner, Würsching, Raddatz (je 4), Ehret, Weihrich, Zill, Kuch (je 3), Kleber (2), Fischer, Vötterl (je 1). mep

TV Lampertheim – SV Erbach 28:37 (15:21). Einen am Ende auch in der Deutlichkeit verdienten Sieg feierte der SV Erbach. Zu überlegen präsentierte sich die Mannschaft aus dem Heppenheimer Stadtteil beim Aufsteiger. „Nach zehn bis zwölf Minuten hat man gesehen, in welche Richtung sich das Spiel entwickelt“, sagte Erbachs Abteilungsleiter und Co-Trainer Andreas Lulay. Sein Team zog durch einen Vier-Tore-Lauf ab Minute 17 auf 16:10 davon. Ähnlich ging es nach der Pause weiter. Acht Minuten vor dem Ende hatten sich die Gäste einen Neun-Tore-Vorsprung (35:26) herausgespielt. „Im Grunde geriet unser Sieg in keiner Phase in Gefahr. Trotzdem muss ich dem TVL auch ein Kompliment aussprechen. Für einen Aufsteiger haben sie eine richtig gute Mannschaft zusammen“, lobte Lulay. Aus einer guten Erbacher Mannschaft hob er Oliver Kleinbauer auf Linksaußen sowie Spielmacher Luca Jordan hervor.

TVL-Trainer Tobias Führer sagte nach dem Spiel: „Erbach hat das richtig gut gemacht und verdient gewonnen. Ich denke nicht, dass sie neun Tore besser waren als wir. Allerdings haben wir unsere guten Phasen teils selbst kaputt gemacht durch viele technische Fehler.“

TVL-Tore: Lochbühler, Eschenauer (je 6), Größler (5/3), Karb (4), Nieter (3), Gäbler (2), Heiler, Kettler (je 1). – SVE-Tore: Luca Jordan (10/4), Heß (6), Kleinbauer, Lukas Klenk (je 5), Greene, Nicolas Lulay, Jacob Lulay, Hafner (je 2), Moritz Rougelis, Jonathan Müller, Meffert (je 1). ki/ü

Lorsch/Einhausen geht Kraft aus

MSG Lorsch/Einhausen – TV Trebur 26:33 (14:14). Die MSG Lorsch/Einhausen wartet auch nach dem vierten Saisonspiel auf den ersten Punkt. Das Team von Trainer Marco Höhn hatte zwar einige gute Phasen, aber unter dem Strich reichte es nicht, die starken Gäste, die vor allem mit ihrer Rückraumachse Lorsch/Einhausen unter Druck setzten, zu bezwingen. „Es ist schade, dass es am Ende so deutlich ausgegangen ist. So klar waren wir nicht unterlegen“, findet Höhn.

Tatsächlich zeigte die MSG über weite Strecken des ersten Spielabschnitts eine starke Leistung. Von 7:10 (18.) drehte man das Resultat mit einem 7:0-Lauf zum 14:10 (26.). „Da gelang es uns, ins Tempo zu kommen und Trebur zu Fehlern zu provozieren“; so der MSG-Coach. Aber die Gäste stabilisierten sich wieder, legten ihrerseits einen Halbzeit-übergreifenden 6:0-Lauf hin und führten wieder 16:14. „Danach haben wir leider etwas den Faden verloren. Wir agierten nachlässig, übernahmen zu selten die Verantwortung für den Ball“, haderte Höhn. „Das hätte man besser machen können.“

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Am Ende merkte man Lorsch/Einhausen auch an, dass die Kraft etwas fehlte: „Da haben wir dann zu viele Zweikämpfe verloren. Unterm Strich war Trebur heute einfach besser“, brachte es der Trainer auf den Punkt, richtete seinen Blick gleich wieder nach vorne: Am kommenden Sonntag (18 Uhr) wartet das Heimspiel gegen Aufsteiger TV Lampertheim auf die Lorsch/Einhausen und damit die Gelegenheit, es besser zu machen.

MSG-Tore: Müller, Albert (je 5), Weidenauer (4/2), Gärtner, Glanzner, Kraft (je 3), Berbner (2), Matthießen (1). mep

HSG G.-Bieberau/Modau – HC VfL Heppenheim 35:26 (15:16). Es war die vierte Niederlage im vierten Spiel für die Mannschaft von Trainer Simon Meier. Und wie in einigen Spielen zuvor, waren die Heppenheimer keineswegs chancenlos. „Wir machen uns alles durch zwei Phasen, in denen der Gegner jeweils einen 6:0-Lauf hatte, kaputt. Das ärgert mich sehr“, kritisierte Meier. Zwischen Minute 36 und 40 sowie 42 und 50 gelang dem HC VfL kein eigener Treffer, den Gastgebern hingegen zwölf.

Und das nach einem ersten Durchgang, in dem es für die Gäste durchaus ordentlich lief. „Wir haben in den ersten 30 Minuten gute Lösungen gefunden und gegen eine offensive gegnerische Deckung gut gearbeitet“, lobte Meier, der mit einer knappen Führung und positiven Gefühlen in die Pause ging und dann sogar 18:15 vorn lag. Doch in der Folgezeit lief bei den Heppenheimern nicht mehr viel zusammen. „Irgendwann fingen die Köpfe an zu hängen, wir haben nicht mehr gut verteidigt und zu schnell die Abschlüsse gesucht“, ärgerte sich Meier. Seine Mannschaft bekam vor allem die linke Seite der HSG um den 14-fachen Torschützen Maximilian Wagner nicht in den Griff.

HC VfL-Tore: Michael Walz (7), Lautenscheidt (4), Jonas Müller (3/2), Schütz, Adler, Viereckl (je 3), Schmitt, Antes, Schäfer (je 1). ki/ü

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