Handball

Helen van Beurden hält den Flames-Sieg fest

Viele Faktoren führen zum 26:24 beim SV Union Halle-Neustadt

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eh
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Flames-Torhüterin Helen van Beurden (re.) wurde für ihre überragende Leistung als Spielerin des Spiels ausgezeichnet. © Müller

Halle/Bensheim. Die HSG Bensheim/Auerbach hat auch das zweite Spiel in der neuen Saison der Handball-Bundesliga der Frauen gewonnen: Mit 26:24 (13:13) siegten die Flames am Samstagabend ohne ihre erkrankte Cheftrainerin Heike Ahlgrimm beim SV Union Halle-Neustadt. Die Entscheidung in dem engen Match fiel auf der Zielgeraden. Gut 90 Sekunden vor der Schlusssirene verwandelte Ndidi Agwunedu einen schwierigen Wurf von Linksaußen zum 25:23 für die Gäste aus Südhessen. „Ich war sehr erleichtert, dass das Ding reingegangen ist“, sagte HSG-Co-Trainerin Ilka Fickinger zu dieser Szene.

Im direkten Gegenzug parierte Helen van Beurden den Wurf von Janna Woch. Damit waren die zwei Punkte knapp eine Minute vor Ablauf der Spielzeit und eigenem Ballbesitz eingetütet für die Flames. „Helen hat uns in der zweiten Halbzeit mehrfach den Hintern gerettet“, lobte Fickinger ihre Torhüterin. Die finalen Treffer von Lucie Kretzschmar (Bensheim) zum 26:23 und Ex-Flames Julia Niewiadomska (SV Union) zum Endergebnis hatten nur noch statistischen Wert.

HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden – Ewald (1), Kockel, Heider ...

HSG Bensheim/Auerbach: van Beurden – Ewald (1), Kockel, Heider (3), Schoenaker, Stuttfeld, Haas, Agwunedu (3), Friedberger (7/3), van Gulik (2), Orth, Kretzschmar (4), Holste (5), Visser (1).

Beste Torschützinnen Halle-Neustadt: Niewiadomska (4/3), Dierks (4), Reuthal (3).

Schiedsrichter: Fedtke/Wienrich (Berlin). – Zuschauer: 510. – Siebenmeter: 4/3 (verwandelt 3/3). – Zeitstrafen: Mikkelsen, Reuthal / Agwunedu (2), Visser.

Der Spielfilm: 2:2 (5.), 7:4 (12.), 7:7 (16.), 7:12 (20.), 12:12 (28.), 13:13-Halbzeitstand. – 16:16 (37.), 17:19 (44.), 18:21 (50.), 23:24 (56.), 23:25 (59.), 24:26-Endstand.

So geht’s weiter: FlamesDortmund (Sa. 18 Uhr, Weststadthalle). eh

Ebenfalls eine starke Vorstellung im HSG-Team lieferte Lilli Holste ab. Die Linkshänderin kam im zweiten Abschnitt im rechten Rückraum zum Einsatz, setzte mit fünf Toren Impulse in der Offensive und war zudem ein wichtiger Faktor in der Defensive. „Lilli hat das sehr gut gemacht, ist im Angriff mutig in die Nahtstellen gegangen und hat in der Mitte sehr gut verteidigt.“ Die Abwehrleistung bezeichnete Ilka Fickinger als „die Grundlage“ des Erfolges.

In der Anfangsphase agierte Bensheim/Auerbach mit einer offensiv interpretierten 6:0-Formation. Damit nahmen die Flames den Gastgeberinnen zwar das Tempo und verhinderten Abschlüsse des wurfgewaltigen Union-Rückraums, boten allerdings Räume am Kreis, die die Wildcats nutzten. „Wir waren zu offen.“ Bei einem 4:6-Rückstand (9.) bat Fickinger ihre Mannschaft früh zum Gespräch an die Außenlinie.

HSG-Abwehr ist ein Trumpf

Die Umstellung auf eine 5:1-Deckung mit Lucie Kretzschmar auf vorgeschobener Position zeigte Wirkung. Die Flames kamen zu Ballgewinnen und über Lotta Heider, Sarah van Gulik, Lisa Friedberger und Lucie Kretzschmar zu leichten Gegenstoßtoren. Mit einem 8:0-Lauf drehte die HSG die Begegnung und stellte auf 12:7 (20.). Allerdings gelang es den Wildcats in der Folge, sich zu stabilisieren, während bei den Bergsträßerinnen vor 510 Zuschauern in der SWH-Arena im Angriff plötzlich nichts mehr zusammenlief. „Wir haben vorne keine kreativen Lösungen mehr gefunden, das ist eigentlich unsere Stärke.“

Die Flames blieben über zehn Minuten ohne eigenen Torerfolg. Erst mit dem Pausenpfiff gelang Kretzschmar der Ausgleich zum 13:13. „Wir wollten nach der Pause die Lauf- und Ballgeschwindigkeit im Angriff erhöhen“, erklärte Ilka Fickinger die Vorgabe für den zweiten Abschnitt. Die Trefferquote wurde auch dank des Durchsetzungsvermögens von Lilli Holste wieder etwas besser, obschon die Flames einige freie Würfe liegen ließen.

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Die Abwehr hielt dank Kretzschmar, die auf der Spitze immer wieder den Rhythmus der Wildcats störte und in diesem Job kurzzeitig von Ndidi Agwunedu entlastet wurde, und einer nun überragenden Helen van Beurden. Bis zum 17:17 (40.) bewegten sich die Kontrahenten im Gleichschritt. Friedberger und Holste sorgten für die erste Zwei-Tore-Führung der HSG nach dem Seitenwechsel (19:17, 42.). Diesen Vorsprung verteidigten die Bensheimerinnen bis zum Abpfiff. Halle-Neustadt verkürzte mehrmals auf ein Tor (20:21, 23:24), schaffte aber nicht mehr den Ausgleich. „Wir haben das am Ende clever gespielt“, sagte Ilka Fickinger mit Blick auf die Crunchtime.

Ihr erstes Bundesligator erzielte Sophia Ewald. Die 17-jährige Kreisspielerin traf in der 35. Minute zum 15:15-Ausgleich für die HSG. eh

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