Handball

Flames mit Rückenwind und einem klaren Plan

Ilka Fickinger hat das Team in der Videoanalyse auf den Gegner SV Union Halle-Neustadt vorbereitet

Von 
eh
Lesedauer: 
Co-Trainerinin Ilka Fickinger (re.) hat die Flames gut auf den heutigen Gegner SV Union Halle-Neustadt vorbereitet; für die verletzte Torhüterin Vanessa Fehr (li.) fährt Josefin Lotze (Mitte) mit nach Sachsen-Anhalt. © Müller

Bensheim. Ilka Fickinger ist als Co-Trainerin von Heike Ahlgrimm beim Frauenhandball-Bundesligisten HSG Bensheim/Auerbach zuständig für die Videoanalyse des Gegners. Beim SV Union Halle-Neustadt, bei dem die Flames am heutigen Samstag ab 19 Uhr antreten, ist der 40-Jährigen vor allem das Offensivspiel über den Rückraum aufgefallen. „Sie versuchen, mit Kreuzbewegungen ihre Rückraumschützinnen in Position zu bringen, das müssen wir unterbinden.“

Durch energische Abwehrarbeit und frühes Herausrücken wollen die Bensheimerinnen das Tempo aus den Angriffsaktionen der Wildcats nehmen. „Es ist wichtig, dass wir gut ins Spiel kommen und das von Anfang an beherzigen.“

Zweiter wesentlicher Faktor für ein erfolgreiches Abschneiden der Flames in Sachsen-Anhalt ist eine geringe Fehlerquote, das gilt vor allem für den Abschluss. „Wir dürfen nicht viel verwerfen.“

Nachdem Halle-Neustadt das Auftaktmatch bei Borussia Dortmund deutlich verlor, erwarten die Flames energische Wildcats. „Sie werden alles daran setzen, ihr erstes Saisonheimspiel zu gewinnen“, meint Ilka Fickinger.

Die HSG will an die Leistung vom 33:28-Erfolg gegen Bayer Leverkusen aus der Vorwoche anknüpfen und dagegenhalten. „Dieser Sieg gibt uns Selbstvertrauen.“ Im Vergleich zum Leverkusen-Spiel wird es bei den Flames einen Wechsel auf der Position der zweiten Torhüterin geben. Statt wie in der Vorwoche Leonie Moormann wird nun in der SWH-Sportarena in Halle Josefin Lotze von den Junior-Flames auf beziehungsweise passiv neben der Bank sitzen und zunächst nicht auf dem Spielberichtsbogen aufgeführt. „Josefin wird nur im Notfall spielen.“

Das Problem mit der U23-Regel

Wie Leonie Moormann fällt auch Josefin Lotze nicht mehr unter die U23-Regelung und würde sich mit wenigen Einsätzen festspielen im Bundesliga-Team. „Es ist keine ideale Lösung“, sagt die Flames-Co-Trainerin zur aktuellen Torhütersituation bei der HSG. Vanessa Fehr ist wegen eines Muskelbündelrisses im Oberschenkel nach wie vor nicht einsatzfähig, so dass Helen van Beurden den Job zwischen den Pfosten erneut alleine erledigen muss.

Ilka Fickinger sieht die Angelegenheit dennoch einigermaßen entspannt. „Körperlich ist das kein Problem, eher mental. Aber Helen hat sich inzwischen daran gewöhnt.“ Weitere Veränderungen wird es im Kader nicht geben. Neben Vanessa Fehr fehlen weiterhin Alicia Soffel (Trainingsrückstand), Isabell Hurst und Sarah Dekker (beide verletzt). eh

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger