Bergstraße. Es hat sich angebahnt: Die Handballerinnen des HC VfL Heppenheim haben ihre Tabellenführung verloren. Nachdem die Kreisstädterinnen vor wenigen Wochen noch mit fünf Punkten Vorsprung das Klassement der Bezirksoberliga anführten, stehen sie nach der 19:22 (8:10)-Niederlage im Derby bei der HSG Fürth/Krumbach nur noch auf Rang drei. Fürth ist neuer Tabellenzweiter, punktgleich mit Primus SG Egelsbach.
„Heute war es wieder ein Spiel der vergebenen Chancen“, ärgerte sich HC-VfL-Trainer Sascha Köhl. „Diese Niederlage war unnötig, vielleicht die unnötigste in der gesamten Saison“, meinte er mit Blick auf alleine sieben vergebene Strafwürfe. Und es ging für die Kreisstädterinnen schon richtig schlecht los, nach drei Minuten hatten sie drei technische Fehler fabriziert und diese Verunsicherung zog sich durch die gesamte Partie.
Allerdings agierte Fürth/Krumbach auch in der Deckung sehr konzentriert. „Unsere Abwehr war ausschlaggebend. Da hat uns Heppenheim alles abverlangt, aber wir haben immer dagegengehalten“, lobte HSG-Trainer Martin Guthier. Von Beginn an entwickelte sich eine enge, umkämpfte Partie, in der Fürth meist vorn lag. Nach dem 19:18 (56.) gelang bis 52 Sekunden vor Schluss ein vorentscheidender Doppelschlag zum 21:18. Dass dazwischen Heppenheim seinen siebten Strafwurf vergab, passte zum insgesamt verkorksten Auftritt des HC VfL.
HSG-Tore: Elena Weber (6), Annika Dörsam (5), Jil Dingeldein (4), Katharina Brandenburger, Lilly Schüle (je 2), Luna Scholl, Anna Reimund, Johanna Dörsam (je 1). – HC-VfL-Tore: Tina Meierhöfer (6), Laura Elsesser (5), Kristina Rasch (2), Jasmin Werle (2/2), Johanna Meyer, Rebecca Dickson, Laura Heidkamp (je 1), Jennifer Dickson (1/1).
SG Egelsbach – SV Erbach 32:16 (19:9). Nichts zu holen gab es für die stark ersatzgeschwächten Erbacherinnen. Zudem präsentierte sich Egelsbach in bestechender Form und unterstrich mit dem Kantersieg seine Ambitionen auf die Meisterschaft. Der SVE lag zu keiner Zeit vorne, geriet nach dem 2:2 mit 2:7 (9.) und weiter bis auf 4:11 (15.) ins Hintertreffen. Besonders in der Offensive lief es nicht, es fehlte die Durchschlagskraft gegen die robuste Deckung der Gastgeberinnen und daraus resultierten zudem immer wieder Konter-Gegentore. Die Torflaute verschärfte sich im zweiten Abschnitt: Ganze 20 Minuten musste Erbach auf einen Treffer warten – da stand es 26:10.
SVE-Tore: Anna Jordan (5/1), Hanna Lambert (4), Kim Schneider (3), Julia Büttel (2), Lisa Pfeifer, Franca Helfert (je 1). met/ü
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