Bergstraße. Zu einer überraschend einseitigen Angelegenheit wurde das Handball-Bezirksoberliga-Derby zwischen der MSG Lorsch/Einhausen und dem HC VfL Heppenheim. Die Kreisstädter ließen den indisponiert wirkenden Gastgebern nicht den Hauch einer Chance und sorgten schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse, gewannen am Ende souverän mit 34:22 (20:8).
„So darf man sich nicht präsentieren. Die erste Hälfte war richtig schlecht von uns“, schüttelte MSG-Coach Norbert Metzger ratlos den Kopf: „Ich bin wirklich schon lange Trainer. Aber so etwas wie in den ersten 30 Minuten habe ich noch nicht erlebt.“ Einen Ballverlust nach dem anderen bestraften die hochmotivierten und glänzend eingestellten Heppenheimer mit Kontertoren. Zwölfmal tauchten freie Gästewerfer bis zur Pause vor den Keepern der Gastgeber auf.
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Gegen die offensiv ausgerichtete 5:1-Abwehr des HC VfL brachte Lorsch/Einhausen überhaupt nichts zustande. 2:0 führte die MSG zwar in der zweiten Minute, dann aber brachen alle Dämme, beim 2:5 nahm Metzger schon die erste Auszeit (8.), die aber verpuffte. Heppenheim erhöhte auf 16:5 (25.) und sorgte mit dem 20:8 zur Pause bereits für die Entscheidung. „Wir haben den Kampf nicht angenommen, haben viel zu harmlos agiert“, bemängelte Metzger. „Wir waren völlig von der Rolle.“ Und daran änderte sich auch im zweiten Abschnitt wenig. Während die Kreisstädter weiter um jeden Ball kämpften, war man bei der MSG froh, die Niederlage im halbwegs erträglichen Rahmen gehalten zu haben. Einverstanden war der Trainer aber damit nicht: „Wir standen wie Lämmchen in der Deckung.“
Sein Gegenüber, HC VfL-Coach Simon Meier, war natürlich über den Derby-Sieg erleichtert: Wir haben in unserer offensiven, beweglichen Abwehr sehr gut gearbeitet. Das war der Schlüssel zum Erfolg, da haben wir Lorsch/Einhausen den Schneid abgekauft.“ Zudem erwischte Heppenheims Keeper Marvin Laut einen richtig guten Tag. „Er war ein wichtiger Rückhalt“, lobte Meier, der zudem Nicolas Glanzner „eine herausragende Leistung“ attestierte: „Er hat vorne die Fäden gezogen und war auch immer wieder selbst erfolgreich.“
Tore; MSG: Schierk (9/4), Wachtel, Kubasta (je 3), Kraft (2), Wüst, Eberle, Wiegand, Glanzner, Albert (je 1). - HC VfL: Glanzner (10), Kasper (8/4), Fickel (5), Zajonz, Schütz, Lautenscheidt (je 2), J. Schmitt, P. Schmitt, Walz, Schneider und Müller (je 1). mep
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