Bergstraße. Es war ein über weite Strecken umkämpftes, durchaus hart geführtes Derby der Handball-Bezirksoberliga mit einem hochverdienten Sieger: Der Tabellenführer TV Groß-Rohrheim gewann am Sonntagabend bei der MSG Lorsch/Einhausen letztlich souverän mit 29:20 (14:14), nachdem die erste Hälfte noch auf Augenhöhe verlaufen war.
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„Wir sind zwar meistens einem Rückstand hinterhergelaufen, blieben aber dran. Das haben meine Jungs gut gemacht“, fand MSG-Trainer Marco Höhn mit Blick auf die ersten 30 Minuten und den 14:14-Pausenstand. Doch nach dem Seitenwechsel übernahm der Favorit schnell das Kommando, setzte sich mit einem 5:0-Lauf auf 19:14 ab (38.) und bestimmte fortan das Geschehen. „Uns hat dann auch ein Stück weit die Unterstützung von der Bank gefehlt“, meint Höhn angesichts einiger Ausfälle.
Neun-Tor-Niederlage ärgerte den Trainer
So musste er auf seine Leistungsträger Michael Kraft, Torbjörn Müller und Dillon Eichhorn verzichten. „Gegen einen so starken Gegner wie Groß-Rohrheim war das einfach nicht zu kompensieren“, so Höhn, der erstmals Jonas Nordt aus der eigenen zweiten Mannschaft einsetzte. „Ich würde ja gerne mal so ein Spiel sehen, wenn wir wirklich komplett sind. Wahrscheinlich würden wir gegen Groß-Rohrheim dennoch verlieren, aber ganz bestimmt nicht so deutlich“, ärgerte den MSG-Coach am Ende die Neun-Tore-Niederlage dann doch: Nach dem 20:26 (52.) gelang Lorsch/Einhausen nichts mehr.
Nach der Schlusssirene zeigte sich Höhn aber auch als fairer Verlierer und voll Respekt vor den Gästen: „Sie werden verdient Meister werden und in die Landesliga aufsteigen. Das ist eine richtig starke Mannschaft.“ Tatsächlich hat der TVG von Trainer Frank Herbert am kommenden Sonntag den ersten Matchball um den Titel: Dann kommt der direkte Verfolger TSV Modau in die Bürgerhalle. „Darauf werden wir uns ab jetzt ganz konzentriert vorbereiten“, so Herbert. „Wir wollen diese starke Runde jetzt vergolden.“
MSG-Tore: Kubasta (5), Schierk (5/2), Wachtel (3), Wiegand, Glanzner (je 2), Ohl, Albert, Gärtner (je 1). – TVG-Tore: Fiechtner (9/2), Fröhlich, Anthes (je 4), Friedrich, Kautzmann (je 3), Niklas Fries (2), Heß, Baumann, Jan Fries, Gabel (je 1). esi
Heppenheim macht in der Tabelle einen Platz gut
HC VfL Heppenheim – TV Büttelborn II 37:27 (16:10). Mit dem zweiten Sieg in Folge verbesserte sich der HC VfL auf den drittletzten Platz. Trainer Simon Meier war entsprechend zufrieden: „Der Sieg war absolut verdient. Wir haben eine richtig starke Abwehrleistung gezeigt und hatten mit Marvin Laut und Kai Friedrich zwei gute Torhüter.“ Auch das Offensivspiel gefiel dem Trainer: „Wir haben gut die Lücken gefunden und die Treffer gemacht. Zudem ist es uns gelungen, schnell von hinten rauszuspielen.“
Lediglich in der Anfangsphase benötigten die Gastgeber Zeit, um ins Spiel zu finden (3:4/6.). Mit zunehmender Dauer agierte der HC VfL immer souveräner (12:7/18.). „Das haben wir richtig gut gemacht. Unser schnelles Spiel nach vorne war mit der überzeugenden Defensivvorstellung der Schlüssel zum Erfolg“, freute sich Meier, der außerdem die breit gefächerte Toreverteilung hervorhob: Neun Akteure trugen sich nämlich in die Trefferliste ein.
HC-VfL-Tore: Fickel (10/2), Schrodi, Glanzner (je 7), Jonas Schütz (5), Lautenscheidt (3), Müller (2), Walz, Viereckl, Leon Schütz (je 1). ki/ü
MSG Roßdorf/Reinheim – SV Erbach 36:29 (16:13). Für den SVE setzte es nach sechs Spielen wieder eine Niederlage. Und die war verdient, wie Erbachs Mannschaftsverantwortlicher Thomas Flath bekannte: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und in der Abwehr keinen Zugriff gefunden.“
Dabei begann das Spiel aus Sicht der Gäste nicht schlecht. Nach acht Minuten traf Jacob Lulay zum 6:3. Doch lange dauerte die Erbacher Hochphase nicht, mit vier Toren in Folge binnen drei Minuten ging Roßdorf erstmals in Führung, die die Gastgeber nach dem 10:9 (21.) nicht mehr abgaben. „Bei uns ist wenig zusammengelaufen. Das Tempo, das unser Spiel normalerweise auszeichnet, hat komplett gefehlt. Insgesamt war es ein Spiel zum Vergessen, was aber überhaupt nicht schlimm ist. Auch daraus werden wir lernen“, betonte Flath: „Wir hätten noch eine Stunde weiterspielen können und nicht gewonnen.“
SVE-Tore: Luca Jordan (10/2), Bänsch (5), Klenk (4), Lukas Müller (3/1), Jacob Lulay (3), Moritz Lulay (2), Jonathan Müller, Hafner (je 1). ki/ü
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